Ein Notarzt, dessen Jacke mit Aufschrift man von hinten sieht.
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Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Europäischer Tag des Notrufs 112: So unterstützen Dich Mobilfunk-Technologien im Notfall

Niemals möcht­est Du sie erleben: Die Sit­u­a­tion, in der Du zum Tele­fon greifen und den Notruf wählen musst. Trotz­dem soll­ten im Ern­st­fall alle sofort wis­sen, was zu tun ist. Zum Tag des Europäis­chen Notrufs am 11. Feb­ru­ar zeigen wir Dir, wie Dich mod­erne Tech­nolo­gien bei einem Anruf über die 112 unter­stützen und wie Du Dich im Ern­st­fall verhältst. 

Im Jahr 1991 hat der Min­is­ter­rat der europäis­chen Gemein­schaft die 112 als ein­heitliche Notrufnum­mer in Europa fest­gelegt. Diese ein­fache Zahlenkom­bi­na­tion soll sich­er­stellen, dass sich alle an die Notrufnum­mer erin­nern kön­nen – auch in Stress- und Aus­nahme­si­t­u­a­tio­nen. Um die Bekan­ntheit der europäis­chen Notrufnum­mer zu erhöhen, hat die EU 2009 den Europäis­chen Tag des Notrufs einge­führt. Am 11. Feb­ru­ar ruft der jährliche Aktion­stag ins Gedächt­nis, wie Du mit einem Anruf Leben ret­ten kannst.

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Europäischer Tag des Notrufs: Europaweit kostenloser Notruf mit der 112

In Deutsch­land und eini­gen anderen Län­dern ist die 112 schon seit den 70er-Jahren als Notrufnum­mer für Ret­tungs­di­enst und Feuer­wehr bekan­nt. Seit 2008 ist die Notrufnum­mer in den EU-Mit­gliedsstaat­en aus allen Fest- und Mobil­funknet­zen kosten­frei erre­ich­bar. Eine wichtige Beson­der­heit: Anrufe an die 112 wer­den grund­sät­zlich pri­or­isiert und unab­hängig vom Net­zan­bi­eter weit­ergeleit­et. Das heißt: Wer die 112 wählt, wird auch dann durchgestellt, wenn das Netz des eige­nen Anbi­eters ger­ade nicht ver­füg­bar oder aus­ge­lastet ist. Im Zweifels­fall wer­den auch beste­hende Verbindun­gen für den Notruf gekappt – denn Leben ret­ten geht vor. Die europäis­che Notrufnum­mer 112 funk­tion­iert auch in eini­gen Län­dern außer­halb der EU, zum Beispiel in der Schweiz und in Südafri­ka.

Jede Sekunde zählt: Darauf kommt es beim Notruf an

Im Ern­st­fall kön­nen Sekun­den Leben ret­ten. Deshalb sind bei einem Anruf unter der 112 konkrete Angaben für die Zuständi­gen in der Ret­tungsleit­stelle wichtig. Wer die 112 wählt, sollte möglichst kurz und genau Fra­gen wie diese klären:

  • Wo ist der Not­fall passiert?
  • Wer ruft an?
  • Was ist geschehen?
  • Wie viele Ver­let­zte gibt es?

Je genauer Deine Angaben sind, desto schneller und bess­er kön­nen die Ein­satzkräfte vor Ort Hil­fe leis­ten. Warte dabei auf weit­ere Rück­fra­gen der Expert:innen der Leitstelle.

Wichtig: Scherzan­rufe kön­nen die Reak­tio­nen auf echte Not­fälle verzögern und ste­hen unter Strafe. Hast Du die 112 aus Verse­hen gewählt, soll­test Du auf keinen Fall ein­fach aufle­gen. Sage dem oder der Zuständi­gen am Tele­fon, dass alles in Ord­nung ist. Andern­falls wird ein Ret­tungswa­gen los­geschickt, um zu prüfen, ob wirk­lich ein Not­fall vorliegt.

