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KI für den Umweltschutz: Algorithmus analysiert Hurricane-Auswirkungen
Hurricanes verwüsten regelmäßig große Teile unserer Erde. Besonders Bäume fallen den starken Stürmen zum Opfer. Sogar Wälder sind dem massiven Sturm nicht gewachsen. Aber wirklich komplette Wälder? Fast: Denn es gibt auch Bäume, denen heftige Wettereinflüsse kaum etwas anhaben können. Diese sollen jetzt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) identifiziert werden.
Professor Maria Uriarte von der Columbia University in New York nutzt KI, um Wälder Hurricane-fest zu machen und wichtige Erkenntnisse für den Umweltschutz zu gewinnen. Wie die künstliche Intelligenz beim Umweltschutz unterstützen soll und welche Vorteile KI gegenüber herkömmlichen Methoden hat, liest Du hier.
KI untersucht Auswirkungen von Hurricane Maria in Puerto Rico
Im Jahr 2017 traf Hurricane Maria unter anderem auf Puerto Rico und verwüstete die Insel. Die Folgen waren verheerend: Herumfliegende Dächer, umgeworfene Autos, Stromausfall auf der gesamten Insel sowie zahlreiche entwurzelte Bäume. Doch einige Bäume scheinen trotz solch einer Naturgewalt mit allen Wurzeln fest im Boden zu bleiben – und auch nicht abzubrechen. Um mehr über die Auswirkungen herauszufinden, vergleichen Umweltforscher Satellitenbilder vor und nach dem Hurricane miteinander. Dabei hilft ihnen eine künstliche Intelligenz. Was ein Mensch in etwa 80 Sekunden herausfinden kann, schafft der Algorithmus in 0,6 Sekunden. Anstatt Menschen mit dieser zeitfressenden Aufgabe zu betrauen, arbeitet also die KI in wenigen Tagen rund um die Uhr das komplette Pensum ab. Ohne diese Hilfe hätten die Forscher dafür mehrere Jahre benötigt.
KI-Analyse als Grundlage für Hurricane-feste Wälder?
Eine überlebende Baumart, die sich als sehr Hurricane-resistent herausgestellt hat, ist die Sierra-Palme. Das hat die KI-Analyse der über rund 113.000 Quadratkilometer großen Fläche des El Yunque National Forest im Osten von Puerto Rico ergeben. Im Folgenden untersuchen die Umweltforscher, wie sich diese Palmen-Art infolge vergangener Stürme und Hurricanes im Gebiet dieses Regenwaldes verbreitet hat.
Die neuen Erkenntnisse sind nicht nur super spannend, sondern können auch für die Zukunft hilfreich sein. Schließlich tragen Bäume und Wälder einen erheblichen Teil zum Klima bei. Ein Hurricane kann also auch langfristige Auswirkungen haben, die auf den ersten Blick gar nicht sichtbar sind. Wenn Bäume fehlen, findet weniger Photosynthese statt. Kohlenstoffdioxid bleibt also in der Atmosphäre anstatt, wie vorher, in Sauerstoff umgewandelt zu werden. Das gilt es zu verhindern und das Klima zu schützen. Mit den Ergebnissen aus der KI-Analyse haben die Forscher jetzt neue Möglichkeiten, um diese Probleme anzugehen und Lösungen zu entwickeln. Das allein ist schon ein großer Schritt für den Umweltschutz, der ohne KI noch viel länger gedauert hätte. Denn das Ziel ist natürlich klar: Solche Hurricane-resistenten Bäume sollen vermehrt gepflanzt werden, um das Klima und die Umwelt besser vor Naturgewalten zu schützen.
Hättest Du gedacht, dass künstliche Intelligenz eine so große Hilfe für Umweltforscher sein könnte? Hinterlasse uns einen Kommentar.