Die Eingangshalle der Harry Potter-Ausstellung in Wien
© Stephanie Ramones, Contigo Photography
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Harry Potter – Die Ausstellung | Reportage: Die Europapremiere in Wien möchte Muggel verzaubern

Du möcht­est die Geheimgänge von Hog­warts erkun­den, zaubern ler­nen oder Alraunen ern­ten? Dann auf zur Har­ry Pot­ter-Ausstel­lung in Wien. Wir waren bere­its dort, haben den ein oder anderen Patronus-Zauber gesprochen und ver­rat­en Dir, ob sich die Ausstel­lung nur für richtige Pot­ter­heads oder auch für Muggel lohnt.

Gryffind­or, Huf­flepuff, Raven­claw oder Slytherin? Diese Entschei­dung musst Du gle­ich zu Beginn von Har­ry Pot­ter – Die Ausstel­lung selb­st tre­f­fen. Was Dich neben Film­req­ui­siten, den Schau­plätzen und tiefge­hen­den Infor­ma­tio­nen zum erweit­erten Wiz­ard World Uni­ver­sum in der inter­ak­tiv­en Ausstel­lung erwartet, liest Du jetzt.

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Harry Potter – Die Ausstellung: Die Wahl des Hauses war noch nie so wichtig

Als Har­ry, Ron und Her­mine in Hog­warts ankom­men, ist das Erste, was ihnen auf den Kopf gedrückt wird, der Sprechende Hut. Uns wird noch bevor es richtig los­ge­ht, ein Arm­band mit einem RFID-Chip aus­ge­händigt. Die Inten­tion ist die gle­iche: Damit wird fest­gelegt, zu welchem Haus Du gehörst. Wie auch in den Büch­ern und Fil­men gibt es bei der Har­ry Pot­ter-Ausstel­lung in Wien die Häuser Gryffind­or, Huf­flepuff, Raven­claw und Slytherin.

Auf dem Arm­band ist der gold­ene Schnatz abge­bildet. Dieses Acces­soire ist für die gesamte Ausstel­lung wichtig, denn dadurch kannst Du mit den Ter­mi­nals, die Deinen Besuch inter­ak­tiv machen, inter­agieren. Das sind Com­put­er-Sta­tio­nen, die je nach Raum ganz anders ausse­hen kön­nen. Als wir im erstem Raum zu einem gehen und diesen berühren, wird gespe­ichert, für welch­es der vier Häuser wir uns entschei­den. Eigentlich haben wir erwartet, dass auch nicht so einge­fleis­chte Har­ry Pot­ter-Fans hier an die Hand genom­men wer­den. Ohne Ein­führung und etwas über­rumpelt wählen wir Gryffindor.

Du willst Dich nicht über­rumpeln lassen? Dann finde jet­zt mit unserem Har­ry Pot­ter-Quiz her­aus, wohin Du gehörst: In welch­es Hog­warts-Haus gehörst Du?

Schnell noch ein Foto gemacht, unseren Namen, Patronus und dig­i­tal­en Zauber­stab aus­gewählt, alles auf dem Chip-Arm­band gespe­ichert und los geht’s!

Von Raum zu Raum wie in einer klassischen Ausstellung

Aus­ges­tat­tet mit unserem Schnatz-Arm­band laufen wir in den ersten Raum. In ihm sehen wir direkt vor uns ein Miniatur-Hog­warts. Die Wände sind große Lein­wände, auf denen Namen über Gän­gen auf­plop­pen, was uns an eine überdi­men­sion­ale Karte des Rumtreibers erin­nert. Wir hal­ten unser Arm­band an einen Sen­sor, schon erscheint auch unser Name auf der Lein­wand und wan­dert ziel­los die geheimen Gänge von Hog­warts entlang.

