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„Life“ Film-Review: Spannendes Alien-Kammerspiel mit charmanter B-Movie-Note
Endlich zuckt und krabbelt es wieder im Weltraum. In „Life“ entdeckt die Crew der ISS endlich Leben auf dem Mars. Ausgerechnet das neigt jedoch zu einer gewissen Gefräßigkeit und beginnt seine Entdecker zu terrorisieren. Warum der Science-Fiction-Film überzeugt, erfährst Du im Review zu „Life“.
„Life is Life“, heißt es doch so schön in dem One-Hit-Wonder. Und so leichtfüßig kommt auch der hier besprochene „Life“ von „Kind 44“-Regisseur Daniel Espinosa daher. Nicht falsch verstehen: Der Film ist beklemmend, durch und durch. Aber er erzählt seine Geschichte wesentlich unverkrampfter als solche SciFi-Action-Boliden wie beispielsweise „Independence Day 2“. Es mag wie ein Widerspruch erscheinen, aber im Genrefilm ist Dir das Schicksal von sechs Menschen oft wichtiger, als das von sechs Millionen.
Das Ding aus einer anderen Welt
Die sechs Besatzungsmitglieder der ISS bekommen Gesteinsproben einer Mars-Mission. Die umfangreiche Analyse ergibt: Es gibt Leben auf dem roten Planeten. Und definitiv ist es kein Leben von der Erde. Die Freude ist groß - eine TV-Übertragung zur Erde absolut notwendig! In dieser wird der süße Mehrzeller „Calvin“ genannt. Ein harmloser Name, für ein Lebewesen, welches nur aus Muskeln und Gehirn zu bestehen scheint.
Ein paar Wochen später sind wir am Knackpunkt angekommen. Wortwörtlich. Calvin verwandelt die Hand des ausführenden Forschers in… Naja, stell Dir vor, Du legst ein bisschen trockenes Holz, zusammen mit roter Grütze in einen Frühstücksbeutel und haust mit dem Hammer drauf. Genauso so sieht das dann aus. Die nachvollziehbare Überraschung des Betroffenen nutzt Calvin und tentakelt davon. Ab diesem Moment ist die Crew der ISS eine bedrohte Lebensform.
Quelle: YouTube / Moviepilot Trailer
Das weniger brutale Wesen aus einer anderen Zeit
Im Science-Fiction-Film ist eigentlich alles möglich. Zeitreisen, effektreiche Invasionen, Riesen-Monstren und vieles mehr. Und das alles sehen wir dieser Tage reichlich; CGI sei Dank. Da ist es erfrischend, wenn eine Produktion es mal piano angehen lässt und kein Effektfeuerwerk abfackelt – dafür aber seine Protagonisten. Die filmischen Vorbilder sind hier offensichtlich „Alien“ und John Carpenters „The Thing“. Wer das erkannt hat, wird aber auch zur Kenntnis nehmen (müssen), dass es wesentlich weniger explizite Gewaltdarstellungen zu sehen gibt.
Das tut der Spannung jedoch keinen Abbruch. Vermutlich werden sich Science-Fiction-Fans sowieso eher als eine lange Folge „Outer Limits“ oder der „Twilight Zone“ wahrnehmen.
© 2017 Sony Pictures Releasing GmbH
Das unheimliche Fazit aus einer fremden Redaktion
„Life“ ist spannende, wenngleich auch nicht lebensverändernde Science-Fiction-Kost. Die Frage, ob es Leben da draußen gibt, ist ja ohnehin nur noch hypothetisch. Viel wichtiger ist ja die Frage, was dieses Leben mit uns anstellen kann. Mit der mehrzelligen Lebensform Calvin führt uns „Life“ nicht die erbaulichste Möglichkeit vor Augen, aber sicherlich eine der unterhaltsamsten.
Tentakelmonster, Xenomorph oder was ganz anderes? Was sind Deine SciFi-Lieblinge? Entwickle Dich unten in den Kommentaren.