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KI in der Bundesliga: Kommen bald wieder Zuschauer ins Stadion?
Eine künstliche Intelligenz (KI) könnte schon bald dafür sorgen, dass Du Bundesliga-Fußballspiele wieder live als Zuschauer im Stadion miterleben kannst. Erste Tests dafür wurden sogar schon absolviert.
Wie soll das KI-System funktionieren und wie viele Zuschauer könnten in diesem Fall ein Match live vor Ort verfolgen? Hier erfährst Du, was der Gründer der verantwortlichen G2K-Group dazu sagt und wie KI ansonsten in der Bundesliga angewandt wird.
KI in der Bundesliga soll Infektionswege verhindern
Du kannst es kaum erwarten, wieder im Stadion zu sein und Deine Lieblingsmannschaft so anzufeuern, wie sie es verdient hat? Die aktuelle Situation lässt es bislang noch nicht zu. Mit dem Bundesministerium für Gesundheit arbeitet die Deutsche Fußball Liga (DFL) bereits an einem Konzept für Spiele mit Zuschauern in der ersten und zweiten Liga. Doch mit einem KI-System der G2K-Group könntest Du womöglich auch bald wieder Deinen Platz im Stadion einnehmen. Firmengründer Karsten Neugebauer hat dem Magazin Kicker dazu ein aufschlussreiches Interview gegeben und erklärt, wie KI in der Bundesliga wieder für Zuschauer in den Stadien sorgen soll. Das jetzt getestete KI-System soll nämlich in erster Linie dabei helfen, Infektionswege zu verhindern, sodass Du auch auf der Tribüne geschützt bist. Doch das ist gar nicht so einfach, wie es zunächst vielleicht klingen mag. Die Entwickler der G2K-Group setzen auf insgesamt vier unterschiedliche Module, die wir Dir jetzt erklären.
So funktioniert das KI-System der G2K-Group
Beginnen wir beim Einlass: Schon zu Beginn des Stadion-Besuchs misst das KI-System mit Hilfe von Spezialkameras Deine Körpertemperatur, um sicherzustellen, dass nur fieberfreie Fans überhaupt Zugang bekommen. Das nächste Modul überprüft, ob alle Besucher sich an die Maskenpflicht halten. Es erkennt, ob eine Person gerade ihr Gesicht zeigt oder eben eine Gesichtsmaske trägt. Die Module drei und vier zählen schließlich die Personen in einem bestimmten Areal und messen auch den Abstand von Personen zueinander. So soll die KI in der Bundesliga dafür sorgen, dass sich Besucher im Stadion nicht infizieren.
Spannend sind dabei auch die Details, wieder notwendige Sicherheitsabstand. Ob der eingehalten wird, kann die KI messen, insofern vorerst Dauerkartenbesitzer ins Stadion eingelassen werden. Denn für die Inhaber einer Dauerkarte hinterlegen die Vereine auch die familiären Beziehungen im Ticketsystem. Gehst Du also zusammen mit Deiner Begleitung ins Stadion, dann solltest Du zwar die notwendige Distanz zu anderen Fans wahren, doch untereinander brauchen Mitglieder desselben Haushalts natürlich keinen Abstand einzuhalten. Dazu sagt Karsten Neugebauer: „Unsere Plattform erkennt, wenn Personen, die nicht zusammengehören, zu eng nebeneinandersitzen. In diesem Fall erzeugt das System einen Alarm, der z.B. den Sicherheitsmann vor Ort per Handy anweist, für mehr Abstand zu sorgen.“
Notwendige Daten sollen datenschutzkonform gespeichert werden
Die dabei erfassten Daten registriert die KI nach Angaben von Neugebauer situationsbedingt, dezentral und anonym . Das System speichere sie nur kurzfristig im Rahmen von Datenschutz-Vorgaben. Da zur Temperaturmessung keine spezifischen Angaben nötig sind, die Rückschlüsse auf individuelle Personen erlauben, werde hier kein Zusammenhang hergestellt.
Wie geht es mit der KI in der Bundesliga weiter?
Die ersten Tests in Dortmund sind bereits absolviert. Für die Klubs der Bundesliga geht Karsten Neugebauer von 20.000 bis 30.000 möglichen Zuschauern in großen Stadien aus. Angesprochen auf andere Stadien prognostiziert er etwa 30 Prozent der tatsächlichen Kapazität. Letztlich käme es dabei aber auf die verantwortlichen Verbände und die Politik an. Wir sind jedenfalls gespannt, ob und wann das KI-System eingesetzt werden kann und den ersten Fans wieder einen lang ersehnten Besuch im Stadion ermöglicht.
Das volle Programm für Dein perfektes Bundesliga-Erlebnis
Noch mehr digitale Power in der Bundesliga wirst Du im 5G-Stadion von Vodafone und der DFL erleben. In der Volkswagen-Arena des VfL Wolfsburg checkst Du im 5G-Netz Grafiken, Infos und Spieldaten live per Augmented-Reality-App: Wie zum Beispiel Laufgeschwindigkeiten, Ballbesitz und Passquoten. So tauchst Du in der Bundesliga noch ein Stück tiefer in das Spiel ein. Auch Echtzeit-Vorhersagen über Bundesliga-Tore sollen bald möglich sein: Mit einer KI von Amazon Web Services, die sich per maschinellem Lernen aneignet, die Torerzielung, -chancen und das taktische Verhalten von Mannschaften zu erkennen.
Was hältst Du von den unterschiedlichen Projekten zu KI in der Bundesliga? Sag es uns und hinterlasse kurz einen Kommentar.