Digital Life
Schnelle Autos, noch schnellere Netze
Wenn Rennautos richtig aufdrehen, ist das nicht nur beeindruckend, es demonstriert vor allem eins: M2M ist DAS Zugpferd für das Internet der Dinge. Und das dahinter stehende 5G-Netz wird unser Leben massiv verändern.
Helm auf, Stresslevel-Uhr umschnallen, Gurt festzurren und in einem Rennauto mit Vollspeed auf eine Wand zufahren - läuft.
Wenn mich jemand fragt, was ich so auf der CeBIT 2015 gemacht habe, wird die Antwort sein: „Ich bin mit einem Rennfahrer in einem Porsche bei gefühlten 1000 km/h rumgefahren.“
Was das mit der CeBIT zu tun hat? Sehr viel!
M2M
Machine-to-Machine Communication, oder eben kurz M2M, ist wenn Maschinen und Geräte über das Internet miteinander verbunden sind und so untereinander kommunizieren. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten endlos. Ob Industrie, eHealth, Connected Home oder eben Autos.
Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für mobile Kommunikationssysteme der TU Dresden arbeitet Vodafone an der Realisierung von 5G, der Technik, die hinter M2M steckt und unseren Alltag komplett revolutionieren wird. Denn mit dem 5G-Netz sind Roboter und selbstfahrende Autos auf einmal nicht mehr nur in Science Fiction-Romanen zu finden. Schon in den nächsten Jahren sollen alle neu zugelassenen Fahrzeuge über eine M2M Sim-Karte vernetzt werden.
Gemeinsam mit den Fahrzeugen von Porsche zeigt die Vodafone Tochter Cobra aber auch heute schon, was eigentlich möglich ist.
Über die Smartphone-App „Porsche Car Connect“ können zum Beispiel jederzeit Fahrzeuginfos wie Tankfüllung, Reifendruck und Wartungsintervalle abgerufen werden.
Bis 5G wirklich an den Start geht, dauert es aber leider noch ein wenig. Denn für ein stabiles Endprodukt muss das Netz nicht nur flächendeckend verfügbar sein, es braucht auch ganz andere Reaktionszeiten. Ziel von 5G ist es, die Reaktionszeit der eines Menschen anzupassen. Nur so können Maschinen dann auch in Echtzeit ferngesteuert werden und Autos im Straßenverkehr sicher aufeinander reagieren.
Netz mit Lichtgeschwindigkeit
Schneller als der Porsche ist auf der CeBIT derzeit nur noch das Vodafone LTE-Netz. Präsentiert hat es sich hier vor allem mit Live-Übertragungen direkt in die Rennautos - egal wie schnell die unterwegs waren. Mit anderen Worten: Besucher der CeBIT konnten über einen Bildschirm live mit mir im Auto mitfahren und sogar mein Stresslevel beobachten, das die Uhr an meinem Handgelenkt punktgenau gemessen hat.
Beeindruckend und unterhaltsam wird es, wenn man live zuschauen kann, wie das Stresslevel gestandener Männer mit steigender km/h-Zahl den Panik-Bereich erreicht, während andere Beifahrer eine innerliche Ruhe an den Tag legen, die ich in meiner Tiefschlafphase nicht erreiche.
Aber LTE kann viel mehr als uns zu entertainen. Die Einführung von LTE ermöglicht Usern nämlich, normale Telefongespräche per Voice over direkt über das Netz zu führen. Das bedeutet: stabilere Verbindungen, optimierte Sprachqualität und einen deutlich schnelleren Aufbau des Telefonats.
Eins ist auf jeden Fall klar. Selbstfahrende Autos kommen und 5G wird Teil unseres Alltags. Bis dahin stellt sich mir nur die Frage, wo kriege ich jetzt einen Porsche her?