Digital Life
Chrome, Cliqz und Co. im Browser-Vergleich: Wo surfst Du am besten?
Was dem sonnengebräunten Wellen-Surfer sein Board, ist dem World Wide Web-Surfer sein Browser – ohne geht’s einfach nicht. Und wie beim Sport kommt es auch im Netz auf Schnelligkeit, Talent und Sicherheit an. Wir haben die stärksten Konkurrenten und heißesten Newcomer unter die Lupe genommen.
Schnell die Mails und Online-News checken, Wikipedia befragen oder Videos streamen – was wären wir nur ohne unseren Browser? Als Hilfsmittel zum Füllen jeder Wissenslücke verschaffen sie Dir immer dann eine Antwort, wenn Du sie brauchst. Egal, ob Du am heimischen Desktop oder unterwegs auf dem Smartphone nach Antworten suchst.
Frischer Look mit frischen Features: Opera ist „Reborn“
Opera ist zwar nicht die populärste Suchmaschine, dafür sind seine Entwickler besonders fleißig und gaben im letzten Jahr richtig Gas. Seit der 43. Version werden die Seiten dank „Instant Page Loading“ schon beim Eintippen der URL geladen und sollen sich bis zu 60 Prozent schneller öffnen – ähnlich wie beim „Vorhersagedienst“ von Chrome, der auf derselben Rendering Engine basiert. Mit dem Konzeptbrowser Neon wollten die „Operaner“ die „Zukunft der Browser“ aufzeigen. Deren Funktionen flossen schließlich in den „neugeborenen“ Hauptbrowser ein, der mit vielen Animationen und frischen Grafiken einen komplett neuen Anstrich bekam. In dieser „Reborn-Version“ wurden auch die Messenger-Dienste Facebook, Telegram und WhatsApp ins Startfenster integriert, sodass Du von der Online-Suche mit einem Klick zum Chat wechseln kannst. Um den Schutz Deiner Privatsphäre bemüht sich Opera unter anderem mit einer integrierten VPN-Funktion, während der Werbeblocker zusätzlich für einen schnelleren Seitenaufbau sorgen soll.
Ein Pluspunkt von Opera ist, dass er für unterschiedliche Endgeräte konzipiert ist. Downloaden kannst Du die den Browser also nicht nur auf dem Windows-, Linux- oder Mac-PC, sondern auch als Mobile-App auf Deinem Smartphone.
Quelle: Youtube / Opera
Chrome: Schnell und stabil mit vielen Extras
In den letzten Jahren hat sich Googles Chrome mit seinem flinken Multi-Prozessor und jeder Menge Features an die Spitze der Top-Browser gekämpft. Auch in puncto Sicherheit ist der Browser ziemlich auf Zack: bei regelmäßen Updates werden der integrierte Flash-Player und PDF-Viewer direkt mit aufgefrischt. Zusätzlich zum Surf- und Download-Schutz bietet Chrome zudem Sicherheits-Features wie Click-to-Play und Sandboxing. Neben der bislang unschlagbaren Geschwindigkeit punktet der Google-Browser vor allem mit einer Vielzahl erweiterbarer Tools wie Spiele-, Wetter- und Musik-Apps, aber auch durch eine einfache Synchronisation zwischen verschiedenen Endgeräten: Mac-, Windows- und Linux-Nutzer können ebenso flexibel über Chrome surfen wie iOS- und Android-User.
Quelle: Youtube / Google Chrome
Firefox: Üppige Ausstattung bei hervorragender Sicherheit
Sein Revoluzzer-Image hat Firefox längst abgelegt und rückt der Konkurrenz mächtig auf die Pelle. Starkes Argument für den Mozilla Browser ist die seit Jahren wachsende Ausstattung mit Add-ons, die unter anderem Download-Helfer, alternative Designs und Sicherheits-Optimierer umfassen. Kein anderer Browser lässt sich so gut anpassen und bleibt dennoch so leicht zu bedienen. Vor allem bei der Sicherheit kann der Internet-Fuchs dank Auto-Updates, Click-to-Play und cleverem Passwortmanager punkten. Nach dem Mega-Update Quantum schoben die Entwickler Anfang 2018 noch ein kleines Speed-Update hinterher, das für „ruckelfreies Internet” sorgen soll. Nutzen kannst Du die Suchmaschine sowohl auf dem Mac- oder Linux-PC als auch auf Deinem Android-Gerät oder iPhone. Im Test von Netzsieger kann sich der Browser von Mozilla sogar als Zweitplatzierter behaupten.