Ein Gang voller Bilder, die sich bewegen

Wie in Hog­warts bewe­gen sich auch hier die Bilder. — Bild:  ALLEGRIA / Matthias Buchegger

Durch einen län­geren Gang, vor­bei an ani­mierten Bilder­rah­men, kom­men wir beim ersten High­light an. Einem großen Vor­raum, in dem sich die Eingänge zu den vier Gemein­schaft­sräu­men der Häuser befind­en. Selb­stver­ständlich gehen wir zuerst zu Gryffind­ors Club­haus. Dort set­zen wir uns den dig­i­tal­en sprechen­den Hut auf, fra­gen uns, warum er erst jet­zt kommt, machen ein Foto und sack­en so die ersten zehn Punk­te für unser Haus ein. Jet­zt ver­ste­hen wir auch, warum die Wahl des Haus­es so wichtig war: Wir sam­meln Punk­te! Anschließend schauen wir uns aber auch in den Räu­men der anderen Häuser um und ent­deck­en dort weit­ere Infor­ma­tion­stafeln und Orig­i­nal-Req­ui­siten aus den Filmen.

Nach den Gemein­schaft­sräu­men fol­gt die (nicht ganz so groß ger­atene) große Halle. Diese Sta­tion dient vor allem als Foto-Stopp. Bis hier­hin fühlt sich der Besuch mehr wie eine klas­sis­che Ausstel­lung und weniger wie ein inter­ak­tives oder gar immer­sives Erleb­nis an.

Ein Nachbau der Großen Halle in Hogwarts

Die Große Halle darf bei ein­er Har­ry Pot­ter-Ausstel­lung natür­lich nicht fehlen. — Bild: ALLEGRIA / Matthias Buchegger

Interaktion versus Immersion

Die erste richtige Aktion erleben wir nach der großen Halle, in einem Raum voller Zauber­stäbe. Dort zeich­nen wir auf einem Touch-Dis­play die berühmte Bewe­gung von Her­mine nach, die mit dem Zauber­spruch „Wingardi­um Leviosa“ einen Schwebe-Zauber aus­löst. Wieder zehn Punk­te für Gryffind­or einge­sackt. Wir find­en es befremdlich, dass uns das im Vor­feld auf der Web­site als Immer­sion verkauft wird. Es han­delt sich vielmehr um eine Inter­ak­tion, denn so richtig immer­siv ist die gesamte Ausstel­lung lei­der nicht. Wir inter­agieren immer wieder mit Dis­plays oder an Sta­tio­nen. Eine richtige Geschichte, die wir ver­fol­gen oder wirk­lich immer­sive Tech­nolo­gie suchen wir allerd­ings vergebens. Uns hätte es gefall­en, wenn wir beispiel­sweise zu Beginn unser­er Tour eine Ein­ladung zu ein­er Schnitzel­jagd oder eine Rah­mengeschichte bekom­men hät­ten. Das hätte dem ganzen Erleb­nis den immer­siv­en Touch gegeben. Vielle­icht sind wir ein­fach ver­wöh­nt von anderen immer­siv­en Erleb­nis­sen wie dem Omega Mart in Las Vegas, aber das, was uns in Wien geboten wurde, hat uns lei­der etwas enttäuscht.

Tränke brauen und unseren Patronus beschwören

Da hil­ft es auch nicht, dass wir im näch­sten Raum einen Zauber­trank brauen kön­nen. Wir stellen uns an eine von mehreren Sta­tio­nen, die hier aufge­baut sind. Dort wählen wir auf dem Dis­play einen Trank, den wir brauen wollen, lesen in einem Buch, das hin­ter dem Dis­play fest mon­tiert ist, ab, welche Zutat­en es braucht und drück­en auf die richti­gen Antworten. Wieder zehn Punk­te für Gryffindor.

Ein Tisch voller Zauberränke, in dem ein Touch-Display eingelassen ist

Ob Snape wohl mit den Schüler:innen zufrieden wäre? — Bild: Sarah Schindler

Bei der näch­sten Sta­tion, einem Raum voller Töpfe, beschäftige wir uns mit dem Fach der Kräuterkunde. Wie es für das erste Hog­warts-Schul­jahr üblich ist, ist es unsere Auf­gabe, Alraunen umzupflanzen – was natür­lich von dem laut­en Geschrei der selt­samen Pflanzen­we­sen begleit­et wird.

