Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Schwungvolle Text-Eingabe: Schaukelnde Smartphone-Tastatur SWiM

Wer sich bei Mes­sag­ing-Dien­sten gerne um die Buch­staben-Tip­perei herum­drückt, weicht vorzugsweise auf Sprach­nachricht­en oder Emo­jis aus. Eine gestenges­teuerte Eingabe-Tech­nik kön­nte der Smart­phone-Tas­tatur nun aber eine neue Zukun­ft geben. Mit SWiM schüt­telst Du die Worte qua­si aus dem Handge­lenk und sollst die Tex­teingabe auch ein­händig  meistern. 

Einst schrumpfte mit den Mobil­tele­fo­nen auch die Handy-Tas­tatur, so dass manch ein­er seinem Frust über die Fehl-Drück­erei kaum Aus­druck ver­lei­hen kon­nte. Zum Glück geht der Trend mit der Ära der Smart­phones nun wieder zu größeren Geräten, die fast nur noch aus Dis­play beste­hen. Manch­mal erweist sich auf den großen Touch­screens die ein­händi­ge Bedi­enung der dig­i­tal­en Tas­tatur eben­falls als knif­flig. Dieses Dilem­ma möchte ein schot­tis­ches Forschung­steam der Uni­ver­si­ty of St. Andrews mit ein­er gesten­basierten Eingabe-Meth­ode lösen.

 

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SWiM: Texten mit Gamification-Gimmick

Die schwungvolle Schreibtech­nik namens SWiM (Shape Writ­ing in Motion) reagiert auf Kip­pen und Neigen Deines Smart­phones. Ähn­lich wie bei der Schreib-App Swype ziehst Du Muster über die Smart­phone-Tas­tatur – allerd­ings nicht mit den Fin­gern, son­dern indem Du Dein Mobil­gerät hin und her schun­kelst. Mit Hil­fe der inte­gri­erten Gyroskop- und Beschle­u­ni­gungssen­soren inter­pretiert SWiM aus der Bewe­gung eine Buch­stabenkom­bi­na­tion. Das Ganze hat ein biss­chen was von dem Labyrinth-Spiel aus Kind­heit­sta­gen, bei dem Du eine kleine Kugel durch Kip­pen ans Ziel bal­ancieren musstest. Bei SWiM rollt dafür ein dig­i­taler Punkt je nach Nei­gung des Geräts von Taste zu Taste. Um ein Wort zu bestäti­gen oder Leerze­ichen einzufü­gen, tippst Du auf einen Bubbel-ähn­lichen But­ton. Hast Du Dich „verwack­elt“, schaukelst Du die virtuelle Kugel ein­fach nach links und rechts, um Worte wieder zu löschen.

Locker aus dem Handgelenk: Geschicklichkeits-Training fürs Messaging

Was kom­pliziert klingt, sieht im Video der Forsch­er erst­mal erstaunlich flott und ein­fach aus. Tat­säch­lich braucht es für die Bedi­enung von SWiM aber doch einiges an Geschick und Train­ing. Nach 90 Minuten Übungszeit sollst Du etwa 32 Wörter pro Minute schreiben kön­nen – das wäre alles anderes als zügig. Laut ein­er durchge­führten Studie der Entwick­ler poten­ziert sich der Lern­ef­fekt aber mit der Zeit. Hast Du den richti­gen Schwung ein­mal raus, sei die Tech­nik im Ver­gle­ich zu bish­eri­gen ein­händi­gen Eingabe-Meth­o­d­en leicht zu erler­nen und schnell. So kön­nte der Begriff „Fließ­text“ mit SWiM eine ganz neue Bedeu­tung bekommen.

Von der digitalen Tastatur in die virtuelle Welt

Lohnen kön­nte sich die schun­kel­nde Schreibtech­nik aber nicht nur für die Smart­phone-Tas­tatur, son­dern auch im Vir­tu­al Real­i­ty-Ein­satz. Wer schon mal mit einem VR-Head­set und Con­troller ver­sucht hat, Buch­staben auf ein­er virtuellen Tas­tatur zu tre­f­fen, ken­nt die Prob­lematik. In diesem Fall kön­nte die Eingabe durch das Kip­pen des Con­trollers um einiges leichter fall­en. Erst­mal wollen die Forsch­er aber eine App-Ver­sion für Smart­phones entwick­eln. Wenn die irgend­wann im Umlauf ist, brauchst Du Dich also nicht wun­dern, wenn Deine Mit­men­schen öfter mal ihr Smart­phone swingen.

Ganz neu ist die gesten­basierte Eingabe-Idee übri­gens nicht: das Tilt-Fea­ture bei SwiftKey blieb allerd­ings nur ein April-Scherz. Zudem basiert SWiM erst­mals auf einem wis­senschaftlichen Ansatz und kön­nte sich so tat­säch­lich im Praxi­sein­satz bewähren – wenn vorher nicht wieder jemand „April, April“ ruft.

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