Für den Notruf gerüstet: Das Smartphone macht’s möglich

Seit der Ein­führung der europäis­chen Notrufnum­mer im Jahr 1991 hat sich tech­nisch viel getan. Immer öfter wird die 112 nicht über das Fes­t­netz gewählt, son­dern per Smart­phone. Schon 1992 hat Voda­fone als erster Net­z­be­treiber in Deutsch­land den kosten­losen Notruf per Mobil­funk einge­führt und sein Notruf-Konzept seit­dem ständig weit­er­en­twick­elt. Wenn Du unter­wegs bist und mit dem Smart­phone die 112 wählst, muss Du mit­tler­weile nicht ein­mal genau wis­sen, wo Du Dich befind­est. Mit der Mobil­funk-Tech­nolo­gie AML (Advanced Mobile Loca­tion) wird Dein Stan­dort bei einem Notruf automa­tisch an die Ret­tungsleit­stelle weitergegeben.

Nicht nur am Tag des Notrufs: AML leitet Retter:innen schneller zum Einsatzort

Ger­ade in ländlichen Regio­nen ist es manch­mal gar nicht so ein­fach, seinen exak­ten Stan­dort zu beschreiben. Genau diese Info ist aber wichtig, damit die Ein­satzkräfte ohne Umwege am Unglück­sort sein kön­nen. Mit Notruf AML wird der Stan­dort der anrufend­en Per­son bis auf wenige Meter genau erkan­nt und vom Smart­phone direkt an die Leit­stelle über­mit­telt. Das spart wertvolle Zeit und hil­ft Ret­tungskräften, schneller zum Ein­sat­zort zu find­en. Eine große Hil­fe ist die Tech­nolo­gie auch, wenn jemand vor Aufre­gung die Adresse ver­gisst oder eine falsche Anschrift nennt.

Die Notruf-Tech­nolo­gie ist seit Okto­ber 2019 in den Mobil­funknet­zen aller Net­z­be­treiber in Deutsch­land aktiviert und wird von allen gängi­gen Smart­phone-Betrieb­ssys­te­men unter­stützt. Stand 2022 kön­nen über 95 Prozent der deutschen Bevölkerung durch den Zugriff der zuständi­gen Leit­stelle auf AML-Dat­en erre­icht wer­den. Bere­its bei rund 70 Prozent aller Notrufe in Deutsch­land wur­den diese automa­tisch übermittelt.

Auf einer Deutschlandkarte ist markiert, wo die Mobilfunk-Technologie AML eingesetzt wird.

Entschei­dend miten­twick­elt und ini­ti­iert wurde AML von Voda­fone in Zusam­me­nar­beit mit eini­gen Rettungsleitstellen.

Emergency Eye unterstützt Ersthelfer:innen per Videochat

Eine weit­ere Notruf-Tech­nolo­gie, die Voda­fone seit 2019 unter­stützt, ist Emer­gen­cy­Eye von dem Voda­fone UPLIFT-Part­ner Corevas. Wenn ein Notruf bei ein­er Leit­stelle einge­ht, wird dem oder der Ers­thelfend­en per SMS ein Link zuge­sendet. Mit einem Klick kann er oder sie automa­tisch den GPS-Stan­dort über­mit­teln. Nach Zus­tim­mung startet dann eine Live-Videoüber­tra­gung. So verbindet die Soft­ware Ersthelfer:innen am Unfal­lort mit den Expert:innen in der Ret­tungsleit­stelle. Diese ver­schaf­fen sich über die Kam­er­aauf­nah­men einen Überblick und geben erste Anweisun­gen, damit Laien Ruhe bewahren und die richti­gen Entschei­dun­gen treffen.

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Der Emer­gen­cy­Eye-Ser­vice kostet Dich als Anrufer:in wed­er Geld noch Daten­vol­u­men und funk­tion­iert mit jedem üblichen Smart­phone. Mit­tler­weile ist die Soft­ware deutsch­landweit in fast allen Leit­stellen imple­men­tiert und kommt jedes Jahr mehr als 60.000 Mal zum Ein­satz.

Ein Mann ruft mithilfe der Technologie EmergencyEye über sein Smartphone den Notruf, um einem bewusstlosen Autofahrer zu helfen.

