Filmreview: Aufbruch zum Mond
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Film-Review: Aufbruch zum Mond – Ein kleiner Schritt für Ryan Gosling, ein großer für Claire Foy

Damien Chazelle insze­niert den wichtig­sten Schritt der Raum­fahrt als bildge­waltiges Dra­ma mit Starbe­set­zung. Ryan Gosling glänzt als Raum­fahrer Neil Arm­strong. Warum sich ein Blick defin­i­tiv lohnt, erfährst Du in der fea­tured-Filmkri­tik zu Auf­bruch zum Mond.

Die Buchvor­lage „First Man“ von James R. Hansen ist die einzig offizielle Biografie des Raum­fahrt­pi­oniers Neil Arm­strong. Erst Jahre nach der Veröf­fentlichung angel­ten sich Uni­ver­sal und Dream­works (Steven Spiel­berg) den „La La Land“-Regisseur Damien Chazelle, um eine Buchver­fil­mung gebührend zu insze­nieren. Sicher­lich die erste richtige Entschei­dung. Die zweite war das Engage­ment von Claire Foy, als Neil Amstrongs Ehe­frau Janet Shearon.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Aufbruch zum Mond: Traum und Trauma

Neil Arm­strong ist intel­li­gent, ruhig – und er hat ger­ade seine Tochter ver­loren. Seine Ehe­frau Janet unter­stützt ihn nach Leibeskräften, kann dem ange­hen­den Astro­naut­en allerd­ings weniger in den Kopf schauen, als sie es möchte. So versinkt Neil zuse­hends in sein­er Arbeit am Gem­i­ni-Pro­jekt. Und im Space Race, dem Wet­t­lauf ins All, mit der Sow­je­tu­nion zählt jede Minute, wiegt jedes Opfer dop­pelt schw­er, wirkt jede Ent­behrung weniger entbehrlich.

Der Weg zum großen Schritt für die Men­schheit ist steinig und bringt nicht nur Neil an seine Gren­zen. Denn jed­er Schritt näher zum Erd­tra­ban­ten scheint ein Schritt weg von sein­er Fam­i­lie zu sein.

Das Perfekte im Unperfekten

Der visuelle Reiz liegt bei Auf­bruch zum Mond in den Kon­trasten. Mon­u­men­tal orchestri­erte Tech­nik-Shots machen jedes Train­ing, jede Test­phase, jeden Unfall zu einem Spek­takel. Einem Spek­takel, das sich vom Ein­heits­brei ander­er aktueller Block­buster, durch seine kom­pro­miss­lose Insze­nierung des Unper­fek­ten unter­schei­det. Wenn in der Eröff­nungsse­quenz – wir wohnen einem Test­flug bei – die Bolzen aus den ver­schrammten Stahlwän­den bersten wollen, und es dabei bedrohlich aus den Box­en dröh­nt, weiß der Zuschauer, dass es nicht um His­to­rie im Kuschelmodus geht, son­dern um die detail­ver­liebte Rekon­struk­tion ein­er Reise, die mit der Apol­lo-11-Mis­sion ihren Höhep­unkt fand. Cha­peau, Herr Chazelle.

Men­schliche Dra­men erleben wir dank der oft aus der Hand gefilmten Bilder von Linus Sand­gren fast schon doku­men­tarisch. Schein­bar spon­tane Schwenks und Zooms, zusam­men mit ein­er hefti­gen Bild­kör­nung imi­tieren Authen­tiz­ität. Dazu zählen Bilder mit viel Aktion genau­so wie Bilder in denen Claire Foy das Team der Mond-Mis­sion mit einem Blick durch­bohrt, der dem Zuschauer spon­tan die Trä­nen in die Augen treibt oder eine Gänse­haut ver­passt – manch­mal sog­ar gleichzeitig.

Ryan Gosling als Neil Armstrong in Aufbruch zum Mond

Eine Geschichte von Augen und Blicken

Neben der Bildge­walt drama­tis­ch­er Katas­tro­phen­szenen, sind es die stillen Momente, in denen „Auf­bruch zum Mond“ voll­mond­hell strahlt. Und obwohl Ryan Gosling sich erneut als sichere Bank für Charak­ter­rollen beweist, ist es vor allem seine Spiel­part­ner­in Claire Foy, als Ehe­frau und Mut­ter Janet Arm­strong, die es ver­mag, die Aufmerk­samkeit sofort auf sich zu ziehen, unab­hängig von Ein­stel­lungs­größe und musikalis­ch­er Unter­malung. Während sich das Umfeld von Neil Arm­strong als Astro­naut­en beein­druck­en lässt, muss Janet Arm­strong ihren Ehe­mann als Vater Neil Arm­strong vor dem emo­tionalen Break­down bewahren und eine Fam­i­lie zusam­men­hal­ten. Dank Claire Foy zweifeln wir in kein­er Sekunde an der Größe dieser Herausforderung.

Auch die Neben­charak­tere überzeu­gen. Hier ver­sam­melt sich das Who is Who bekan­nter Sup­ports. Namen wie Kyle Chan­dler („The Wolf of Wall Street) oder Shea Whigh­am („Board­walk Empire“) glänzen in zahlre­ichen Neben­rollen, obwohl sie zweifels­frei auch Haup­trollen tra­gen könnten.

Ein Genuss für Aug und Ohr

„Auf­bruch zum Mond“ zeich­net die Geschichte der Mond-Mis­sion als his­torisches Dra­ma nach. Und obwohl es mehr ruhige als laute Momente im Film gibt, ist nach knapp zweiein­halb Stun­den Laufzeit höch­stens das Sitzfleisch eingeschlafen. In den Ohren wird noch stun­den­lang die Musik von Kom­pon­ist Justin Hur­witz dudeln. Und mit hoher Wahrschein­lichkeit schaust Du den näch­sten Voll­mond, zumin­d­est für einen Augen­blick, mit anderen Augen an. Und das ist auch gut so.

„Auf­bruch zum Mond“ - ein Filmtipp für Cineas­t­en, Astro­naut­en und Fans von guten Filmen.

Auf­bruch zum Mond

OT: First Man

Genre:          Dra­ma / Biopic / Historienfilm

Bun­desstart: 08.11.2018

Laufzeit:       142 Minuten

FSK:             Ab 12 Jahren

Regie:          Damien Chazelle

Drehbuch:     Nicole Perl­man, Josh Singer

Vodafone und die Mission to the Moon

Der Reiz für den Erd­tra­ban­ten reißt nicht ab. Dank Voda­fone wirst Du in Zukun­ft die ersten hochau­flösenden Bilder vom Mond bekom­men. Das pri­vat finanzierte Pro­jekt Mis­sion to the Moon soll neue Erken­nt­nisse über unseren Tra­ban­ten liefern. In Zusam­me­nar­beit mit Nokia instal­liert Voda­fone ein leis­tungsstarkes LTE-Netz auf dem Mond. Die High-Tech-Geräte der unbekan­nten Raum­fahrt wer­den schlussendlich über das Mobil­funknetz ges­teuert. Tech­nis­che Pio­nier­ar­beit. Und ein großer Schritt…

 

Welch­er his­torische Moment sollte mit einem eige­nen Film verewigt wer­den? Wir freuen uns auf Deine Ideen in den Kommentaren.

Bilder: Universal Pictures

Das könnte Dich auch interessieren