Digital Life
Rückblick: Das sind die spannendsten Neuheiten der CES 2018
Kurz und intensiv: Nach fünf aufregenden Tagen ist das erste große Technikspektakel des Jahres auch schon wieder vorbei. Wir fassen für Dich noch einmal die interessantesten CES 2018 Neuheiten zusammen.
Von Virtual Reality über ausgeklügelte Gadgets bis hin zur kompletten Smart City: Die Consumer Electronics Show in Las Vegas hatte auch 2018 wieder so manches Schmankerl zu bieten. Die Auswahl war nicht leicht, doch die folgenden Neuheiten von der CES 2018 haben uns am meisten beeindruckt.
HTC macht mobil: Eigener Wireless-Adapter für Vive-VR-Brillen
Kabel zum Computer können stören, wenn Du gerade in andere Welten abtauchen möchtest. Deshalb gibt es Adapter, die alle benötigten Daten drahtlos übertragen. Der jetzt von HTC vorgestellte Adapter erledigt genau das – und gehört damit zu den praktischen Neuheiten der CES 2018. Der Adapter arbeitet über WiGig, also eine super schnelle Gigabitverbindung per WiFi, und benutzt das 60 Gigahertz-Band. Vorteil: In diesem Frequenzbereich kommt es kaum zu Überlagerungen. Ab Sommer soll der Wireless-Adapter für die HTC Vive und Vivo Pro auf den Markt kommen. Was er kosten wird, hat HTC bislang aber noch nicht verraten.
Want a closer look of the VIVE Pro in action?
We have you covered!#VIVEatCES #htcvive #htcvivepro pic.twitter.com/PvC5hwjwuz
— HTC VIVE (@htcvive) 10. Januar 2018
Die Schuhsohle mit GPS und Notruffunktion
Eine vernetzte Schuhsohle mit eingebautem GPS-Sender klingt erst mal ziemlich merkwürdig. Doch es geht nicht um Überwachung, sondern um Hilfe bei Notfällen. Denn diese CES 2018 Neuheit richtet sich an Senioren, Reisende, Arbeiter und alle anderen, bei denen ein Sturz womöglich schlimmere Folgen haben könnte. Und das funktioniert so: Die Sensoren in der Sohle erkennen Stürze und unnormales Gehverhalten. Sie schließen daraus, dass Du Hilfe benötigst und senden automatisch einen Hilferuf über das ebenfalls eingebaute Mobilfunk-Modem ab. Diese Nachricht landet dann wahlweise bei Deinem Notfall-Kontakt oder bei einem Rettungsdienst, sodass Du auch schnellstmöglich Hilfe bekommst.
Der Look muss nicht leiden: Denk bei dem smarten Schuh auf keinen Fall an irgendwelche unbequemen Treter, aus denen noch die Drähte gucken. Denn die vernetzte Hilferuf-Funktion und die Sensoren stecken ja nur in der Schuhsohle. Deshalb wird der französische Hersteller E-vone auch verschiedene Varianten auf den Markt bringen. Wann das so weit sein wird, steht allerdings noch nicht fest.
Digitale Assistenten auf immer mehr Geräten
Die Konkurrenz bei digitalen Sprachassistenten ist enorm. Und zwischen Amazon Alexa und dem Google Assistant geht es 2018 in die nächste Runde. Amazon hat mit dem Echo Show vorgelegt und die digitale Sprachassistentin Alexa in ein Gerät mit Display gesteckt. Und dreimal darfst Du raten, welche Neuheit Google auf der CES 2018 gezeigt hat. Genau, einen Ausblick auf den Sommer. Dann nämlich soll es auch die ersten Display-Varianten mit Google Assistant geben. Im Gegensatz zum Echo Show werden die Google-Modelle selbstverständlich auch Youtube-Videos abspielen können. Interessant: Google wird die Geräte nicht selbst produzieren, sondern arbeitet mit mehreren Herstellern zusammen. So arbeiten Lenovo, LG, Sony und JBL gerade jetzt an ihren ersten Modellen mit Google Assistant, die dann im Sommer erscheinen sollen.
