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Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

„Rambo: Last Blood“ in der featured-Filmkritik: Ein Kriegsschauplatz namens Drehbuch

John Ram­bo ist zurück. Bei sein­er vor­erst let­zten Mis­sion in Ram­bo 5 legt sich der Vet­er­an mit der mexikanis­chen Unter­welt an. Warum Sto­ry­line und szenis­che Auf­bere­itung Dich nur stel­len­weise vom Film­ses­sel reißen, erfährst Du in der fea­tured-Filmkri­tik zu Ram­bo: Last Blood.

2008 erschien mit John Ram­bo der vierte Teil des Kult-Fran­chise. Haupt­darsteller Sylvester Stal­lone führte selb­st Regie. Der geplante fün­fte Teil der Film­rei­he wurde nach Medi­en­bericht­en bere­its 2009 angekündigt. Im nie gedreht­en Ram­bo V: The Sav­age Hunt, nach dem Roman Hunter (James Byron Hug­gins), sollte John eine genetisch verän­derte Bestie jagen, irgend­wo in der Ark­tis. Sicher­lich der neuere Ansatz. In Last Blood sind es eben wieder böse Buben, dies­mal irgend­wo in Mexiko.

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Rambo 5: Irgendwo in Mexiko

Anschließend an das Ende des vierten Teils lebt John Ram­bo (Sylvester Stal­lone) zurück­ge­zo­gen und ruhig auf der Farm seines Vaters in Ari­zona. Seine Haushäl­terin Maria (Adri­ana Baraz­za) und deren Nichte Gabriel­la (Yvette Mon­re­al) sind für Ram­bo ein adäquater Familienersatz.

Trotz aller Ein­wände möchte Gabriel­la ihren leib­lichen Vater find­en, der die Fam­i­lie schon früh ver­ließ. Die Suche nach ihm führt sie über die Gren­ze nach Mexiko. Dort wird sie von Hand­langern der berüchtigten Mar­tinez-Brüder über­fall­en, einges­per­rt, unter Dro­gen geset­zt und zur Pros­ti­tu­tion gezwungen.

Ohne zu viel zu ver­rat­en: John bekommt anschließend einen Hin­weis. Er mis­cht Mexikos Unter­welt auf und holt den Krieg damit direkt auf seine Farm.

Rambo allein zu Haus

Jede Ins­ta-Sto­ry hat mehr Inhalt als Ram­bo: Last Blood. Startete die Rei­he einst als Porträt eines trau­ma­tisierten Viet­nam-Vet­er­a­nen, wan­delte sie sich mit jedem Teil mehr in ein filmis­ches Blut­bad, das zuse­hends weniger Legit­i­ma­tion für die kämpferischen Ein­sätze seines Pro­tag­o­nis­ten braucht.

Dass die Marke „Ram­bo“ in 35 Jahren zu einem Syn­onym für Action­filme gewor­den ist, macht hier nie­mand zum Vor­wurf. Aber schon der vierte Teil, John Ram­bo, wurde von der Kri­tik bere­its für seine über­triebe­nen Gewalt­darstel­lun­gen gerügt; der Film musste hierzu­lande gekürzt wer­den, um eine FSK-18-Freiga­be zu erhal­ten. Ram­bo: Last Blood kommt dies­mal ungeschnit­ten mit 18er-Freiga­be in die Licht­spiel­häuser. Das mag let­z­tendlich daran liegen, dass Du als Zuschauer siehst, dass zahlre­iche Szenen mit Dum­mys und handgemacht­en Effek­ten aus­ges­tat­tet sind. Das ist für Action­fans schon wieder char­mant, wie früher, vor der Zeit des dig­i­tal­en Blutes.

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Es wirkt aber auch absurd. Und fehl am Platz. Dass er einem Krim­inellen unter Folter Infor­ma­tio­nen ent­lockt, ist heftig, aber im Zuge der Suche nach dem ver­schwun­de­nen Mäd­chen Plot-plau­si­bel. Ein gigan­tis­ches Stirn­run­zeln dürfte hinge­gen das saftige Finale bere­it­en. Denn das wirkt, bei allen Zugeständ­nis­sen ans Genre, wie die grotesk über­drehte Ver­sion von Kevin allein zu Haus. Und es erin­nert an das Fall­en-Prinzip der Saw-Filme.

V wie Verfehlte Chancen

Regis­seur Adri­an Grun­berg hat sich in Hol­ly­wood vor allem als Regieas­sis­tent und Sec­ond-Unit-Regis­seur einen Namen gemacht. Als solch­er war er zum Beispiel an Auf­trag Rache (2010) beteiligt, in dem Mel Gib­son das Ver­schwinden sein­er Tochter aufk­lärt. Aber auch an Get the Gringo (2012), in dem Mel Gib­son zur Ein-Mann-Armee an der mexikanis­chen Gren­ze wird. Er sam­melte allerd­ings auch Erfahrung bei der Erfol­gsserie Nar­cos, die das mexikanis­che Dro­genkartell in den Mit­telpunkt rückt. Ein Schelm, wer nun in Ram­bo: Last Blood die wiedergekäute Kul­mi­na­tion von Grun­bergs bish­erigem Schaf­fen sieht.

Natür­lich lastet auf dem Film ein großer Druck. Denn die Ära Ram­bo neigt sich dem Ende zu. Ein würdi­ger Abschluss der Rei­he muss her. Dafür kehrt Autor Matthew Cir­ul­nick mit dem Drehbuch zurück in die USA. Farm­leben, Kle­in­stadt­flair. Erin­nerun­gen an den ersten Teil wer­den wach. Das Set-up haut hin. Aber schein­bar hat sich Sylvester Stal­lone beim Co-Schreiben des Drehbuchs der­maßen auf die Schlacht­szenen gefreut, dass das ganze Füll­ma­te­r­i­al dazwis­chen flöten gegan­gen ist.

Kleines Quiz: Du castest A-Klasse-Aktrice Paz Vega als mexikanis­che Inves­tiga­tiv-Jour­nal­istin, deren kleine Schwest­er einem Dro­genkartell zum Opfer gefall­en ist. Wie nutzt Du diesen Charakter?

A: Sie schreibt einen Artikel über Vet­er­an John Ram­bo und lässt im Zuge dessen die bish­erige Rei­he Revue passieren.

B: Sie recher­chiert über das Kartell und tappt in eine Falle. Ram­bo muss sie retten.

C: Sie bit­tet Ram­bo um Hil­fe bei der Ret­tung ihrer Schwester.

Nein, alles falsch: Sie dient als Stich­wort­ge­berin für unmo­tivierte Dia­log-Prothe­sen unter­ster Güte!

Schade. Bei seinem anderen Kult-Fran­chise Rocky gelang Sylvester Stal­lone die Fack­elüber­gabe bess­er – in Form der Ableger Creed und Creed II.

Rambo 5: Augenrollen bis zum letzten Tropfen

Ram­bo: Last Blood ist per­fek­tes Kino für alle Gore­hounds, also Hor­ror-Fans. Es sprin­gen genug böse Buben über die Klinge. Wenn Du allerd­ings hoff­st, der Film kön­nte qual­i­ta­tiv oder wenig­stens inhaltlich an First Blood anknüpfen, müssen wir Dich lei­der ent­täuschen. Denn unglück­licher­weise lei­det Last Blood an kreativ­er Blutarmut.

Genre:                    Action

Bun­desstart:           19.09.2019

Laufzeit:                 89 Minuten

FSK:                        Ab 18 Jahren

Regie:                     Adri­an Grunberg

Drehbuch:              Matthew Cir­ul­nick, Sylvester Stallone

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In welchem Film siehst Du Action-Vet­er­an Stal­lone am lieb­sten? Wir sprin­gen gemein­sam in den Kommentargraben!

Titel­bild: © Lion­s­gate Pub­lic­i­ty / Yana Blajeva

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