Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Rettung aus der Luft – Wie Ambulanzdrohnen Leben retten

Im Kampf gegen Krankheit­en und Unfal­lver­let­zun­gen macht die Medi­zin ständig enorme Fortschritte; Organ- und Herz­trans­plan­ta­tio­nen sind heute an der Tage­sor­d­nung. Kaum vorstell­bar, dass erst 1967 – zwei Jahre vor der Mond­lan­dung – die erste Herz­trans­plan­ta­tion an einem Men­schen durchge­führt wurde. Durch die Weit­er­en­twick­lung von Tech­niken und medi­zinis­chen Geräten, z.B. in der Strahlen­tech­nik, ist es gelun­gen, die Heilungschan­cen bei vie­len Krankheit­en wie Krebs deut­lich zu erhöhen.

Es sind jedoch nicht immer Oper­a­tio­nen und Ther­a­pi­en, die Men­schen­leben ret­ten. Ein­er der wichtig­sten Fak­toren ist die Zeit, die verge­ht, bis der Notarzt oder Ret­tungs­di­enst beim Patien­ten eintrifft.

Heute braucht ein Ret­tungswa­gen dafür im Schnitt ca. 10 Minuten. Durch die Erweiterung der Not­fall­dien­ste mit Ambu­lanz-Drohnen kann diese Zeit jedoch auf eine Minute ver­ringert wer­den. Denn Ambu­lanz-Drohnen bleiben nicht im Stau steck­en und müssen nicht auf den Verkehr acht­en; sie fliegen her­bei – mit bis zu 100 km/h. Und das kann Leben ret­ten. Ins­beson­dere, wenn es um Europas Todesur­sache Nr. 1 geht.
Jährlich ster­ben europaweit ca. 800.000 Men­schen an einem Herzstill­stand (in Deutsch­land ca. 100.000). Die Über­leben­squote liegt bei ger­ade mal 8 Prozent – wegen des Zeit­fak­tors. Deswe­gen beschäftigt sich die TU Delft in den Nieder­lan­den jet­zt ganz konkret mit dem Auf­bau eines flächen­deck­enden Net­zes mit Defib­ril­la­tor-Drohnen. Denn durch ihren Ein­satz kön­nte die Über­leben­schance bei Herzstill­stän­den auf 80 Prozent gesteigert werden.

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Neben der Schnel­ligkeit bieten die fliegen­den Drohnen weit­ere Vorteile bei vie­len Ein­satzmöglichkeit­en. Sie kön­nen in gefährlichen Sit­u­a­tio­nen einge­set­zt wer­den und schützen damit das Leben der Ret­tung­sein­satzkräfte. Ger­ade für ländliche Gebi­ete oder in unwäg­baren Regio­nen ist der Ein­satz von Ambu­lanz-Drohnen ange­bracht. So kann zum Beispiel bei ein­er Bergret­tung medi­zinis­ches Mate­r­i­al mit Drohnen auf den Berg geflo­gen wer­den; die Ret­ter kön­nen mit leichterem Gepäck nachklettern.

Mit Voda­fone, Philips und Medicare arbeit­en inter­na­tionale Unternehmen gemein­sam an der Ver­wirk­lichung der Idee des „Leben­sret­ters aus der Luft“. Philips und Medicare haben einen inno­v­a­tiv­en Defib­ril­la­tor für den flächen­deck­enden Ein­satz mit Drohnen entwick­elt. Aus­ges­tat­tet mit einem Mon­i­tor, Sprech­funk und ein­er speziell von Voda­fone entwick­el­ten SIM-Karte fliegt die Ambu­lanz-Drohne inner­halb kürzester Zeit zum Patienten.

Durch die bere­its fest instal­lierten Defib­ril­la­toren, z.B. in Einkauf­szen­tren, in öffentlichen Gebäu­den oder in Schwimm­bädern, ist die Hemm­schwelle für den Ein­satz von Defib­ril­la­toren schon deut­lich gesunken. Bei der „Ambu­lanz-Drohne“ wird zudem nach dem Ein­tr­e­f­fen automa­tisch eine Verbindung zum Ers­thelfer vor Ort aufge­baut und der Ers­thelfer Schritt für Schritt durch die Ret­tungsak­tion geführt. Gle­ichzeit­ig erhält der Notarzt die genaue Posi­tion per GPS und wird von einem Nav­i­ga­tion­ssys­tem auf schnell­stem Weg zum Patien­ten gebracht. Die Basis für diese Tech­nolo­gie ist eine Voda­fone M2M-Plat­tform („Mas­chine zu Maschine“-Kommunikation) inner­halb des Voda­fone-Net­zes, die auch schon bei der Überwachung und Wartung fest instal­liert­er Defib­ril­la­toren einge­set­zt wird.

Wie bei allen Pro­jek­ten in dieser Größenord­nung spie­len zwei Fak­toren eine wichtige Rolle: die Kosten und die geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen. Die Anschaf­fungskosten für eine Drohne liegen bei ca. 15.000 Euro. Hinzu kom­men die Kosten für Wartung und Überwachung, die durch den Ein­satz der Voda­fone M2M-Tech­nolo­gie jedoch weit­er ver­ringert wer­den kön­nen. Die Investi­tio­nen scheinen also über­schaubar. Die notwendi­gen geset­zlichen Voraus­set­zun­gen sind jedoch noch nicht über­all geschaf­fen. Die Ambu­lanz-Drohnen fliegen autonom und das ist in vie­len Län­dern nach der aktuellen Geset­zes­lage noch ver­boten. Ähn­lich wie bei anderen inno­v­a­tiv­en Tech­nolo­gien müssen erst noch die Geset­ze an die neuen Rah­menbe­din­gun­gen angepasst werden.
Durch das Ret­ten viel­er Men­schen­leben sollte dies aber wohl gerecht­fer­tigt sein. Denn während heute unge­fähr 64.000 Men­schen in Europa einen solchen Not­fall über­leben, kön­nen es zukün­ftig 640.000 Men­schen­leben sein.

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