Tipps & Tricks
Smart Home: So automatisierst Du Deine Weihnachtsbeleuchtung
Vorbei sind die Zeiten, als jemand zu Weihnachten jedes Mal unter den Baum krabbeln musste, um die Beleuchtung einzuschalten. Heutzutage geht das ganz leicht per App oder Sprachbefehl über einen Smart-Home-Assistenten. Hier erfährst Du, wie Du zum Fest für die passende Stimmung sorgst – und gleichzeitig Deine Weihnachtsbeleuchtung intelligent steuern kannst.
Das Rentier im Garten, der Stern im Fenster und die Lichterkette am Baum – gerade um Weihnachten herum macht es Spaß, das eigene Zuhause festlich zu dekorieren und mit interessanten Lichteffekten auszustatten. Damit Du nicht jedes Dekorationselement einzeln anschalten oder mit einer Zeitschaltuhr versehen musst, gibt es Smart-Home-Steckdosen. Diese kannst Du einzeln oder in Gruppen ansteuern und alternativ nach Zeit programmieren.
Nicht nur aufgrund der Energiekrise ist Strom sparen angesagt. Auch der Klimawandel macht es erforderlich, sorgsamer mit den Ressourcen umzugehen. Deshalb haben wir ein paar Tipps für stromsparende Weihnachtsbeleuchtung ergänzt.
Weihnachtsbeleuchtung via Smart Home steuern: Die Systeme
Um Deine Weihnachtsbeleuchtung intelligent steuern zu können, benötigst Du zunächst einen sogenannten digitalen Assistenten. Im einfachsten Fall ist das eine App auf dem Smartphone – noch komfortabler geht es aber mit einem smarten Lautsprecher, der über ein eingebautes Mikrofon verfügt. Viele Hersteller bieten derartige Geräte an und falls Du noch keinen dieser digitalen Helfer besitzt, steht zunächst die Entscheidung über ein Steuergerät an:
- Der Google Home-Lautsprecher ist in mehreren Varianten erhältlich und lässt sich perfekt mit dem Google Assistant auf dem Smartphone kombinieren.
- Auch Amazon bietet mit dem Echo-System und der Sprachassistentin Alexa mehrere Smart Home-Lautsprecher und eine dazu passende App.
- Samsung hat ein Smart Home-System mit eigener App im Angebot.
- Der Apple HomePod oder der HomePod mini arbeitet mit dem iOS-Sprachassistenten Siri. Die Ansteuerung von Geräten via Smartphone funktioniert aber schon jetzt.
Diese Hardwarekomponenten benötigst Du außerdem
Um Deine Beleuchtungssteuerung sinnvoll zu gestalten, solltest Du Dir zunächst ein Konzept überlegen. Unter anderem gilt es zu bedenken, welches Gerät wo hin soll. Für jedes anzusteuernde Gerät benötigst Du einen entsprechenden Smart-Home-Stecker, beispielsweise von TP-Link oder Belkin.
Platziere den Stecker einfach zwischen Steckdose und Gerät und notiere Dir die eventuell auf dem Stecker angegebene Identifikationsnummer zusammen mit dem daran angeschlossenen Gerät. So findest Du die einzelnen Beleuchtungselemente später in Deiner App leichter wieder.
Wenn mehrere Beleuchtungskomponenten ohnehin immer gleichzeitig an- und ausgeschaltet werden sollen, kannst Du sie auch an eine Mehrfachsteckdose hängen. Diese wird dann über einen einzelnen Smart-Home-Zwischenstecker mit der Steckdose verbunden. So sparst Du Dir die Anschaffung zu vieler Zwischenstecker und ein wenig Programmieraufwand.
Beachte jedoch in jedem Fall die maximale Leistungsaufnahme der Smart-Home-Stecker und natürlich der Mehrfachsteckdose. Außerdem dürfen handelsübliche Mehrfachsteckdosen und viele weihnachtliche Beleuchtungsideen nicht im Außenbereich zum Einsatz kommen, sondern sind nur für den Innenraum vorgesehen.
So richtest Du Deine intelligente Weihnachtsbeleuchtung ein
Nun zur entscheidenden Frage: Wann soll was leuchten – und gegebenenfalls wie? Gerade im Winter sind die Tage kurz und so kann es sinnvoll sein, dass Du Deine weihnachtliche Beleuchtung nicht erst nach Feierabend, sondern schon deutlich früher einschaltest.
Mitten in der Nacht hingegen kann ein hell erleuchtetes oder gar blinkendes Haus anstrengend für Zuschauer:innen oder direkte Nachbar:innen sein. Außerdem ist es sinnvoller, die Weihnachtsbeleuchtung dann anzuschalten, wenn sie von mehr Menschen gesehen wird.
Nachdem Du also Deine Weihnachtsbeleuchtung mit Zwischensteckern versehen hast, geht es als nächstes an die Einrichtung. Hierfür lädst Du zunächst die entsprechenden Apps auf Dein Handy:
- Der Google Assistant ist auf den meisten (Android-)Smartphones vorinstalliert und hier für das iPhone verfügbar.
- Amazons Alexa-App findest Du hier für Android und hier für das iPhone.
