Chemieproben im Forschungslabor.
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Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

KI, Roboter und IoT gegen das Coronavirus: Wie Technologien helfen sollen

Forsch­er in aller Welt arbeit­en unter Hochdruck an der Entschlüs­selung des Coro­n­avirus und der Entwick­lung eines Impf­stoffes. Unter­stützung bekom­men sie von mod­er­nen Tech­nolo­gien: Algo­rith­men, Robot­er, Videochats und Rechen­pow­er sollen dabei helfen, die Ver­bre­itung des Coro­n­avirus einzudäm­men. Und auch Du kannst die Wis­senschaft von zuhause unterstützen!

Tech­nolo­gien erle­ichtern nicht nur Deinen All­t­ag oder rüsten die Arbeitswelt auf, sie kön­nen auch in Krisen-Sit­u­a­tio­nen helfen: Bere­its neun Tage, bevor die Welt­ge­sund­heit­sor­gan­i­sa­tion (WHO) öffentlich über das Coro­n­avirus informierte, hat­te die kanadis­che Analyse-Fir­ma Blue­dot laut Wired vor dem Aus­bruch eines grippeähn­lichen Erregers gewarnt.

Dem Coronavirus mit künstlicher Intelligenz auf der Spur 

Das Unternehmen Blue­dot kom­biniert für die Beobach­tung und Vorher­sage von Infek­tion­skrankheit­en men­schliche und kün­stliche Intel­li­genz (KI). Der Blue­dot-Algo­rith­mus analysiert unter anderem Datensets und Mel­dun­gen von (Massen-)medienquellen in 65 Sprachen, um her­aus­find­en, ob es irgend­wo auf der Welt auf­fäl­lige Entwick­lun­gen gibt. Ende Dezem­ber lan­dete der Algo­rith­mus nach Angaben von Medi­en­bericht­en einen Tre­f­fer: Er stellte nicht nur fest, dass der Aus­bruch des bis dahin unbekan­nten Coro­n­avirus in der chi­ne­sis­chen Stadt Wuhan begann, son­dern kon­nte auch den voraus­sichtlichen Weg der sich anbah­nen­den Pan­demie vorher­sagen. So soll Blue­dot prog­nos­tiziert haben, in welchen Städten die näch­sten Fälle auftreten werden.

Das Coronavirus in der CT-Analyse: Algorithmen unterstützen in der Diagnostik

KI-Tools und vorauss­chauende Analy­sen (Pre­dic­tive Ana­lyt­ics) wie von Blue­dot kön­nten kün­ftig dazu beitra­gen, dass Ver­wal­tun­gen sowie Regierun­gen schneller auf Krankheit­saus­brüche reagieren und Gegen­maß­nah­men ein­leit­en kön­nen. Bei der Coro­na-Pan­demie ist es derzeit das ober­ste Ziel, die Aus­bre­itung zu ver­langsamen. Dafür sind neben Berech­nun­gen zur Ver­bre­itung auch diag­nos­tis­che Ver­fahren wichtig, die eine frühzeit­ige Erken­nung der Lun­genkrankheit ermöglichen.

Wie kün­stliche Intel­li­genz dabei zum Ein­satz kom­men kann, zeigen KI-Experten des chi­ne­sis­chen Mul­ti-Konz­erns Aliba­ba. Sie haben einen Algo­rith­mus entwick­elt, der anhand von CT-Auf­nah­men erken­nen soll, ob ein Patient an Coro­na erkrankt ist. Laut des Konz­erns hat das Sys­tem eine Genauigkeit von 96 Prozent. Der gesamte Test dauert nur drei bis vier Sekun­den und soll damit min­destens 60-mal schneller als ein men­schlich­er Test sein. Hin­ter diesem Diag­nose-Werkzeug steckt maschinelles Ler­nen, noch genauer Deep Learn­ing: Die Forsch­er haben das KI-Sys­tem mit hun­derten CT-Auf­nah­men von Patien­ten gefüt­tert, die nach­weis­lich am Coro­n­avirus erkrankt sind und eine Lun­genentzün­dung entwick­elt haben. Je mehr Ver­gle­ichs­bilder der Algo­rith­mus bekam, desto bess­er wurde er. Laut Aliba­ba wurde das Sys­tem bere­its in mehr als 160 chi­ne­sis­chen Ein­rich­tun­gen getestet. Nach Angaben von Bloomberg hat der Online-Konz­ern das cloud­basierte Diag­nose-Tool inzwis­chen auch in Europa vorgestellt.

Der Quellcode eines Computerprogramms.

