Digital Life
Polygram – Wo lol drauf steht, ist auch lol drin
Neben Facebook, Instagram und Snapchat ist nicht viel Platz für neue soziale Medien. Ein paar kleinere Anbieter haben sich festgesetzt, aber wer ganz oben mitspielen will, braucht schon mehr als nur ein ordentliches Startkapital. Mindestens eine wirklich neue, zündende Idee. Bei Polygram lautet diese: Emojis, die tatsächlich Deine Stimmung wiedergeben.
Emojis gibt es in jedem sozialen Netzwerk. Gerade die unterschiedlichen Smileys bevölkern die Chatnachrichten und Facebook-Kommentarspalten zu tausenden. Sie sollen gefühlsmäßige Reaktionen der Nutzer auf das Gesehene ausdrücken. Ob aber ein Tränen lachender Smiley aber immer auch einem Tränen lachenden Nutzer entspricht? Bei Polygram muss die Antwort lauten: ja.
Dein Gesichtsausdruck als Emoji
Das besondere an Polygram: Die App interagiert direkt mit der Frontkamera Deines Smartphones. Damit ist nicht nur gemeint, dass Du direkt in der App Selfies schießen kannst. Vielmehr wertet Polygram die Bilder aus, die es von der Kamera empfängt, erkennt Dein Gesicht und vergleicht Deinen Gesichtsausdruck mit verschiedenen eingespeicherten Mustern. Dann wählt sie den Smiley aus, der am besten zu Deinem Gesichtsausdruck passt. Du musst also nichts mehr anklicken oder -tippen: Deine Reaktion auf ein Bild, das du zu sehen kriegst, wird automatisch erkannt.
Polygram und seine tausend Gesichter
Ähnlich wie in Snapchat kannst Du bei Polygram Deinen Bildern und Videos verschiedene Masken hinzufügen. Bei einigen davon handelt es sich sogar um für die Augmented Reality entwickelten Beauty Masks, die von einer Gruppe von Schönheitschirurgen entwickelt wurden. Diese Masken und Make-ups werden also von Deinem Smartphone in das Kamerabild hineingerechnet, so dass Du schon vor dem Schnappschuss auf dem Bildschirm sehen kannst, wie Du mit der Maske aussiehst.
Foto: Polygram
Cross-Platform-Emojis und Datenschutz
Auch soll es Dir möglich sein„ Deine eigenen Emojis zu animieren und dann nicht nur Bildern hinzuzufügen, sondern die Emojis auch in anderen sozialen Medien zu verwenden. Außerdem kannst Du Bilder, die Du zwar veröffentlichen, aber nicht überall im Internet verbreitet haben oder bald wieder löschen willst, mit einem sogenannten „Wipe-to-reveal“-Feature schützen: Das Bild wird dann von einem weißen Nebel verdeckt, den man auf dem Touchscreen mit dem Finger beiseite wischen muss. Auf diese Weise bekommt man immer nur einen kleinen Teil des Bilds auf einmal zu sehen. Damit soll verhindert werden, dass andere Nutzer einen kompletten Screenshotvon Deinen Inhalten machen können.
Schade: Bislang nur fürs iPhone
Bis jetzt ist Polygram nur für iOS erhältlich. Da soziale Netzwerke aber auf eine möglichst große Nutzerzahl abzielen und damit auf möglichst große Kompatibilität angewiesen sind, dürfte eine Android-Version wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Und was meinst Du zu Polygram? Echte Innovation, nette Spielerei oder nicht so Dein Ding? Dein Kommentar ist gern gesehen.