Digital Life
Gamescom 2016: Gaming in der nächsten Dimension
Die Messe für Computer- und Videospiele in Köln hat sich zu einem internationalen Treffpunkt für all jene entwickelt, die die Finger nicht vom Gamepad lassen können. Haben sich die Spieleentwickler in den letzten Jahren noch auf hochklassige Grafikspektakel und experimentelle Controller gesetzt, stehen 2016 Virtual Reality und eSports im Vordergrund.
Nach diesem wettermäßig eher enttäuschenden Sommer zeigt sich die Sonne wenigstens strahlend und fröhlich zum Großereignis Gamescom 2016. Gamer und Gamerinnen strömen in Scharen in die Gott sei Dank gut klimatisierte Kölnmesse und stehen sich an den Ständen der großen Spielehersteller die Beine in den Bauch. Das Schlangestehen hat inzwischen Tradition, denn die Plätze an den Rechnern sind begrenzt und der Hype ist riesig. Erfahrene Gamescom-Besucher haben sich schon im Vorfeld Taktiken überlegt, wie sie die Zeit ohne große Langeweile überbrücken können. Handhelds sind besonders beliebt und mitgebrachte Sitzgelegenheiten wie Klappstühle machen die Situation deutlich angenehmer.
Are you reeeeadyyyy? #gamescom2016 has started! pic.twitter.com/0zIEDXeC5v
— Blizzard Ent (@Blizzard_Ent) 18. August 2016
In den großen Ausstellerhallen ist auf der Gamescom nichts von klassischer, dröger Messe-Atmosphäre mit grauen Businessleuten zu spüren. Die Gamescom ist ein großes Fantreffen von Zockern, die einfach nur einen Tag mit guten Freunden erleben wollen, denen sie ansonsten vielleicht nur im Teamspeak begegnen. Sowohl in den hohen dunklen Hallen, als auch draußen auf den sonnigen Plätzen herrscht Festivalatmosphäre. Vielleicht etwas leiser und ohne Tanzen und Lallen, aber dafür entspannt, friedlich und vor allem bunt. Selbst wer kein Hardcore-Gamer ist, kann sich an den aufwendig gestylten Cosplayern erfreuen und in der Merch-Halle genügend Stände mit Toys, T-Shirts, Anime-Kissen und sonstigem Zubehör finden.
Die Neuheit in diesem Jahr: Virtual Reality
Über Jahrzehnte wurden uns simulierte Realitäten von Science Fiction-Autoren und Filmemachern prophezeit. 2016 ist das Jahr, in dem Virtual Reality marktreif geworden ist und den Gaming Mainstream erreicht hat. Hier auf der Gamescom zeigt sich, wer rechtzeitig auf die Karte VR gesetzt hat. Vodafone präsentierte bereits sein neues Smartphone Smart platinum 7. Es bringt neben einem scharfen Display und kraftvollen Lautsprechern eine VR-Brille für extra viel Spielspaß mit sich.
Nintendo setzt auf Bewährtes
Noch nicht auf den VR-Zug aufgesprungen ist das altehrwürdige Familienunternehmen Nintendo. Mit Pokémon Go ist ihnen ein später, aber eindrucksvoller Eintritt in den Mobile Gaming-Markt gelungen, an dem sie sich noch eine Weile erfreuen dürften. Neben den Taschenmonstern schauen die Nintendo-Fans dieses Jahr erwartungsvoll auf das neue Zelda-Spiel, was auf der Gamescom mit Trailern angeteasert wird. The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist ein Abenteuer, auf das man sich freuen kann, wenn man gerne fantastische Welten erkunden will. Für jeden, der mit Link schon einmal durch Hyrule gelaufen ist, ist dieses Spiel sowieso Pflicht.
Schön! ❤ #Zelda #gamescom2016 pic.twitter.com/6AQB9T9SGK
— Natalie (@dunkel_natalie) 18. August 2016
eSport – Highlights für den Bildschirm
Ein anderer Schwerpunkt der diesjährigen Gamescom liegt auf dem eSport-Sektor. Die digitalen Wettstreite werden inzwischen auf hochprofessionellem Niveau betrieben und ziehen ein großes Publikum an. In Köln sind die Stars der Szene vertreten und liefern sich grandiose Gefechte, zum Beispiel im RTS-Spiel (Real Time Strategy) Dropzone. Bei diesem Spiel geht es in Echtzeit darum, mit einem Squad aus hochgerüsteten Mech-Kriegern eine schwarmgetriebene Alien-Rasse zu bekämpfen. Das vom deutschen Publisher Gameforge entwickelte Spiel setzt auf intensive 1-gegen-1 Schlachten mit hoher Individualisierung. Auf 15 Minuten limitierte Züge verlangen den Spielern hohe Aufmerksamkeit ab.
Wer sich bei seinen Strategiezügen lieber ein wenig Zeit lässt, wird sich über Civilization 6 freuen. Der neueste Teil des Strategie-Klassikers beeindruckt mit einem komplexeren Städtebau-System und besserer KI. Die Engine basiert nicht mehr auf den Teilen 4 und 5, sondern wurde vollständig neu programmiert. Das Spiel soll nun auch offener für spielergenerierte Mods sein.
Im Shooter-Bereich ist Titanfall 2 sicherlich eine Fortsetzung von der einiges erwartet wird. War der erste Teil noch ein reiner Online-Shooter, wurde nun auf die Rufe der Solo-Spieler gehört und eine Einspieler-Mission eingebaut. Hier kannst Du sowohl als einfacher Soldat spielen, als auch als Pilot Deines Titanen einen riesigen Mech steuern.
Welches ist Dein persönliches Gamescom Highlight? Was interessiert Dich besonders? Schreib es uns in die Kommentare.