Der Quell­code eines Com­put­er­pro­gramms. — Bild: iStock

Für Radi­olo­gen und Forsch­er ist diese CT-Bil­d­analyse lediglich eine unter­stützende diag­nos­tis­che Meth­ode und Entschei­dung­shil­fe. Die Ergeb­nisse der KI-Soft­ware liefern also keinen abschließen­den Befund, son­dern müssen durch klin­is­che Tests bestätigt wer­den, erk­lärt Michael Forsting, Leit­er des Insti­tuts für Diag­nos­tis­che und Inter­ven­tionelle Radi­olo­gie am Uni­ver­sität­sklinikum Essen, bei Zeit Online. Zudem kon­nte eine Studie aus den USA nach­weisen, dass externe Rönt­gen- und MRT-Auf­nah­men, die nicht aus den Kranken­häusern stam­men, in denen die KI-Tools ursprünglich trainiert wur­den, die Erken­nung erschweren.

Deep Learning in der Grundlagenforschung zum Coronavirus

Wenn es darum geht, große Daten­men­gen schnell zu analysieren und Muster zu erken­nen, arbeit­en gut trainierte Algo­rith­men oft um ein Vielfach­es effizien­ter und zuver­läs­siger als der Men­sch. Diese Fähigkeit ist aktuell auch in der Grund­la­gen­forschung und bei der Entschlüs­selung des Coro­n­avirus gefragt. Beispiel­sweise unter­sucht das britis­che Start-ups Benev­o­len­tai derzeit Daten­sätze beste­hen­der Medika­mente, die auch gegen das Virus wirken könnten.

Das Alpha­bet-Tochterun­ternehmen Deep­mind analysiert während­dessen mith­il­fe von Deep-Learn­ing-Algo­rith­men die Pro­te­in­struk­turen des Virus, die bei der Suche nach einem Impf­stoff und Medika­menten entschei­dend sind und stellt die (noch nicht ver­i­fizierten) Ergeb­nisse öffentlich für andere Wis­senschaftler zur Ver­fü­gung. Die Antikör­p­er eines Impf­stoffes müssen genau auf die soge­nan­nten Spike-Pro­teine des Coro­n­avirus passen, mit denen es an die men­schliche Zel­lober­fläche andockt.

Puzzeln für die Wissenschaft: „Fold it“-Gamer suchen das Anti-Corona-Protein

Bei der Suche nach Impf­stof­fen set­zen Forsch­er der Uni­ver­si­ty of Wash­ing­ton auch auf die Schwarmintel­li­genz der Gam­ing-Com­mu­ni­ty. Mit dem Com­put­er­spiel „Fold it“ kannst Du dabei helfen, ein Anti-Coro­na-Pro­tein zu entwick­eln, das an die Spike-Pro­teine des Coro­n­avirus andockt und es somit lahm­legt. Die Auf­gabe bei dem kosten­freien Kno­bel- und Puz­zle­spiel beste­ht darin, Pro­teine zu fal­ten. Die vielver­sprechend­sten Ergeb­nisse wer­den am Insti­tute for Pro­tein Design getestet, das bere­its erste Fortschritte bei der Entschlüs­selung des Coro­na-Pro­teins meldete.

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Rechenpower für die Corona-Forschung

Auch der Chipher­steller Intel und der Hard­ware-Pro­duzent Leno­vo wollen ihren Beitrag zur möglichst schnellen Entschlüs­selung des Virus leis­ten. Dafür haben die Tech-Part­ner spezielle Hochleis­tungsrech­n­er entwick­elt und dem chi­ne­sis­chen Insti­tut BGI Genomics zur Ver­fü­gung gestellt. Dieses unter­sucht klin­is­che Proben und führt auf Grund­lage großer Daten­men­gen Gen­analy­sen durch. Die kön­nen unter anderem aufzeigen, wie sich das Virus ver­bre­it­et und im Kör­p­er verhält.

Je mehr Com­put­er­leis­tung für solche rechen­in­ten­siv­en Analy­se­prozesse ver­füg­bar ist, desto bess­er. In diesem Punkt kannst Du die Wis­senschaft eben­falls unter­stützen: Mit der Rechen­pow­er Deines heimis­chen PCs. Ähn­lich wie die Dream­Lab-App der Voda­fone Foun­da­tion ermöglichen zum Beispiel die Pro­gramme Boinc und Folding@home, der Coro­na-Forschung Rechenka­paz­ität zu spenden.

