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Sicherer wohnen im intelligenten Heim – was kann Smart Home Safety?
Smart Home Safety sind intelligente Sicherheitssysteme für Dein Zuhause. Die Technologie ist vernetzt, super leicht zu bedienen und mittlerweile auch für jedermann erschwinglich. Wir geben Dir einen kurzen Einblick in die Welt der smarten Heim-Sicherheit und zeigen Dir mögliche Einsatzbereiche.
Jedes Jahr im Winter steigt in Deutschland die Zahl der Wohnungseinbrüche – im Durchschnitt durchstöbern Einbrecher hierzulande alle drei Minuten eine Wohnung. Um die eigenen vier Wände effektiver zu schützen, greifen immer mehr Menschen auf intelligente, vernetzte Sicherheitstechnik zurück. Home Smart Safety ist nämlich schon lange keine Domäne mehr für Technik-Fans, Computer-Nerds und Konsorten. Die meisten Systeme lassen sich kinderleicht installieren und mit Apps vom Smartphone, Tablet oder Computer aus bedienen. Statt der aufgepimpten Hightech-Geräte stehen intelligente und unaufdringliche Lösungen im Vordergrund, die ihre Stärke aus der Kommunikation miteinander ziehen.
Die Möglichkeiten, Dein Heim mit vernetzter Technologie zu schützen, sind vielfältig. Das gemeinsame Merkmal ist, dass Du über eine gemeinsame Schnittstelle auf alle Elemente zugreifen kannst. Nehmen wir einmal den Klassiker: Jemand klettert auf den Balkon und verschafft sich über das auf Kipp stehende Fenster Zugang zu Deiner Wohnung. Ein unauffälliger Bewegungssensor meldet dies dem System und in Sekundenschnelle wirst Du unterwegs auf Deinem Smartphone per Anruf benachrichtigt. Nun kannst du über die App mehrere Kameras in Echtzeit nachschauen, wer dort herumspukt. Vielleicht ist es ja nur die Katze. Falls doch etwas im Busch ist, kann Dich die App sofort mit der Polizei oder einem anderen Kontakt verbinden, um die Situation zu klären. So behältst Du die volle Kontrolle, ohne Dir unnötige Sorgen machen zu müssen.
Ziel: Keine absolute Kontrolle, sondern ein sicheres Gefühl
Vernetzte Sicherheitssysteme sorgen dafür, dass Du Dich auch unterwegs uneingeschränkt wohlfühlen kannst. Es geht nicht um absoluten Zugriff für Kontrollfreaks, sondern darum zu wissen, dass alles in Ordnung ist. Die Elektronik passt sich Deinem Leben an und merkt sich zum Beispiel, wann Du von der Arbeit heimkommst und was du Zuhause tust. Da Du die einzelnen Elemente über Dein Smartphone jederzeit ein- und ausstellen kannst, werden stressige Fehlalarme reduziert. Manche Systeme helfen Dir sogar, ungebetene Gäste von Anfang an abzuschrecken: Dein Smart Home merkt sich Deinen Rhythmus und schaltet weiterhin Licht, Fernseher, Jalousien und Radio ein und aus. So wird Deine Anwesenheit täuschend echt simuliert, während Du auf Reisen bist.
Ein zweites Szenario: Du bist über die Feiertage bei Deiner Familie in einer anderen Stadt. Plötzlich meldet sich Deine App. Der Feuermelder hat eine ungewöhnliche Rauchentwicklung registriert. Anstatt lautstark Alarm zu schlagen und die werten Nachbarn aufzuscheuchen, verbindet sich Dein Rauchmelder ganz smart mit dem Thermostat, das anschließend die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit misst. Vielleicht ist auch der Partner schon früher zurück und hat versehentlich sein Abendessen in der Pfanne anbrennen lassen. Falls er nicht ans Handy geht, bringen Bewegungsmelder und Kamera Gewissheit.
Kein Allheilmittel, aber vielfältig anwendbar
Smart Home Safety ist ganz klar auf dem Vormarsch. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Systeme sind ohne technische Vorkenntnisse zu bedienen und passen sich Deinen Bedürfnissen an. Natürlich musst Du Dein trautes Heim nicht gleich zu einem vollständig überwachten Hochsicherheitstrakt mit Kameras und Sensoren an jeder Ecke aufrüsten. Neben fertigen Systemen und Rundum-sorglos-Paketen kannst Du auch einzelne Komponenten einsetzen – etwa ein elektronisches Türschloss oder einen Wassermelder in Küche und Bad.
Diese junge Technologie ist noch nicht ganz ausgereift - und die Vernetzung von Home Smart Safety mit dem Internet hat auch ihre Nachteile. Eine besondere Gefahr sind versierte Hacker, die sich in manche Systeme in wenigen Schritten einloggen und sie außer Kraft setzen oder manipulieren können. Wie in allen Sicherheitsfragen bist Du daher gut beraten, Dich im Vorhinein umfassend zu informieren.
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Smarte Sicherheitssysteme liegen im Trend
Wie wichtig das Thema Sicherheit 2.0 mittlerweile geworden ist, lässt sich an zwei Zahlen zeigen. Zum einen haben die Macher von Canary - einem leicht zu bedienenden und erschwinglichen Sicherheitssystem für jedermann – auf einer Crowdfunding-Plattform knapp zwei Millionen US-Dollar eingesammelt. Fast 20 Mal mehr, als sie angepeilt hatten. Zum anderen hat Google im Januar für etwa Milliarde Dollar das Smart-Home-Unternehmen Nest Labs gekauft. Ein Beweis dafür, wie viel Potential der Suchmaschinenkonzern in der Branche sieht.
Fotos: iStockphoto