Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Mars-Häuser aus dem 3D-Drucker: Sieht so der Wohnraum der Zukunft aus?

Vielle­icht kön­nte es bald schon für die ersten Men­schen auf den Mars gehen. Bevor Men­schen auf dem Roten Plan­eten lan­den, soll das Wichtig­ste aber schon vor­bere­it­et sein: Das Start-up AI Space Fac­to­ry möchte autonome Robot­er vorauss­chick­en, die in der kar­gen Mars­land­schaft Häuser bauen – und zwar aus dem 3D-Drucker. 

Extreme Tem­per­a­turen, Sand­stürme und Stein­wüsten: Wie kön­nen in dieser widri­gen Umge­bung in 54,6 Mil­lio­nen Kilo­me­tern Ent­fer­nung men­schen­fre­undliche Leben­sräume entste­hen? Für die Besied­lung des Mars liefert das New York­er Start-up AI Space Fac­to­ry eine Lösung aus dem 3D-Druck­er. Mit ihrem Haus­mod­ell Mar­sha (kurz für: Mars Habi­tat) gewann das Team die 3D-Print­ed Habi­tat Chal­lenge, bei der die NASA real­isier­bare Ideen für nach­haltige Unterkün­fte auf dem Roten Plan­eten suchte.

Autonome Roboter sollen nachhaltigen Wohnraum auf dem Mars schaffen

Aus­gangsidee der NASA ist es, Robot­er vorauszuschick­en, die die Mars­land­schaft für die Ankun­ft der Men­schen vor­bere­it­en. Ein Rover mit einem überdi­men­sion­alen Teleskoparm kön­nte dann Schicht für Schicht das erste Haus druck­en. Dabei muss aber nicht nur die Kon­struk­tion, son­dern auch das Mate­r­i­al für die Bauar­beit­en völ­lig neu gedacht wer­den. Da der Mate­r­i­al-Trans­port von der Erde zum Mars viel zu teuer wäre und Unmen­gen an Treib­stoff ver­schlin­gen würde, nutzt AI Space Fac­to­ry eine Raum­fahrt-Tech­nolo­gie, die als In-Situ Resource Util­i­a­tion (ISRU) bekan­nt ist: Statt den Baustoff von der Erde mitzubrin­gen, sollen die Robot­er Rohstoffe nutzen, die sie vor Ort gewin­nen und ver­ar­beit­en können.

AI Space Fac­to­ry entwick­elte deshalb einen recycel­baren Werk­stoff für die Außen­hülle, der aus einem nachwach­senden Biokun­st­stoff (Polymilch­säure oder PLA) und Basalt­fasern aus Mars­gestein beste­ht. Laut AI Space Fac­to­ry seien die Basalt­fasern so robust wie Kohle­fas­er oder Kevlar, jedoch ein­fach­er herzustellen. Der natür­liche Kun­st­stoff schirmt kos­mis­che Strahlung ab und schützt zugle­ich vor dem inten­siv­en, schädlichen Sonnenlicht.

Bewohnbare Luftblase in einer fremden Welt

Neben diesem nach­halti­gen Biopoly­mer-Basalt-Mate­r­i­al überzeugte auch das Architek­turkonzept des Mar­sha-Haus­es. Das Start-up ent­warf einen ver­tikalen, oval-för­mi­gen Con­tain­er mit vier Ebe­nen, der durch seine löchrige Struk­tur natür­lich­es Licht ein­fall­en lässt. Die min­i­male Grund­fläche trägt unter anderem dazu bei, dass die Baustellen-Rover auf dem unwegsamen Gelände keine unnötig lan­gen Streck­en zurück­le­gen müssen. Um die Bewohn­er in der rauen Umge­bung vor der Außen­welt zu schützen, sind sie durch ein beson­deres Dop­pelschalen­sys­tem isoliert. So schafft das Bauw­erk eine eigene Innen­rau­mat­mo­sphäre – und wird zur winzi­gen Erd-Luft­blase auf einem frem­den Planeten.

Prototyp ohne menschliche Hilfe gedruckt

Zwei Jahre tüftel­ten die Entwick­ler an der Tech­nolo­gie, dem Druck-Mate­r­i­al und Architek­turkonzept von Mar­sha. Von den drei Final­is­ten des NASA-Wet­tbe­werbes ging AI Space Fac­to­ry schließlich als Gewin­ner her­vor. Dass ihre Idee nicht nur in der The­o­rie funk­tion­iert, zeigte sich in der Härteprü­fung: In knapp 30 Stun­den druck­te ein vol­lau­toma­tis­ch­er Robot­er einen gut 4,5 Meter hohen Pro­to­typ mit drei Fen­stern. Dieser musste anschließend den Druck-, Rauch- und Schlag­prü­fun­gen der NASA stand­hal­ten. Das Preis­geld in Höhe von 500.000 US-Dol­lar soll nun in den Bau des ersten lebens­großen Mars-Haus­es fließen. Das Vor­läufer­mod­ell namens Tera soll aber zunächst auf der Erde Platz find­en und hätte auch hier großes Poten­zial für die Baubranche.

Tera bringt Mars-Technologie auf die Erde

Auch wenn das futur­is­tis­che Haus eigens für die Bedin­gun­gen im Wel­traum entwick­elt wurde, kön­nten mit der Tech­nolo­gie auch auf der Erde nach­haltige Leben­sräume entste­hen. Tera soll eben­falls im 3D-Druck-Ver­fahren und aus kom­postier­baren Mate­ri­alien hergestellt wer­den, was umwelt­fre­undlich­er wäre als der kon­ven­tionelle Bau mit Beton und Stahl.

Auch andere Unternehmen haben das Poten­zial von Häusern aus dem 3D-Druck­er bere­its erkan­nt, um in kürzester Zeit kostengün­sti­gen Wohn­raum zu schaffen.

Wann die ersten Men­schen auf dem Mars lan­den, ste­ht natür­lich noch in den Ster­nen. Dass für ihre Ankun­ft an Tag X aber schon alles vor­bere­it­et ist, scheint mit Blick auf Mar­sha und dem vielver­sprechen­den Pro­to­typ von AI Space Fac­to­ry keine Sci-Fi-Vision mehr zu sein.

Was hältst Du von Häusern aus dem 3D-Druck­er? Kannst Du Dir vorstellen, Dein Eigen­heim kom­plett von Robot­ern bauen zu lassen? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar.

Titel­bild: AI Space Factory

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