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Neuer Film „Joy – Alles außer gewöhnlich“: Jennifer Lawrence als Wischmop-Millionärin
In „Joy – Alles außer gewöhnlich“ wird aus der einfachen Hausfrau Joy Mangano – mithilfe eines selbsterfundenen Wischmops – eine Business-Ikone. Auf ihrem Weg nach oben macht die Powerfrau mit hinterhältigen Geschäftsmännern Bekanntschaft. Basierend auf einer wahren Geschichte inszeniert Regisseur David O. Russell einen Film, bei dem Freud und Leid genauso dicht beieinander liegen wie Tragik und Komik.
Jennifer Lawrence, und Regisseur David O. Russell kann man mittlerweile als eingespieltes Team bezeichnen. Schließlich haben die drei bereits für die Erfolgsfilme Silver Linings (2012) und American Hustle (2013) zusammengearbeitet. Dieses Mal erzählen sie die Aufsteigergeschichte einer findigen Hausfrau.
Als alleinerziehende Mutter von drei kleinen Kindern hat Joy kein einfaches Leben. Als wäre der Spagat zwischen Geld verdienen und Erziehung nicht schon schwer genug, muss die junge Frau ihr Dach über dem Kopf auch noch mit dem Ex und der introvertierten Mutter teilen. Ausgerechnet beim Bodenwischen hat Joy schließlich den Einfall ihres Lebens: ein selbstauswringender Mop. Es ist die Geburtsstunde des „Miracle Mop“, Joys Fahrkarte in ein neues Leben. Allerdings benötigt die junge Mutter eine Menge Durchsetzungsvermögen, bis auch andere die Genialität ihrer Erfindung anerkennen.
Quelle: Youtube FoxKino
Stimmige Filmbiografie um eine Powerfrau
Wenn eine Frau in den USA innerhalb von 20 Minuten auf QVC ganze 18000 Wischmopps verkauft, dann gehört dieses Paradebeispiel des Tellerwäschers, der Millionär wird, auf die Leinwand – zumindest aus der Sicht von Hollywood. Der auf wahren Begebenheiten basierende Film beginnt mit einer Sequenz aus Joys unschuldiger Kindheit, die ein abruptes Ende nimmt. Dann zeigt uns Regisseur David O. Russel Joy’s Gegenwart – in der ihre Familienverhältnisse sich ebenfalls nicht gebessert haben. Ihre Mutter sitzt nur noch einsam vor dem Fernseher, während Joys Ex im Keller haust. Wie ein Kammerspiel nimmt sich der Film zunächst Zeit, diesen intimen familiären Rahmen innerhalb des kleinen Hauses darzustellen.
Dann nimmt die Geschichte rund um Joy schließlich Fahrt auf. Regisseur O. Russell erzählt die turbulente Aufsteigerstory, ohne Spannung einzubüßen. Das gelingt dank des hochkarätigen Ensembles, prägnanten Figuren und starken Dialogen auch angenehm leichtfüßig.
Solide Umsetzung mit Schwächen
Die Filmbiografie spielt in den neunziger Jahren – einer Zeit, von der man behaupten kann, dass sie Frauen im Haushalt Frauen auf der Karriereleiter noch immer vorzog. Dementsprechend Spaß macht es, Jennifer Lawrence dabei zuzusehen, wie sie als Powerfrau die männliche Unternehmerdomäne aufmischt. Mittendrin brilliert Bradley Cooper als überaus erfolgreicher Geschäftsmann, mit dem sie sich immer wieder anlegt.
Leider verliert sich der Plot trotz des überzeugenden Drehbuchs immer wieder in langatmigen Szenen. Das mindert den zunächst soliden Eindruck und vermutlich werden Dir die gut zwei Stunden Filmlaufzeit deshalb auch länger vorkommen, als sie eigentlich sind.
Fazit: Solide und sehenswert
„Joy – Alles außer gewöhnlich“ trumpft mit harmonierenden Schauspielern, einer beeindruckenden, wahren Geschichte und solidem Filmhandwerk auf. Der Film macht also eigentlich alles richtig. Letztendlich fehlt es ihm dann aber doch ein bisschen an Prägnanz.
VodafoneTV/Select Video Plattform kannst Du die smarte Joy ab Juni 2016 auf ihrem Weg zur Business-Ikone begleiten.