Digital Life
Mach‘ den Router dicht – So schützt Du Dich vor Cyber-Angriffen
Hackerangriffe finden schon lange nicht mehr nur auf Computern statt. Im Zeitalter des Internets der Dinge versuchen Hacker auch, sich Zugang zu Routern zu verschaffen. Denn alle Daten, die Du mit dem Internet austauschst, laufen über den Router und könnten im schlimmsten Fall von einem Hacker mit Zugriff auf dieses Gerät abgerufen werden. Die gute Nachricht: Du kannst Dich dagegen schützen.
Warum werden Router aber überhaupt gehackt? Weil es inzwischen eine neue Angriffsfläche gibt: Das Internet der Dinge. Intelligente Haushaltsgegenstände geben unter programmiertem Zwang Daten preis oder lassen sich sogar steuern. Dass jemand Deinen Kühlschrank nach Deinen Essgewohnheiten befragen könnte mag noch relativ harmlos erscheinen. Aber sollte sich jemand Zugriff auf Deinen Router verschaffen, kann er die Daten all Deiner internetfähigen Geräte abrufen. Es gibt jedoch einige Gegenmaßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Dich vor solchen Angriffen zu schützen.
Ein neues Jahr – ein neues Passwort
Der Zugang zu Deinem W-LAN sollte auf Dich und Dir bekannte Personen beschränkt sein. Dafür ist es günstig, das W-LAN-Passwort zu ändern, am besten sogar in regelmäßigen Intervallen. Das Passwort sollte idealerweise mindestens 16 Zeichen lang sein und aus zufälligen Buchstaben und Zahlen bestehen. Namen oder Geburtsdaten sind leicht zu erraten. Am sichersten ist es, auch den Routernamen (SSID) zu ändern. Das neue Passwort wird nicht leicht zu merken sein. Es spricht aber nichts dagegen, es auf einem Zettel zu notieren – auf den hat ein Hacker keinen Zugriff.
Extra-Tipp: Ändere auch das Passwort für die Weboberfläche Deines Routers. Damit verhinderst Du, dass ein Angreifer die Einstellungen an Deinem Router ändert.
WLAN verschlüsseln
Mit verschlüsselt übertragenen Daten machst Du es Cyber-Angreifern schwerer. WPA2 ist die aktuellste Verschlüsselungsmethode. Verwende lieber nicht WPA oder WEP, da beide bereits geknackt wurden und daher nicht mehr als sicher gelten können.
Brauchst Du WPS?
WPS (Wireless Protected Setup) ist eine Möglichkeit, ein Gerät per Knopfdruck am Router ohne Eingabe eines Passworts mit dem Internet zu verbinden. Da hier die Sicherheitseinrichtungen des Routers umgangen werden, solltest Du diese Möglichkeit lieber ausschalten.
Eigener Zugang für Gäste
Viele Router bieten die Möglichkeit, für Gäste einen eigenen W-LAN-Namen samt Passwort einzurichten. So musst Du Dein Passwort nicht rausrücken, wenn Du mal Besuch hast.
Ist die Software aktuell?
Bekannte Sicherheitslücken in der Router-Software werden vom Hersteller entfernt. Gegen die meisten Angriffe kannst Du Dich also schützen, indem du die Router-Software immer auf dem neuesten Stand hältst. Bei den meisten modernen Routern geschieht das ganz automatisch ohne Dein Zutun. Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, kannst Du Dir die Updates auf der Website des Herstellers herunterladen. Solltest Du auch dort nicht fündig werden, ist Dein Router vermutlich zu alt und wird vom Hersteller nicht mehr mit Updates versorgt.
Zwischendurch: WLAN aus
Du bist gerade nicht im Internet unterwegs und auch sonst ist grade keiner in Deinem Haushalt online? Die meisten Router haben eine Taste, um das W-LAN vorübergehend auszuschalten. Der Router funktioniert weiter (Dein Festnetzanschluss also auch), aber Dein W-LAN ist nicht angreifbar.
Mehr Infos zum Thema Sicherheit findest Du in der Vodafone Sicherheitswelt.