Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Kryptowährungen: digitales Gold oder gehyptes Altmetall?

Von den einen als größter Betrug aller Zeit­en betitelt, von anderen als die Zukun­ft des Geldsys­tems gefeiert –im Inter­net als Speku­la­tion­sob­jekt gehan­delt, im Dark­net als offizielle Währung genutzt: Kryp­towährun­gen sind in aller Munde. Vor allem, wenn das dig­i­tale Geld mal wieder in wilden Achter­bah­n­fahrten inner­halb eines Tages um 1000 Dol­lar steigt oder fällt! Kryp­towährun­gen sind dig­i­tale Zahlungsmit­tel, die auf Blockchain-Tech­nolo­gie basieren:  Das Geld beste­ht also aus kryp­tografisch ver­ket­teten Blöck­en, welche die jew­eili­gen Transak­tio­nen bein­hal­ten. Diese wer­den zwis­chen zwei Seit­en in ein­er wach­senden Datei gespe­ichert. Die Dat­en liegen dabei nicht auf einem einzel­nen Serv­er ab, son­dern wer­den über mehrere Com­put­er weltweit und dezen­tral gespe­ichert, sodass nie­mand ein Macht­monopol über diese Dat­en hat. 

Mining für jedermann – von zu Hause nach dem Kryptogold schürfen?

Das Tolle an Kryp­towährun­gen ist: Du kannst mit einem schnellen Com­put­er selb­st Kryp­to­geld pro­duzieren! Dieser Vor­gang nen­nt sich „Min­ing“ und der Pro­duzent ist der „Min­er“. Sämtliche Dat­en von der Währung über die Inhab­er bis hin zu einzel­nen Transak­tions­be­we­gun­gen wer­den dabei so sich­er ver­schlüs­selt, dass schon die Erstel­lung (Min­ing) eines einzel­nen Coins viel Zeit und Energie in Anspruch nimmt. Das ist auch der Grund, warum sich das Schür­fen nach dem dig­i­tal­en Gold für deinen Pri­vathaushalt oft nicht lohnt. Zum einen sind die Anforderun­gen an die  Hard­ware auf­grund der kom­plizierten Ver­schlüs­selung sehr hoch. Zum anderen kosten dich die Coins auch den Strom, der für die Rechenkraft deines Com­put­er­sys­tems ver­braucht wird. Die Big Play­er sind große Bit­coin-Min­ing-Far­men: indus­trielle Betriebe, die mit Großrech­n­ern riesige Men­gen an Kryp­to­geld schür­fen. Beson­ders beliebte Stan­dorte dafür sind extrem kalte Regio­nen wie Sibirien, wo die aufwendi­ge Min­ing-Tech­nik auf natür­liche und kostengün­stige Weise gekühlt wer­den kann.

Trading – Spekulieren geht über Studieren

 Für die meis­ten von uns ist es deshalb die ein­fachere Vari­ante, mit dem Han­del von Kryp­towährun­gen Geld zu ver­di­enen: Beim soge­nan­nten Trad­ing wer­den die Kryp­towährun­gen auf großen Kryp­to­börsen bil­liger eingekauft und teur­er verkauft. Das Geschäft funk­tion­iert ähn­lich wie der Aktien­han­del an der Wall­street. Deshalb sollte man schon einiges über den Devisen­han­del wis­sen und im Hin­terkopf behal­ten, dass der Bit­coin-Han­del immer ein speku­la­tives Geschäft ist, bei dem auch viel gezockt wird. Aber zurück zur Geschichte der Kryp­towährun­gen und dem allerersten Coin … 

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Bit­coin ist die dig­i­tale Währung der Bits und Bytes.

Bei Kryptowährungen hat alles klein angefangen

Ange­fan­gen hat alles 2008, als eine Gruppe oder Per­son unter dem Pseu­do­nym „Satoshi Nakamo­to“ (bis heute ist die Iden­tität unbekan­nt) eine neue Tech­nolo­gie für dig­i­tale Währun­gen veröf­fentlichte. Ein Jahr danach ent­standen die ersten 50 Bit­coins. Der Wech­selkurs lag damals bei 0,08 Cent. Am 22. Mai 2010 fand dann der erste Ware­naus­tausch gegen Bit­coins statt: dabei wur­den zwei Pizzen für 10.000 Bit­coin verkauft. Zwei Jahre nach dem offiziellen Mark­t­start war der Bit­coin-Kurs auf die Höhe des US-Dol­lars gestiegen. Kurz danach über­holte der Bit­coin ihn und war sechs Dol­lar wert. Bis heute kann die Kryp­towährung auf eine Erfol­gssto­ry zurück­blick­en, die 2017 ihren Höhep­unkt erre­ichte, als ein Bit­coin kurzzeit­ig 20.000 Dol­lar wert war! Ein Nach­frage­mo­tor ist, dass der Bit­coin als begren­zte Ressource geplant wurde, von der bis 2140 unge­fähr 21 Mil­lio­nen pro­duziert wer­den sollen. 