Töpfe mit Alraunen und anderen Pflanzen

Ganz ohne Pro­fes­sor Sprout kannst Du Alraunen umtopfen. — Bild: ALLEGRIA / Matthias Buchegger

In Hagrids Hütte nehmen wir auf seinem Ses­sel Platz und fühlen uns winzig. Anschließend beschwören wir im näch­sten Raum unseren Patronus, indem wir wieder auf einem Dis­play eine vorgegebene Lin­ie nachze­ich­nen. Bei den anderen Sta­tio­nen der Ausstel­lung ler­nen wir vor allem viel über die magis­che Welt und die erweit­erte Wiz­ard­ing World.

Unser inter­ak­tives High­light fan­den wir im The­men-Raum Reisen. Wie es für die magis­che Welt üblich ist, reisen wir mit einem Portschlüs­sel, der die Form eines Stiefel hat. Wir berühren ihn und an den Wän­den des hal­brun­den Raums wurde eine zufäl­lig aus­gewählte Film­szene abge­spielt. Hier kam fast ein Gefühl von Immer­sion auf. Aber lei­der nur fast, denn uns fehlte eine führende Rah­mengeschichte. So spazierten wir nach der kurzen Sequenz ein­fach in den näch­sten Raum.

Ein Portschlüssel aus Harry Potter

Wohin dieser Portschlüs­sel Dich wohl bringt? — Bild: Sarah Schindler

Zahlreiche Displays, Informationstafeln und viele Requisiten

Wir haben uns in der Har­ry Pot­ter-Ausstel­lung bewusst viel Zeit gelassen, denn zum Pres­seter­min war es noch nicht beson­ders voll. Zwar ken­nen wir die Büch­er und haben auch die Filme gese­hen, die zahlre­ichen Infor­ma­tio­nen auf den Dis­plays oder auf Tafeln fan­den wir den­noch inter­es­sant. Die Ein­blicke und Fun­facts, beispiel­sweise zu den Kostü­men von Har­ry, Her­mine und Co., fan­den wir genau­so span­nend wie so manche Anek­doten zu den anderen Fil­men im Wiz­ard­ing World Uni­ver­sum wie „Phan­tastis­che Tier­we­sen und wo sie zu find­en sind“. Die Fülle an Film­req­ui­siten war gelun­gen zusammengestellt.

Unsere Punkte für Gryffindor

Ins­ge­samt kon­nten wir 50 Punk­te für Gryffind­or sich­ern, bevor wir schlussendlich im Shop gelandet sind. Alles in allem haben wir einige neue Dinge erfahren, hier und da ein wenig auf Dis­plays geza­ubert und zahlre­iche Req­ui­siten beäugt. Har­ry Pot­ter – Die Ausstel­lung ist genau das: eine Ausstel­lung. Mit eini­gen inter­ak­tiv­en Ele­menten wer­den vor allem junge Pot­ter-Fans ihre Freude haben, erwach­sene Pot­ter­heads kom­men dank der zahlre­ichen Req­ui­siten und Infor­ma­tio­nen auf ihre Kosten.

Den­noch waren wir etwas ent­täuscht, denn erhofft haben wir uns deut­lich mehr Immer­sion und weniger Räume, in denen ein­fach nichts geschieht. Wir möcht­en Dir die Ausstel­lung daher nur empfehlen, wenn Du Dich wirk­lich inten­siv für die Wiz­ard­ing World inter­essierst, dem­nächst mal in Wien bist oder in der Nähe wohnst. Für den stolzen Ein­trittspreis von cir­ca 30 Euro (VIP-Tick­ets sind deut­lich teur­er) hät­ten wir allerd­ings ein wenig mehr erwartet. Die Ausstel­lung läuft in Wien noch bis ins Früh­jahr 2023.

Du bist fasziniert von der Har­ry Pot­ter-Welt? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, was Du in der Ausstel­lung am lieb­sten aus­pro­bieren würdest. 

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