Was kannst Du damit erledigen? Die Kurzform: In etwa das Gleiche wie mit einem Amazon Echo Show. Etwas genauer haben wir uns das Modell von Lenovo angeschaut. Der smarte Speaker hört natürlich auf die Aktivierungsphrase „Hey Google“ und macht daraufhin alles, was Du auch vom Smartphone oder Google Home kennst. Doch dank Display kann er eben auch noch etwas mehr. So lassen sich darüber zum Beispiel auch Google Maps nutzen, Fotos anschauen, Youtube-Videos gucken oder Videochats starten.
Doch Amazon schläft natürlich nicht und verkündete im Rahmen der CES 2018 weitere Neuigkeiten. So werde Alexa bald auch auf Wearables zum Einsatz kommen und sogar auch auf Windows 10-Computern arbeiten können. Es geht also auch in diesem Jahr direkt weiter mit dem Kampf um Dein Wohnzimmer. Ob und welcher Assistent sich durchsetzen wird, steht dabei noch absolut in den Sternen, denn demnächst betritt ja mit Apples HomePod noch ein weiteres Schwergewicht der Branche die imaginäre Arena.
Bosch: CES 2018 Neuheiten für die Smart City
Clever, vernetzt und mit besonders großem Nutzen: Bosch hat auf der CES 2018 Neuheiten im Bereich Smart City präsentiert. Auf dem Weg zur 5G City geben solche Innovationen die Richtung vor – und die geht ganz klar in Richtung Gigabit-Zeitalter. Konkret hat Bosch drei Lösungen für Smart Cities vorgestellt:
Auf der #CES2018 zeigt Bosch vernetzte Autos, vernetzte Zuhause und die Verbindung aus beidem. Danke @amsonline fürs Vorbeikommen auf unserem Stand #BoschCES pic.twitter.com/fNQgOH8B2d
— BoschPress (@BoschPresse) 10. Januar 2018
Climo: Überwachung der städtischen Luftqualität
Climo ist eine kleine Box, die Bosch gemeinsam mit Intel entwickelt hat. Darin arbeiten viele verschiedene Sensoren, die die Luftqualität messen und vor allem auch in Echtzeit analysieren. Diese Daten helfen dann dabei, die jeweiligen Ursachen für Luftverschmutzung zu identifizieren und anschließend natürlich auch zu reduzieren.
Community für die Parkplatzsuche
Den Punkt mit der Luftverschmutzung geht deshalb auch die zweite der CES 2018-Neuheiten von Bosch an. Und zwar geht es um die Parkplatzsuche. Denn dabei entstehen – außer dem Frust hinterm Lenkrad – unnötige Abgase. Das System von Bosch funktioniert nach dem Community-Prinzip. Jedes Auto wird damit ausgestattet und misst im Vorbeifahren die Abstände zwischen den geparkten Autos am Straßenrand. Ist der Platz groß genug für Dein Auto, dann wird Dir der freie Parkplatz in Echtzeit angezeigt und Du kannst Dir die aufwendige Suche sparen. Laut Bosch wird das System schon in deutschen Städten ausprobiert und soll im Laufe des Jahres auch in den USA zum Einsatz kommen.
Weitere interessante Connected Mobility-Anwendungen findest Du hier.
Flood-Monitoring-System zur Hochwasserprävention
Um in Zukunft noch besser vor Hochwasser zu warnen, hat Bosch ein digitales System präsentiert. Anstatt die Pegelstände mechanisch zu überwachen, arbeitet das Flood-Monitoring-System mit Ultraschallsensoren und Kameras. Sobald die Werte für Wasserstand, Fließgeschwindigkeit oder Durchflussleistung in den kritischen Bereich kommen, informiert das System sowohl die Stadtverwaltung, als auch betroffene Bewohner und Ladenbesitzer automatisch per Nachricht aufs Smartphone. So ist jeder möglichst frühzeitig vorgewarnt und kann Schutzmaßnahmen ergreifen.
Das waren unsere absoluten Favoriten aus den zahlreichen Neuheiten der CES 2018. Schade, dass die Technikmesse schon wieder vorbei ist – wir freuen uns auf nächstes Jahr.
Hast Du die Messe in diesem Jahr gespannt verfolgt? Welche Neuheit hat Dich am meisten aus den Socken gehauen? Schreibe es uns in die Kommentare.