Quelle: Youtube / Firefox
Microsoft Edge: Pragmatischer Browser exklusiv für Windows 10
Mit Windows 10 schickte Microsoft seinen Internet Explorer in Rente und wagte mit Edge einen Neustart – leider hat die breite Masse an Windows-7-Nutzern davon erstmal nichts. Wie vom Internet Explorer gewohnt, zeigt sich auch Microsofts Neuer eher pragmatisch in der Ausstattung. Dabei ist das Flash-Plugin allerdings ebenso integriert wie die Anzeige von PDFs, die mit jedem Windows-Update automatisch optimiert werden. So ist Edge in puncto Sicherheit zwar ganz gut aufgestellt, genehmigt sich aber beim Öffnen von Webseiten gerne ein paar Bedenk-Sekunden. Was dafür bisher kein anderer Browser kann: Microsoft integriert seinen Windows-10-Sprachassistenten Cortana in die Suchmaschine. Ganz frisch stehen jetzt außerdem die mobilen Edge-Ableger für Android und iOS zum Download bereit.
Quelle: Youtube / Microsoft Edge
Solide auf Safari – aber nur als Apple-User
Wer auf dem Windows-PC mit Safari surfen möchte, hat es schwer und wird aktuelle Versionen erst gar nicht finden. Mit seinem Browser richtet sich Apple merklich an Nutzer hauseigener Endgeräte, die sich über integrierte Tools wie Web-Pins, Bild-in-Bild-Funktion und Safari-Vorschläge freuen können. Praktisch sind auch die iCloud-Tab-Synchronisation und Leseliste, mit der Du Webseiten ablegen und später bei fehlender Internet-Verbindung offline lesen kannst. Bei der Schnelligkeit und Sicherheit ist Safari zwar solide unterwegs, in der weiten Browser-Prärie aber kein Spitzenreiter.
Cliqz: Browser-Nachwuchs mit Ghostery-Tarnkappe
Als „Google-Vermeidungsmaschine“ schickte die Burda-Tochter Cliqz Anfang 2016 ihren Browser ins Rennen. Dabei haben sich die Macher vor allem dem Datenschutz verschrieben und setzten mit dem Kauf des Anti-Tracking-Anbieters Ghostery noch einen obendrauf. Werbung soll der Browser zwar nicht vollständig blockieren, dafür aber keine Rückschlüsse auf Dich oder Dein Surfverhalten zulassen. Anders als beim Tor-Browser, der beim anonymen Surfen bislang für viele die erste Wahl war, soll die Schnelligkeit bei Cliqz nicht unter den Sicherheitsmaßnahmen leiden. Zudem ist der junge Browser breit aufgestellt und sowohl für Windows, Mac und Linux als auch für Android- sowie iOS-Geräte zu haben. Für die Test-Surfer von Netzsieger hat Cliqz mittlerweile unter sieben Anbietern die Nase vorn.
Quelle: Youtube / CLIQZ
Da sich mittlerweile alle etablierten Internet-Browser in ihren Grundfunktionen ähneln, liegen die Unterschiede vor allem in der Ausarbeitung und den Extras. Welche am besten sind, hängt von Deinen Wünschen und Surf-Gewohnheiten ab. Die aufgeführten Browser sind aber allesamt kostenlos, sodass Du munter herumprobieren oder sie parallel nutzen kannst, wenn Du Dich nicht festlegen möchtest.
Mit welchem Browser bist Du am liebsten im World Wide Web unterwegs? Legst Du eher Wert auf Schnelligkeit und Funktionen oder auf Sicherheit? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar!