Das Projekt Living Seawall soll Ozeane vor Verschmutzung bewahren
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Living Seawall: Hilfe für die Meere aus dem 3D-Drucker

Eine Koop­er­a­tion von Vol­vo und aus­tralis­chen Meeres­bi­olo­gen soll dabei helfen, das Meer­wass­er von Plas­tik­müll zu befreien. Dazu instal­lieren Forsch­er speziell geformte Plat­ten aus dem 3D-Druck­er an den Küsten­lin­ien. Dort sollen sich plas­tik­fressende Mikroor­gan­is­men ansam­meln. Die ersten „leben­den Seewände“ wer­den derzeit in Syd­ney angebracht. 

Der Zus­tand der Meere ist alarmierend. Laut dem World Wide Fund For Nature (WWF) war­nen über­all auf der Welt Wis­senschaftler und Umwel­t­ex­perten davor, dass unsere Ozeane durch men­schlich­es Zutun derzeit großen Schaden nehmen. An vie­len Stellen ster­ben Tier­arten aus, Leben­sräume wie Koral­len­riffe wer­den zer­stört, sog­ar die Tief­see ist betrof­fen. Die Haup­tur­sachen hier­für sind laut Green­peace und dem WWF der glob­ale Ausstoß von fos­silen Brennstof­fen, die Über­fis­chung der Meere und die riesi­gen Men­gen an Plas­tik­abfällen, die in die Gewäss­er gelan­gen. Nach Angaben des Naturschutzbund Deutsch­land e.V. fall­en pro Jahr über zehn Mil­lio­nen Ton­nen Kun­st­stoffe in die blauen Tiefen. Da diese nur schw­er biol­o­gisch abbaubar sind, hal­ten sie sich über Jahrzehnte und erstick­en Unmen­gen an Fis­chen, Säugetieren und anderen Meeresbewohnern.

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Künstliche Mangroven sollen den Meeren helfen

In einem gesun­den Ökosys­tem gibt es natür­liche Maß­nah­men, die dafür sor­gen, dass gefährliche Fremd­stoffe aus­sortiert wer­den. An Küsten­bere­ichen warmer Gebi­ete sind dies unter anderem Man­groven­bäume. Deren Wurzeln sind natür­liche Fil­ter­sys­teme. Darin sam­meln sich Mikroor­gan­is­men an und Tiere find­en Leben­sräume. Die meis­ten Küsten in besiedel­ten Gebi­eten sind allerd­ings inzwis­chen mit glat­ten Beton­wän­den ver­baut, der pflan­zliche Schutz ist verschwunden.

An dieser Stelle set­zt das Liv­ing Sea­wall Pro­jekt an. Der Auto­mo­bil­her­steller Vol­vo hat sich hier­für mit den Forsch­ern vom Syd­ney Insti­tute of Marine Sci­ences, dem Reef Design Lab und der Agen­tur White Grey zusam­menge­tan. Gemein­sam haben sie Kacheln entwick­elt, die eine ähn­liche Tex­tur wie Man­groven­wurzeln haben und an den betonierten Küsten­gren­zen ange­bracht wer­den. Durch die ver­wobe­nen Struk­turen sollen sich dort leichter Mikroor­gan­is­men ansam­meln kön­nen, die Kun­st­stoffe im Wass­er abbauen und dazu beitra­gen, dass sich mehr Fis­che, Meer­estiere und Algen dort ansiedeln kön­nen. Die Kacheln kön­nen die Ini­tia­toren schnell und unkom­pliziert in großen Men­gen in 3D-Druck­ern her­stellen. Sie beste­hen aus Beton und recycel­ten Plas­tik­fasern und sollen extrem lange halt­bar sein. Der erste Ver­such­sort ist die Küste von Sydney.

Living Seawall: Ein sinnvoller Ansatz?

Die Liv­ing Sea­wall Ini­tia­tive von Vol­vo ist eine anerken­nenswerte Bemühung, die Ver­schmutzung der Ozeane einzudäm­men. Den­noch bleiben noch einige Fra­gen offen. Ist die Instal­la­tion der Betonkacheln gemessen an den Ergeb­nis­sen auch nach­haltig? Wäre ein Anbau von robusten Wasserpflanzen an den Küsten­lin­ien nicht sin­nvoller? Ob mit dieser Meth­ode aus dem 3D-Druck­er wirk­lich neue Leben­sräume entste­hen kön­nen, wird die Zeit zeigen.

Was glaub­st Du, wie man der Ver­schmutzung der Meere am besten Ein­halt gebi­eten kann? Schreib uns Deine Ein­fälle in die Kommentare!

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