Ein E-Bus benutzt eine Straße für induktives Laden, die E-Autos beim Fahren auflädt
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Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

E-Autos beim Fahren aufladen: Diese Straßen-Technologie macht induktives Laden möglich

Induk­tives Laden kennst Du bes­timmt schon von Deinem Smart­phone, aber wie wäre es, wenn sich auch E-Autos dadurch beim Fahren aufladen kön­nten? Eine inno­v­a­tive Tech­nolo­gie aus Israel soll das möglich machen. Dafür hat die Fir­ma Elec­tre­on ein Ladesys­tem für Straßen entwick­elt, das E-Autos draht­los mit Energie ver­sorgt. Wie das funk­tion­iert und welche Pläne das Unternehmen hat, liest Du jetzt. 

Im Feb­ru­ar hat das EU-Par­la­ment das Aus für Ver­bren­ner­mo­toren beschlossen. Ab 2035 dür­fen dem­nach nur noch PKW mit kli­ma­neu­tralen Antrieben neu zuge­lassen wer­den. Als umwelt­fre­undliche Alter­na­tive zu Ben­zin- und Diese­lantrieben möchte der Bund unter anderem Elek­tro­mo­bil­ität fördern. Für viele Verbraucher:innen sprechen bis­lang aber noch einige Gründe gegen die Anschaf­fung eines Elek­troau­tos – dazu gehören die begren­zte Reich­weite und die man­gel­nden Lademöglichkeit­en. Eine inno­v­a­tive Lösung kommt aus Israel: Das Unternehmen Elec­tre­on möchte Straßen mit ein­er smarten Lade­tech­nolo­gie ausstat­ten, mit der E-Autos induk­tiv Strom tanken.

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Elektrische Straße lädt E-Autos beim Fahren auf: Wie funktioniert’s?

Das inno­v­a­tive Ladesys­tem beste­ht aus ein­er unterirdis­chen Infra­struk­tur und ein­er passenden Ladeein­heit für E-Fahrzeuge. Elec­tre­on ver­legt direkt unter der Straßenober­fläche spezielle Kupfer­spulen, die Fahrzeuge mit Energie ver­sor­gen – nicht nur während der Fahrt, son­dern auch beim Parken oder beim Ste­hen an ein­er Ampel. Unter dem Asphalt wird die Energie vom Strom­netz kabel­los an die Spu­lenseg­mente über­tra­gen. E-Fahrzeuge mit passender Emp­fang­sein­heit nehmen diese Energie auf und leit­en diese an ihre Bat­terie. Die Tech­nolo­gie soll Zeit und Aufwand an der Ladesta­tion sparen, die E-Auto-Reich­weite erhöhen und die Umwelt­be­las­tung durch große Bat­te­rien reduzieren.

Teststrecke auf der E-Autos beim Fahren aufladen können

Die unterirdis­che Infra­struk­tur soll E-Fahrzeuge mit passender Ladeein­heit während der Fahrt mit Strom ver­sor­gen. — Bild: © 2023 Elec­tre­on. All Rights Reserved

Pilotprojekte in Europa, Japan und den USA geplant 

Elec­tre­on möchte die kabel­lose Lade­tech­nolo­gie sowohl für sta­tionäre Anwen­dun­gen wie Park­plätze als auch als „Wire­less Elec­tric Road Sys­tem“ (wERS) etablieren. Die Lade­spulen kön­nten zum Beispiel ent­lang von Auto­bah­nen, an Bushal­testellen und in Logis­tikzen­tren instal­liert wer­den und seien für den großflächi­gen Ein­satz geeignet. Das heißt, dass mehrere Fahrzeuge gle­ichzeit­ig über das­selbe Straßen­sys­tem aufge­laden wer­den kön­nten, ohne das Strom­netz zusät­zlich zu belasten.

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Das erste Smart-Road-Pro­jekt hat Elec­tre­on bere­its in Got­land (Schwe­den) mit ein­er rund 1,65 Kilo­me­ter lan­gen Straße ges­tartet. Ende März hat das Unternehmen bekan­nt gegeben, kün­ftig mit Toy­ota und dem Auto­mo­bilzulief­er­er Den­so zusam­men­zuar­beit­en, um die Ein­führung der induk­tiv­en Lade­in­fra­struk­tur zu fördern und die entsprechende Tech­nolo­gie in neue E-Autos zu inte­gri­eren. Gemein­sam wollen die Part­ner außer­dem weit­ere Pilot­pro­jek­te in Japan, den USA und in Europa umsetzen.

Electreon testet induktive Ladeinfrastruktur auf deutschen Straßen

Auch in Deutsch­land ist ein Pilot­pro­jekt ange­laufen. Schon im August 2020 kündigte Elec­tre­on sein erstes Wire­less Elec­tric Road Sys­tem im Hafenge­bi­et von Karl­sruhe an. Hier ver­sorgt die elek­trische Infra­struk­tur bere­its eine Buslin­ie, die das neue EnBW-Schu­lungszen­trum am Karl­sruher Rhein mit einem Knoten­punkt des öffentlichen Nahverkehrs verbindet. Für das Pro­jekt wurde die Tech­nolo­gie ursprünglich auf einem 100 Meter lan­gen Straßen­ab­schnitt instal­liert. Dieser soll nun auf 500 Meter direkt in die Stadt erweit­ert wer­den. Schon jet­zt wird der Abschnitt von ver­schiede­nen E-Fahrzeu­gen genutzt, darunter ein bat­teriebe­trieben­er Bus und ein Elek­tro-Lkw für den Fernverkehr.

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Wireless Charging für E-Autos soll Kosten für E-Flottenbetreiber:innen senken

Bis­lang fokussiert sich Elec­tre­on auf Betreiber:innen von E-Flot­ten und elek­trischen Trans­port­fahrzeu­gen. Für sie kön­nte die inno­v­a­tive Tech­nolo­gie Betrieb­skosten senken und die hohe Strom­nach­frage zu den Haupt-Ladezeit­en eindäm­men. In Michi­gan wurde die draht­lose Lade­in­fra­struk­tur allerd­ings bere­its in einem zen­tralen Bezirk imple­men­tiert, um ver­schiedene Anwen­dungs­fälle auf den Straßen zu unter­suchen. Darunter zum Beispiel die Kom­pat­i­bil­ität mit unter­schiedlichen Fahrzeug­typen. Elec­tre­on plant außer­dem, weit­ere Funk­tio­nen in die Infra­struk­tur zu inte­gri­eren, unter anderem für die Abrech­nung der Straßen­nutzung. Ganz kosten­los soll das Wire­less Charg­ing für E-Fahrzeuge kün­ftig also nicht sein.

Denkst Du, dass die induk­tive Lade­tech­nolo­gie für E-Autos Zukun­ft hat? Teile Deine Mei­n­ung im Kommentarbereich!

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