Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Hightech Healthcare – Teil 1: Wie die Medizintechnik den Gesundheitsmarkt erobert

Gedanken steuern Prothe­sen, Pillen spüren Kreb­ser­reger auf und kün­stliche Haut begin­nt zu fühlen. Das ist keine Sci­ence Fic­tion, son­dern Bestandteil gegen­wär­tiger Medi­z­in­tech­nik. Mikro- oder Nan­otech­nolo­gie ver­schmelzen mit Elek­tro- und Sen­sortech­nik zu ein­er neuen Wis­senschaft des Heilens. Die Köpfe einiger Forschung­sein­rich­tun­gen qual­men gewaltig und brin­gen sowohl Wun­der­sames als auch lang Ersehntes her­vor. Tech­nis­che Meilen­steine der Medi­zin, die wir keines­falls voren­thal­ten möchten.

Nanopille statt Arzt: Suchmaschine im eigenen Körper 

Medizin_1_20151217Ein Ziehen hier, ein Stechen in der Brust da oder chro­nis­ch­er Hus­ten – wer glaubt, krank zu sein, geht zum Arzt. In 20 Jahren hinge­gen hat der mod­erne Hypochon­der eine Tablette im Schrank, die ihm sagt, wie schlimm es um ihn ste­ht. Im Inno­va­tion­sla­bor Google X ist eine Pille in Pla­nung, die Nanopar­tikel mit Mil­lio­nen mikroskopisch kleinen Mag­neten in die Blut­bahn schleust, um Kreb­szellen, Ablagerun­gen oder andere Gesund­heit­srisiken aufzus­püren. Ein Wear­able soll die Dat­en ausle­sen und beispiel­sweise via Cloud-Dienst an den behan­del­nden Arzt schick­en. Bis diese Pille Mark­treife erre­icht, wirst Du allerd­ings noch einige Jahre per­sön­lich zum Arzt gehen müssen.

Gedanken steuern Maschinen – Maschinen beginnen zu denken

Es klingt sur­re­al und vielle­icht auch ein biss­chen gruselig: Neu­rolo­gen und Tech­niker der Uni Tübin­gen arbeit­en an ein­er Art Gedanken-Lese­mas­chine. Über inva­sive Brain Com­put­er Inter­faces (BCI) kön­nten eines Tages kün­stliche Glied­maßen nur mit der Kraft der Gedanken ges­teuert wer­den. Du denkst zum Beispiel „linken Arm anheben“: Die Impulse dieser Hirn-Aktiv­ität tra­gen Elek­tro­den an einen Com­put­er weit­er, der das Sig­nal­muster in Steuersig­nale über­set­zt und den „Befehl“ an die linke Arm­prothese weit­er­leit­et. Das Prob­lem der Forsch­er: Es ist qua­si unmöglich, das men­schliche Gehirn mit seinen Mil­liar­den Ner­ven­zellen kün­stlich nachzubauen.

Dieser „Fakt“ ist jedoch für die Wis­senschaftler in der Moon­shot-Abteilung von Google X ger­adezu eine Auf­forderung. Hier geht man die Sache anders an:  Angenom­men die men­schliche Intel­li­genz beruht auf einem einzi­gen Algo­rith­mus, wäre es möglich, selb­stler­nende Sys­teme zu pro­gram­mieren, die das men­schliche Gehirn nachah­men. Es scheint zu klap­pen: Das Google-Brain soll bere­its eine Mil­lion Neu­ro­nen simuliert haben.

Spitzengefühl: Künstliche Haut spürt Druck und Wärme

Uni Biele­feld. Ihre kün­stliche Hand aus Tak­tilsen­soren hat bere­its präzise sen­so­mo­torische Fähigkeit­en, kann aber nicht mehrere Reize gle­ichzeit­ig wahrnehmen.

Nadelphobiker dürfen aufatmen: Blut-Check ohne Pieks

Licht­meth­ode, mit der die Hämo­glo­bin- und Sauer­stof­fan­teile im Blut ermit­telt wer­den können.

Eine größere, nicht-inva­sive Blut-Analyse soll mit dem Hemo­Link möglich sein, das das amerikanis­che Unternehmen Tas­so Ende 2016 auf den Markt brin­gen will. Wird das Gerät auf die Haut gehal­ten, entzieht es mit­tels Vaku­um­druck genü­gend Blut, um es auf Krankheit­ser­reger zu unter­suchen oder den Blutzuck­er zu messen.

Healthcare Wearables – Gesundheitscheck rund um die Uhr

Der Markt für Health­care Wear­ables ste­ht generell noch rel­a­tiv am Anfang. Sen­sorische Acces­soires wie Smart­watch­es und Fit­ness­bän­der hal­ten Dich zwar schon lange über Deine Vital­w­erte auf dem Laufend­en und vere­in­fachen das Gesund­heits-Mon­i­tor­ing, doch damit ist das Poten­zial dieses Bere­ichs längst nicht erschöpft: Das Start-up Thim­ble Bio­elec­tron­ics arbeit­et beispiel­sweise an einem Wear­able, das chro­nis­che Schmerzen lin­dern soll. Das Arm­band Medis­ana kom­biniert mehrere Gesund­heits­geräte, die unter­schiedliche Vital­pa­ra­me­ter erfassen und auf Deinem Smart­phone spe­ich­ern. Selb­st elek­tro­n­is­che Tat­toos und sen­sorische Sock­en kön­nen mit­tler­weile Infos zu Deinem Gesund­heit­szu­s­tand liefern. Bes­timmt gehören solch trag­bare medi­zinis­chen Geräte eines Tages eben­so selb­stver­ständlich zu unserem All­t­ag wie Hörg­eräte und Herz­schrittmach­er heute.

Nach dem Mot­to „Geht nicht, gibt’s nicht (mehr)“ lösen sich die Gren­zen mod­ern­er Medi­z­in­tech­nik schneller auf als Aspirin im Wasser­glas. Der tech­nis­che Fortschritt bringt dem Gesund­heits­markt vielver­sprechende Möglichkeit­en, die Mut machen, teils aber auch ein­fach sur­re­al klin­gen. In unser­er Fort­set­zung erfährst Du, warum Dia­betik­er kün­ftig häu­figer Kon­tak­tlin­sen tra­gen soll­ten, wie sich Com­put­er mit den Augen steuern lassen und welche Meilen­steine der Medi­z­in­tech­nik auf dem Weg zur Unsterblichkeit noch vor uns liegen.

Über weit­ere Meilen­steine der Medi­z­in­tech­nik kannst Du hier nachlesen.

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