Seit 2008 ent­standen diverse Börsen und sog­ar Gel­dau­to­mat­en für das dig­i­tale Geld, während immer mehr neue Kryp­towährun­gen auf den Markt kamen. Heute ist die Anzahl auf schon weit über 1500 ver­schiedene Coins angestiegen. Alle Kryp­towährun­gen unter­liegen großen Kurss­chwankun­gen, die unter anderem durch spek­takuläre Hacks von Kryp­to­börsen, staatliche Ver­bote und Geset­ze sowie kün­stliche Verk­nap­pung aus­gelöst wer­den. Bei Bit­coin gibt es zum Beispiel alle vier Jahre ein soge­nan­ntes Halv­ing, nach dem sich die Beloh­nung für die Bit­coin Min­er hal­biert. Das wiederum bedeutet, dass die Bit­coins länger brauchen, um pro­duziert zu wer­den. Die ver­schiede­nen Kryp­towährun­gen brin­gen durch ihre unter­schiedlichen Tech­nolo­gien auch ver­schiedene Eigen­heit­en mit sich. Zu den bekan­ntesten und erfol­gre­ich­sten gehören neben Bit­coin Ether, Rip­ple, IOTA und Litecoin:

Bitcoin (BTC)

Der Bit­coin ist die älteste und wertvoll­ste Kryp­towährung. Es gibt zahlre­iche Online-Shops, Geschäfte und Ser­vices, wo man mit Bit­coins bezahlen kann. Im Gegen­satz zu vie­len anderen Kryp­towährun­gen kann man seine nor­male Währung direkt gegen diesen Coin tauschen. Viele weniger bekan­nte und jün­gere Coins kön­nen nur mit Bit­coin oder anderem Kryp­to­geld gekauft wer­den. Durch die Dezen­tral­ität wird der Bit­coin nicht von ein­er Instanz oder einem Unternehmen ges­teuert, was ihn manip­u­la­tions- und zen­sur­sich­er macht. Das Net­zw­erk gehört „allen und nie­man­dem“. Jed­er kann über das Inter­net auch ohne Bankkon­to an dem Finanzsys­tem teil­haben, was ein Vorteil für die ärmere Bevölkerung in Entwick­lungslän­dern sein kann. Der Bit­coin gewin­nt gegenüber klas­sis­chen Währun­gen auch dadurch an Reiz, dass es eine Ober­gren­ze von 21 Mil­lio­nen Bit­coins gibt und es somit nicht zu ein­er Infla­tion kom­men kann. Der Haupt­grund für die Attrak­tiv­ität des Bit­coins ist jedoch das Min­ing. Grund­sät­zlich kann jed­er, der über einen mod­er­nen Rech­n­er ver­fügt, sich daran beteili­gen, Bit­coins sel­ber herzustellen und sich auf diese Weise „sein Geld selb­st druck­en“. Die so ent­stande­nen Bit­coins gehören anschließend dir allein.

Litecoin (LTC)

Lite­coin ist als ein­er der ersten zehn Bit­coin-Klone eine der ältesten Kryp­towährun­gen über­haupt. Der Coin arbeit­et mit der gle­ichen Tech­nolo­gie wie sein großes Vor­bild, ist dabei aber bis zu vier­mal schneller bei den Transak­tio­nen und das bei niedrigeren Kosten. Die geplante max­i­male Menge der Lite­coins ist mit 84 Mil­lio­nen vier­mal höher. Außer­dem kann der Lite­coin mit schnellen Grafikkarten noch prof­ita­bel gem­ined wer­den. Trotz dieser Vorteile hat der Lite­coin einen viel gerin­geren Wert. So wird er auch das „Kryp­tosil­ber“ genan­nt, während Bit­coin weit­er­hin das einzig wahre „Kryp­to­gold“ ist. 