- Die Samsung-Smart-Home-App findest Du hier für Android und hier für das iPhone.
Stelle sicher, dass Deine Smart-Home-Stecker eingeschaltet sind (falls erforderlich) und öffne die entsprechende Einrichtungs-App der Hersteller. Hierüber verbindest Du die Zwischenstecker mit Deinem WLAN, sodass sie von den smarten Lautsprechern gefunden werden können. Nun nimmst Du Deine zuvor erstellte Geräteliste zur Hand und benennst die Stecker entsprechend der angeschlossenen Beleuchtung.
Ein Tipp: Befestige einen kleinen Aufkleber auf dem Zwischenstecker, der die Art der Weihnachtsbeleuchtung identifiziert. Das kann Dir dabei helfen, im nächsten Jahr die Beleuchtung direkt wieder korrekt vorzunehmen, ohne dass es zu Verwechslungen kommt.
Die spannende Frage: Steuerung nach Zeit oder via Befehl?
Nachdem Du alle Geräte in Deiner Smart Home-App registriert hast, kannst Du sie normalerweise bereits per Sprachbefehl ein- und ausschalten. Das funktioniert mit dem entsprechenden Sprachkommando wie „Ok, Google, schalte den Weihnachtsbaum ein.” oder „Hey Alexa, schalte den Rentierschlitten ein”.
Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten: So kannst Du in der App bereits festlegen, dass bestimmte Geräte zu bestimmten Zeiten ein- und wieder ausgeschaltet werden sollen. Zudem kannst Du Gruppen festlegen wie beispielsweise „Weihnachtsbeleuchtung im Wohnzimmer”, die dann sowohl den Baum als auch die Lichterkette auf dem Fensterbrett und andere stimmungsvolle Lichtelemente beinhaltet.
Mit dem Befehl „Hey Google (oder Alexa), aktiviere die Weihnachtsbeleuchtung im Wohnzimmer” werden somit gleich mehrere Geräte eingeschaltet.
Wie gehst Du bei ambitionierteren Beleuchungsprojekten vor?
Wenn Du größere Pläne für Deine Beleuchtung hast als lediglich einzelne Lichtszenen, ist das natürlich zunächst eine Frage des Budgets und der entsprechenden Hardware. Allerdings sind die heute üblichen Smart-Home-Komponenten nicht für schnelle Beleuchtungswechsel konzipiert, da die Sprachbefehle über Funk übertragen werden.
Wenn Du also die Beleuchtung beispielsweise im Takt zur Musik steuern willst, brauchst Du sogenannte DMX-Geräte und einen entsprechenden Controller, den Du aufwendig programmieren musst. Das Abspielen von stimmungsvoller Musik parallel zum Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung ist allerdings über die entsprechenden Gruppenbefehle problemlos möglich.
Tipps für stromsparende Weihnachtsbeleuchtung
Im Folgenden haben wir übersichtlich ein paar energiesparende Beleuchtungs-Tipps gesammelt. Diese entlasten nicht nur Deinen Geldbeutel, sondern tragen außerdem zu mehr Nachhaltigkeit bei.
- LED-Lichterketten nutzen – LEDs verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen.
- Zeitschaltuhren einsetzen – sorge dafür, dass die Beleuchtung sich dann automatisch abschaltet, wenn sie kaum jemand sieht; zum Beispiel mitten in der Nacht.
- Solar-Technik verwenden – gerade für draußen gibt es zahlreiche Beleuchtungslösungen, die über ein eigenes Solar-Panel verfügen. Auf diese Weise sorgt das gespeicherte Tageslicht für die abendliche Weihnachtsstimmung.
- Auf Blinken verzichten – wenn beispielsweise eine Lichterkette mehrere Modi bietet, nutze lieber dauerhaftes Licht als Blinklicht. Denn das Blinken verbraucht mehr Strom.
- Auf niedrige Leistung achten – schon beim Kauf einer LED-Kette kannst Du auf die Wattzahl achten. Denn eine geringere Leuchtleistung bedeutet auch einen geringeren Stromverbrauch.
Noch mehr Tipps zum Sparen von Energiekosten im Smart Home haben wir für Dich an anderer Stelle gesammelt.
Zusammenfassung
- Deine Weihnachtsbeleuchtung kannst Du als Smart-Home-Konzept aufbauen.
- Hierzu benötigst Du unter anderem einen Smart Home-Lautsprecher oder zumindest eine passende App.
- Über entsprechende Zwischenstecker kannst Du jedes beliebige Gerät in Dein Heimnetz einbinden.
- Wenn Du Geräte in Gruppen zusammenfasst, kannst Du sie zusammen ein- und ausschalten.
- Die Ansteuerung ist sowohl situationsweise per Sprachbefehl als auch nach Zeit möglich.
- Für schnelle Beleuchtungswechsel im Takt zur Musik ist das System jedoch nicht geeignet.
- Für eine möglichst stromsparende Weihnachtsbeleuchtung setze auf LED, wenig Watt und Licht nur dann, wenn es auch gesehen wird.
Wie klappt bei Dir die Einrichtung der smarten Weihnachtsbeleuchtung? Und wie hast Du die Gruppen angelegt? Verrate es uns gerne in den Kommentaren!