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Connecting4Good: Diese autonom fliegenden Mini-Roboter-Bienen nutzen Solar-Energie
Harvard-Wissenschaftlern ist es gelungen, ein super leichtes, ungebundenes Flugobjekt zu bauen. Die Mini-Robo-Biene hat vier Flügel, ist solarbetrieben und soll unter anderem auf Feldern zum Einsatz kommen. Wie genau? Das zeigen wir Dir heute in #Connecting4Good.
Ingenieure des zur Harvard-Universität zugehörigen Wyss-Institutes haben sich von den Bienen inspirieren lassen, um einen autonomen Flugroboter zu entwickeln, der kleiner als eine Büroklammer ist. Die Robo-Biene ist etwa 3,5 Zentimeter groß, wiegt 259 Milligramm (etwa ein Viertel einer Büroklammer) und braucht nur 120 Milliwatt an Energie, weniger als eine einzelne LED-Diode.
Der kleinste X-Wing der Welt
Bei solch winzigen Flugobjekten ist eine der größten Schwierigkeiten, eine Energiequelle zu finden, die genug Strom liefert und gleichzeitig so leicht ist, dass der Flug nicht beeinträchtigt wird. Die Harvard-Mikrorobotiker haben dieses Problem nun mit Hilfe von mehr Flügeln und Solarpaneelen bewältigt. Hatten erste Prototypen des Roboters nur zwei Flügel, konnte die Installation eines weiteren Flügelpaares den nötigen Aufwind bringen: „Der Wechsel von zwei auf vier Flügel zusammen mit weniger sichtbaren Änderungen bei Servomotor und Übertragungsrate, haben das Fluggerät effizienter gemacht, mehr Zug verliehen und uns erlaubt alles Notwendige an Bord zu bringen, ohne mehr Energie zu verbrauchen“, erklärt der Wissenschaftler Noah T. Jafferis, Ph.D. Als Vierflügler hat die Robo-Biene etwas mit einem gewissen Sci-Fi-Raumjäger gemeinsam, was ihr den Spitznamen „X-Wing“ eingebracht hat.
Die Zukunft der Flugroboter ist solar
Die Solarzellen, die die mechanische Biene zum Fliegen bringt, sind die kleinsten derzeit auf dem Markt. Sie wiegen jeweils zehn Milligramm und erzeugen 0,76 Milliwatt pro Milligramm an Strom, bei voller Sonnenstärke. Die Roboter-Biene kann allerdings noch nicht unter freiem Himmel fliegen, da die heutigen Solarzellen dafür noch nicht effizient genug sind. Bisher hat die X-Wing-Biene ihre Runden nur unter dem Licht einer Halogenlampe drehen können.
Roboter-Bienen auf dem Acker?
Wenn die Entwicklung einmal weiter fortgeschritten ist, sollen solche Roboter-Bienen oder fliegende Miniatur-Drohnen einmal in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Geplant sind unter anderem Einsätze zur Aufklärung bei Katastrophenszenarios, bei der Wetterüberwachung und auch bei der Feldarbeit als künstliche Bestäuber von Nutzpflanzen. Bei allem potenziellen Nutzen darf es allerdings bezweifelt werden, ob die Roboter-Bienen jemals eine so gute Bestäubungsarbeit leisten können, wie die gestreiften Originale. Deshalb sollte alles dafür getan werden, die echten Bienen am Leben zu erhalten, damit sie in Zukunft gemeinsam mit ihren Roboterversionen durch die Luft summen können.
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Titelbild: Wyss Institute at Harvard University