Ether (ETH)

Das ist die Num­mer 2 auf dem Kryp­tomarkt und die beliebteste Währung neben Bit­coin, die enor­men Zulauf von Nutzern hat. Die genutzte Blockchain ist die zweit­größte direkt nach Bit­coin. Im ersten Jahr stieg der Kurs von Ether sog­ar schneller als der von Bit­coin. Bei Ether gibt es keine Min­ing-Gren­ze, was die Währung infla­tionär macht. Die Kosten für die Aus­führung von Transak­tio­nen sind im Gegen­satz zur großen Num­mer 1 begren­zt und dadurch gün­stiger. Außer­dem hat das Ether-Net­zw­erk einen Geschwindigkeitsvorteil, da die Bestä­ti­gung der Valid­ität eines Bit­coin-Blocks mehrere Minuten dauert. Im Ver­gle­ich dazu ist ein Ethereum-Block in weni­gen Sekun­den bestätigt. Die Ethereum-Blockchain enthält zusät­zlich dynamis­che Ele­mente, die soge­nan­nten Smart Con­tracts. Die Smart Con­tracts sind Automa­tio­nen, die den Abschluss von Verträ­gen, Han­delsabkom­men und Wahlsys­te­men vere­in­fachen können. 

Ripple (XRP)

Ist ein Peer-to-Peer Zahlungssys­tem, das haupt­säch­lich für den Ein­satz im Banken- und Finanzwe­sen entwick­elt wurde. Deswe­gen ste­ht bei Rip­ple auch der Devisen­han­del im Vorder­grund. Während andere Anbi­eter von Coins für ihre Währun­gen das klas­sis­che Banken­sys­tem ablehnen, ver­sucht Rip­ple damit zu kooperieren. Banken kön­nten the­o­retisch sog­ar ihre eige­nen Coins im Rip­ple Net­zw­erk erschaf­fen und ver­wen­den. Der XRP von Rip­ple ermöglicht das schnelle Ver­lei­hen und Entlei­hen von Geld­be­trä­gen und sog­ar das dazuge­hörige Erstellen ein­er Art Schuld­schein. Rip­ple legt den Fokus auf max­i­male Kom­pat­i­bil­ität und kön­nte ein grund­sät­zlich­es Prob­lem im inter­na­tionalen Geld­we­sen lösen: im Rip­ple Net­zw­erk kön­nen die Transak­tio­nen näm­lich in jed­er erden­klichen Währung abgewick­elt wer­den. Der XRP kön­nte sozusagen als Uni­ver­salüber­set­zer für beliebige Währun­gen fungieren. 

IOTA (MIOTA)

IOTA hat seinen Fokus auf die wirtschaftliche Nutzbarkeit für die Indus­trie gelegt. Das Sys­tem ist beson­ders attrak­tiv für Transak­tio­nen im „Inter­net of Things“. Es soll vor allem schnelle Transak­tio­nen zwis­chen Maschi­nen, Fahrzeu­gen und Geräten ermöglichen. So hat IOTA von Anfang an große Aufmerk­samkeit bei Indus­trie­ver­bän­den und Unternehmen wie Microsoft, Bosch und Telekom geweckt. Dafür nutzt IOTA „Tan­gle“ statt „Blockchain“, was Vorteile für die Geschwindigkeit der Transak­tio­nen bringt. The­o­retisch kann eine beliebige Anzahl von Transak­tio­nen gle­ichzeit­ig aus­ge­führt wer­den. Das Sys­tem soll sog­ar mit ein­er steigen­den Anzahl von Nutzern immer schneller wer­den. Diese Geschwindigkeit soll im Anwen­dungs­bere­ich des „Inter­net of Things“ bei der Kom­mu­nika­tion von Endgeräten im Smart Home, im Büro, im öffentlichen Dienst oder in der Indus­trie einen Vorteil bringen. 

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Täglich schwank­ende Kurse machen den Han­del mit Kryp­towährun­gen risikoreich.

Die Blockchain begeistert – am Kryptogeld scheiden sich die Geister!

Das dig­i­tale Geld hat sich bis jet­zt wed­er als offizielles Zahlungsmit­tel durchge­set­zt noch unser nor­males Geld über­flüs­sig gemacht. Die ersten Kryp­to- Mil­lionäre sind durch wenige Dol­lar reich gewor­den. Andere haben in ein­er großen Finanzblase beim Crash riesige Ver­mö­gen ver­loren. Banken und Regierun­gen war­nen rig­oros vor dem neuen Zahlungsmit­tel, während Indus­trie und Han­del hier eine große Chance sehen. Weltweit flo­ri­ert der Han­del mit dem dig­i­tal­en Gold. Auf jeden Fall hat die rev­o­lu­tionäre Blockchain-Tech­nolo­gie unsere Welt verän­dert und ihre Ein­satzmöglichkeit­en gehen weit über die Kryp­towährun­gen hinaus! 

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