Cell Broadcast: Bundesweites Frühwarnsystem informiert bei Katastrophen

Eine neue Mobil­funk-Tech­nolo­gie, die eben­falls Leben ret­ten kann, ist das soge­nan­nte Cell Broad­cast, das Dich bei bevorste­hen­den oder bere­its einge­trete­nen Katas­tro­phen warnt. Ob Hochwass­er, Brände, Erd­beben oder gefährliche Wet­terex­treme wie Stürme mit Orkan­böen: Das bun­desweite Früh­warn­sys­tem informiert in kürzester Zeit per Textnachricht alle Men­schen in den betrof­fe­nen Gebi­eten. Die Warn­mel­dun­gen wer­den über das Mobil­funknetz über­tra­gen und automa­tisch an alle Geräte in ein­er Funkzelle adressiert, ähn­lich wie beim Radioemp­fang – daher auch die Beze­ich­nung „Cell Broad­cast“. Das Ganze funk­tion­iert ohne eigene App, ohne Daten­vol­u­men und ohne Internetverbindung.

Um den kosten­freien Ser­vice nutzen zu kön­nen, muss Dein Handy oder Smart­phone nur eingeschal­tet, emp­fangs­bere­it und mit Cell Broad­cast kom­pat­i­bel sein. Zum bun­desweit­en Warn­tag am 8. Dezem­ber 2022 wurde das Sys­tem erst­mals deutsch­landweit getestet. Voda­fone hat Cell Broad­cast schon zuvor in anderen europäis­chen Län­dern einge­führt und kon­nte bei der Umset­zung in Deutsch­land in vie­len wichti­gen Fra­gen beraten.

Mehr zum Warn­sys­tem erfährst Du hier: Start für das neue Warn­sys­tem Cell Broadcast

Vodafone stellt den Notruf für einen sicheren Datentransfer um

Um weit­er­hin eine sichere und schnelle Über­mit­tlung bei einem Notruf garantieren zu kön­nen, hat Voda­fone 2021 die Bay­erische Polizei unter­stützt, das Notruf­sys­tem zu mod­ernisieren. Früher wur­den Notruf-Gespräche in den Ein­satzzen­tralen mit der mit­tler­weile ver­al­teten ISDN-Tech­nolo­gie real­isiert. Mit der IP-Tech­nolo­gie wer­den diese nun in die Ein­satzzen­tralen ver­mit­telt und dort über­gangsweise noch über ein Gate­way in ISDN-Sig­nale „rück­ge­wan­delt“. Dies ermöglicht es, die polizeilichen IT-Infra­struk­tur tem­porär opti­mal weit­erzu­ver­wen­den, was zusät­zlich die hohe Ver­füg­barkeit des Notrufs gewährleis­tet. Mit­tel­fristig erfol­gt dann die kom­plette Umstel­lung auf IP-Technologie.

Es gibt viele weit­ere Beispiele, wie mod­erne Mobil­funk-Tech­nolo­gien im Not­fall Hil­fe leis­ten kön­nen. Ret­tungskräften sind Fälle bekan­nt, in denen eine Smart­watch mit eSIM-Karte zum Leben­sret­ter wurde. Wer beim Joggen oder Wan­dern im Wald ohne Smart­phone unter­wegs ist, kann mit den smarten Geräten am Handge­lenk auf Knopf­druck Hil­fe rufen und seine GPS-Dat­en übermitteln.

Die wichtig­ste Grund­lage für den schnellen und unkom­plizierten Notruf ist aber nach wie vor die ein­heitliche Notrufnum­mer 112. Der Europäis­che Tag des Notrufs ist eine gute Gele­gen­heit, Dir bewusst zu machen, dass Du jed­erzeit zum oder zur Lebensretter:in wer­den kannst.

Hast Du schon mal die 112 wählen müssen? Und kon­nten Dir neue Mobil­funk-Tech­nolo­gien in dem Not­fall weit­er­helfen? Schreib uns von Deinen Erfahrun­gen in den Kommentaren!

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