Digital Life
Safe surfen: So schützt Du Deine Privatsphäre auf dem Smartphone
Oft ist es nur eine kleine Einstellung, manchmal eine Frage der Gewohnheit: Mit diesen acht Tipps kannst Du Deine persönlichen Daten auf dem Smartphone effektiv schützen.
Mal kurz nachgedacht: Welche Daten auf Deinem Smartphone sollten auf keinen Fall in fremde Hände geraten? Vielleicht das Video vom Junggesellenabschied, die Urlaubsfotos, private Chatverläufe und vertrauliche Mails? Dein Smartphone ist so intim wie ein digitales Tagebuch und enthält noch weit sensiblere Informationen. Damit diese nicht an Dritte gelangen, kannst Du einiges beachten.
1. Basis-Absicherung: SIM- und Bildschirmsperre
Im Falle eines Verlustes ist eine SIM-Sperre durch eine PIN das Minimum an Absicherung. Einen Schritt weiter bist Du schon mit einer effektiven Bildschirmsperre. Idealerweise ist das nicht nur ein Sperrmuster, sondern eine PIN oder ein
2. Sensible Daten sperren oder verschlüsseln
Auf dem entsperrten Smartphone kannst Du zudem einzelne Ordner und Dateien durch Anwendungen wie Applock oder File Locker mit einem jeweils eigenen Code sichern. Auch Mails, Chats und Telefongespräche können mit einer entsprechenden Software verschlüsselt werden. Bei vielen Smartphones ist zudem eine Verschlüsselung des Gerätes möglich. Allerdings kann diese Maßnahme nur durch das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen aufgehoben werden, weshalb Du vorher unbedingt ein Backup auf einem externen Speichermedium machen solltest.
3. App-Berechtigungen kritisch prüfen
Klar, eine Wetter- oder Navi-App braucht Zugriff auf Deinen Standort – Berechtigungen für Deine Fotos, Kontakte oder andere persönliche Daten allerdings nicht. Um Dich gegen allzu neugierige Apps zu schützen, solltest Du Dir die AGBs und Bewertungen jeder Anwendung genau durchlesen und im Zweifelsfall nach Alternativen suchen. Die Zugriffsrechte auf Deine Programme lassen sich bei einigen Android- und iOS-Modellen auch nachträglich einschränken.
4. Verbrauch überwachen und etablierte Plattformen nutzen
Um den unabsichtlichen Download von Schadprogrammen zu vermeiden, solltest Du vorzugweise etablierte App-Stores nutzen. Diese führen zumindest eine standardisierte Prüfung durch. Hat sich nach dem Herunterladen einer App der Akkuverbrauch, die Rechenzeit oder der Datentransfer auffällig verändert, solltest Du diese Anwendung entfernen, da sie möglicherweise ungewollt Daten bezieht oder aussendet.
5. Datenspuren beseitigen
Je weniger Spuren Du im Netz hinterlässt, desto besser. Daher empfiehlt sich, die automatische Speicherung von Daten-Backups sowie automatisierte Konten- und Datensynchronisation zu deaktivieren. Caches, Cookies, Verlauf und Passwörter im Browser sollten ebenfalls regelmäßig gelöscht werden.
Tipp: Bei der alternativen Suchmaschine DuckDuckGo werden keine IPs oder sonstige Daten gespeichert und Cookies nur in Ausnahmefällen angelegt.
6. Betriebssystem und Apps regelmäßig aktualisieren
Um eventuelle Sicherheitslücken zu schließen, ist es sinnvoll, die Hersteller-Updates für Betriebssysteme und Apps regelmäßig zu installieren. Bei der Aktualisierung der Apps solltest Du jedoch erneut die AGBs lesen, da diese sich geändert haben können.
7. GPS-Standortdaten deaktivieren
Bei der Ortungsfunktion gilt es abzuwägen: Im Falle eines Verlustes ist eine Lokalisierung Deines Gerätes zweifelsfrei hilfreich, allerdings werden Deine Standorte permanent aufgezeichnet. Damit keine Bewegungsprofile erstellt werden können, empfiehlt es sich, das GPS zu deaktivieren – auch für die Google-Suche und Google-Maps. Diese Einstellungen lassen sich bei Android, iOS, Windows Phone und Blackberry ganz einfach einrichten.
8. Rundum-Schutz fürs Handy und Deine Daten
Mit diversen Apps kannst Du Deine Privatsphäre zusätzlich schützen. Umfangreiche Sicherheitsfeatures sind zum Beispiel mit der Anwendung Lookout möglich, die es kostenlos oder als Premium-Version gibt. Empfehlenswert und kostenfrei ist auch die App Avast Mobile Security, die Dein Gerät nach potenziellen Gefahrenquellen untersucht und Dich im Falle eines Diebstahls absichert.
Ob Party-Pics, Passwörter, Chatverläufe oder andere persönlichen Daten: Was und wie viel Dritte im Zweifelsfall von Deinem Smartphone erfahren können, kannst Du mit simplen Maßnahmen selbst beeinflussen. Mit wenigen Kniffen bist Du gegen Zugriffe auf Deine privaten Daten bestmöglich geschützt.