Roboter, Drohnen und IoT: Zwischen Smart Hospital und Telemedizin

Um die Aus­bre­itung des Coro­n­avirus einzudäm­men und das medi­zinis­che Per­son­al zu schützen, sind derzeit in inter­na­tionalen Kranken­häusern auch ver­mehrt Robot­er im Dienst. Laut CNN soll zum Beispiel in Seat­tle ein tech­noi­der Helfer die Kom­mu­nika­tion zwis­chen Ärzten und infizierten Per­so­n­en erle­ichtern, ohne sich in dem­sel­ben Raum aufzuhal­ten zu müssen. Auch das chi­ne­sis­che Min­is­teri­um für Wis­senschaft und Tech­nolo­gie hat dazu aufgerufen, Robot­er, Drohnen, Super­com­put­er und das Inter­net of Things (IoT) einzuset­zen, um men­schlichen Nahkon­takt zu reduzieren.

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In Wuhan wurde dafür das Smart Field Hos­pi­tal ein­gerichtet, das gut 20.000 Patien­ten ver­sor­gen soll. Über Wear­ables und 5G-Ther­mome­ter, die mit ein­er KI-Plat­tform von Cloud­minds syn­chro­nisiert sind, kön­nen Ärzte aus der Ferne Vital­w­erte wie die Kör­pertem­per­atur, die Herzfre­quenz und den Blut­sauer­stof­fge­halt überwachen. Gle­ichzeit­ig ver­sor­gen die Robot­er die Patien­ten mit Medika­menten und Essen, liefern Infor­ma­tio­nen und unter­hal­ten sie. Auch für Hol- und Bring-Dien­ste wer­den Robot­er einge­set­zt: Der chi­ne­sis­che E-Com­merce-Händler JD liefert in Wuhan zum Beispiel medi­zinis­che Pakete mit selb­st­fahren­den Robot­ern an Kranken­häuser aus.

Auch die tech­noiden Helfer der dänis­chen Fir­ma Blue Ocean Robot­ics sind in Chi­na derzeit beson­ders gefragt. Ihr autonomer Desin­fek­tion­sro­bot­er UVD eli­m­iniert Viren und andere Krankheit­ser­reger in Kliniken durch UV-C-Licht. Spanien und Nordir­land hinge­gen pla­nen nach Angaben der Web­site Thenex­tweb, Robot­er einzuset­zen, um Coro­na-Tests durchzuführen. In Spanien sollen dadurch Mitar­beit­er des Gesund­heitssys­tems ent­lastet wer­den, die derzeit rund 10.000 der Infizierten im Land aus­machen [Stand: 27. März, Anm.d.R.].

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EmergencyEye: Denen helfen, die uns helfen

Nicht nur Robot­er unter­stützen in dieser Aus­nahme­si­t­u­a­tion: Das Start-up Corevas hat mit Unter­stützung von Voda­fone seinen telemedi­zinis­chen Ser­vice Emer­gen­cy­Eye erweit­ert, um denen zu helfen, die uns helfen. Emer­gen­cy­Eye wird ursprünglich in Ret­tungsleit­stellen einge­set­zt und ist nun für Arzt­prax­en, Kranken­häuser und Sicherungsstellen für poten­zielle Patien­ten im Ein­satz. Patien­ten und Ärzte verbinden sich per Live-Video-Chat, was eine direk­te, aber kon­tak­t­freie Kom­mu­nika­tion ermöglicht. Die Medi­zin­er kön­nen sich dank Emer­gen­cy­Eye ein visuelles Bild der Sit­u­a­tion aus der Ferne machen. Im Anschluss entschei­den sie, ob ein Aufen­thalt in der Prax­is oder im Kranken­haus nötig ist. Wie auch bei Ver­dacht auf das neuar­tige Coronavirus.

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#WeKeepYouGoing: Deutschland bleibt vernetzt

In unserem WeKeep­Y­ouGo­ing-Artikel erfährst Du alles dazu, wie Voda­fone Deutsch­land in der aktuellen Coro­na-Sit­u­a­tion mit dem 4-Punk­te-Plan vorge­ht, damit Du und Deutsch­land weit­er­hin ver­net­zt bleibt. #WeKeep­Y­ouGo­ing #Stay­Home

Ver­lässliche und ser­iöse Infor­ma­tio­nen zur Coro­na-Sit­u­a­tion find­est Du auch auf der Web­site des Robert-Koch-Insti­tuts (rki) sowie auf der Plat­tform Zusam­men gegen Coro­na des Bun­des­ge­sund­heitsmin­is­teri­ums.

Hast Du weit­ere Forschung­spro­jek­te ent­deckt, bei denen inno­v­a­tive Tech­nolo­gien im Kampf gegen das Coro­n­avirus unter­stützen sollen? Wir freuen uns auf Deinen Tipp in den Kommentaren!

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