Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Smart Clothes: Diese Kleidung denkt mit

Stell Dir vor, Dein Pul­li sagt Dir, wann für Dich die ide­ale Schlafen­szeit ist. Katha­ri­na Bredies ist Design-Forscherin an der Berlin­er Uni­ver­sität der Kün­ste und erforscht am Design Research Lab, wie Tex­tilien zukün­ftig mit Tech­nik verknüpft wer­den kön­nten, um so intel­li­gente Klei­dung herzustellen. 

 

Smart­phones, Fit­nesstrack­er oder Smart­watch­es – fast jed­er von uns trägt täglich mod­erne Tech­nik mit sich herum, die uns im All­t­ag unter­stützt und uns mache Tätigkeit abnehmen soll. Warum sollte man solche Tech­nik also nicht in Beste­hen­des inte­gri­eren, fragt sich Katha­ri­na Bredies. „Tech­nis­che Geräte sind eine Krücke. Wir wollen bes­timmte Auf­gaben damit erledi­gen. Aber wer sagt, dass es dafür ein extra Gehäuse geben muss? Das ist eine Frage der kul­turellen Gewöh­nung. Wir über­legen uns, wie wir die Geräte­funk­tio­nen in Beste­hen­des inte­gri­eren kön­nten“, erk­lärt die Design-Forscherin gegenüber der Süd­deutschen Zeitung.

Wozu brauchen wir intelligente Kleidung? 

Man mag sich vielle­icht fra­gen, ob wir alltäglich nicht bere­its genug Tech­nik ein­set­zen. Warum also jet­zt noch Klei­dung, die mit­denken soll? Ein gutes Beispiel für den abso­lut sin­nvollen Ein­satz smarter Klei­dung sind etwa Baby-Bodys. Beim ersten Hin­se­hen unter­schei­den diese sich äußer­lich nicht von herkömm­lichen Bodys. Jedoch ist im Gewebe des Klei­dungsstücks ein Schaltkreis inte­gri­ert, der die Herz-Rhyth­mus-Aktiv­ität des Kleinkindes misst und die Eltern warnt, sollte die Atmung aus­bleiben. So soll der von Forsch­ern des Fraun­hofer-Insti­tuts für Zuver­läs­sigkeit und Mikroin­te­gra­tion (IZM)  entwick­elte Body, den plöt­zlichen Kind­stod verhindern.

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Foto: Design Research Lab / Knit Alarm

Das Design muss stimmen

Katha­ri­na Bredies hat unter anderem eine Not­fall­jacke entwick­elt, die automa­tisch Hil­fe ruft, wenn ihr Träger diese benötigt. Natür­lich gibt es zum Beispiel für pflegebedürftige Per­so­n­en bere­its jet­zt Notruf­sys­teme, die meist gut erkennbar um den Hals gehängt wer­den. Das sei aber sehr stig­ma­tisierend, sagt Bredies der Süd­deutschen Zeitung weit­er. Deshalb habe sie eine Strick­jacke und ein Jack­ett mit Sen­soren und einem Schal­ter aus­ges­tat­tet, sodass etwa ältere Men­schen mit dem, was sie ohne­hin am Kör­p­er tra­gen, Hil­fe rufen kön­nen. Aber nicht nur die Tech­nik muss ein­wand­frei funk­tion­ieren. Damit sich ein Klei­dungsstück später auf dem Markt durch­set­zen kann, muss auch das Design stim­men. Smarte Klei­dung soll dem Träger helfen kön­nen, dabei aber auch unauf­fäl­lig und all­t­agstauglich sein.

Der Markt entwickelt sich langsam

Auch wenn sich intel­li­gente Klei­dung in den let­zten Jahren vom Nis­chen­the­ma zum Trend entwick­elt, ist der Markt noch im Auf­bau. Momen­tan beste­ht ein riesiges Ange­bot an Wear­ables vom Fit­nes­sarm­band bis zur Daten­brille. Aber auch Tex­tilien mit smarten Funk­tio­nen set­zen sich langsam durch, ins­beson­dere im Sport­bere­ich. Es wird also gewiss nicht mehr allzu lange dauern, bis die ersten smarten Klam­ot­ten es in die Geschäfte schaffen.

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