Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

#FEATURISTA – Die Sache mit der smarten Kleidung

Ich sehe die Kom­mentare schon vor mir: Mäd­chen und zukun­ftsweisende Tech­nik. Da habt ihr ja schön den Bock zum Rent­ner gemacht. Oder um es in der Nerd­sprache auszu­drück­en: Da habt ihr ja schön den Blog zum Ranter gemacht. Aber ich kann Dich beruhi­gen. Das Klis­chee des Mäd­chens, das auf die Frage „Was für ein Handy-Mod­ell hast Du?“ mit „Ein blaues“ antwortet, ist über­holt. Immer mehr Mäd­chen streben in den Tech­nik-Bere­ich. Waren 2012 noch unter 5% der Stu­di­en­plätze für Inge­nieure an junge Frauen vergeben, sind es 2015 schon mehr als ein Vier­tel. Ten­denz steigend. Okay, das erk­lärt jet­zt noch nicht, warum aus­gerech­net ich mich hier bei Fea­tured zukün­ftig regelmäßig den neuesten Gad­gets und Trends im Tech­nikbere­ich wid­men werde. Aber ich bin total prädes­tiniert. Ich war 2007 eine der Ersten über­haupt, die ein Pra­da Handy besaßen. Wenn mich das nicht qual­i­fiziert, dann weiß ich es auch nicht.

Über­haupt sind die Über­schnei­dun­gen zwis­chen dem Fash­ion-Bere­ich, in dem ich mich die let­zten Jahre haupt­säch­lich getum­melt habe, und dem Tech­nik-Bere­ich immer fließen­der. Da sind Handys von großen Design­er-Labels ab Mitte der 2000er-Jahre nur der Anfang gewe­sen. Es gab Handys von Dolce & Gab­bana (vor allem das gold­ene RAZR von Motoro­la), Dior, Armani, Hugo Boss und vie­len anderen. Und heute wird in der Mode das The­ma „smart“ immer wichtiger. So, wie es das „Smart Home“ gibt, gibt es auch „Smart Dress­es“. Klei­dung für den 3D-Druck­er. Der kali­for­nische Design­er Ying Gao hat Klei­der in sein­er Kollek­tion, die Form und Farbe ändern, sobald jemand das Kleid ansieht. Man meint beina­he, das Kleid führt ein Eigenleben.

Es gibt Sport­jack­en, die bei Erschüt­terung eine Art Airbag um den Kopf auf­bauen. Eine grandiose Idee zur ver­stärk­ten Sicher­heit beim Sport, zum Beispiel beim Rad­fahren oder Skat­en. Schon vor drei Jahren lief Ex-Pussy­cat Doll Nicole Scherzinger mit einem Twit­ter-Dress über den roten Tep­pich. Ein Cou­ture-Kleid, das über Dis­plays aktuelle Tweets zu einem bes­timmten Hash­tag in Echtzeit abspielt. Das hat mich sehr nei­disch gemacht. Design­er arbeit­en an Jack­en, die bei Wärme kühlen und bei Kälte wär­men. Qua­si eine Kli­maan­lage zum Anziehen.

Eltern kön­nen ihre Kinder Klei­dung mit RIFD-Chips tra­gen lassen, um stets zu wis­sen, wo sie sich ger­ade aufhal­ten. Gut, dass es das erst jet­zt gibt. Wie oft meine Eltern dacht­en, ich schlafe bei mein­er besten Fre­undin und wir ler­nen für eine Math­eklausur, während wir eigentlich … obwohl, das gehört hier jet­zt nicht hin. Der Vor­marsch der High-Tech-Ideen in die Welt der Mode und auch der Haute Cou­ture ist also unaufhalt­sam. Mode war immer schon eine der wichtig­sten Arten, mit sein­er Außen­welt zu kom­mu­nizieren – und das wird sich durch tech­nis­che Inno­va­tio­nen noch drama­tisch verstärken.

Mein aktueller Liebling in diesem Zusam­men­hang ist vom High-Tech-Gesicht­spunkt aus rel­a­tiv unspek­takulär, aber für jede Frau ein grandios­es Spielzeug: ein T-Shirt mit einem super­flachen Dis­play, auf dem Du je nach Laune per App einen Spruch aufleucht­en lassen kannst. Stell Dir nur mal die Möglichkeit­en vor. Abends in Clubs schnell mal ein „Nee, Dig­ger, kein Inter­esse“ oder ein „Net­ter Ver­such, aber ich ste­he nicht auf Base­caps“ auf das Shirt zaubern. Schneller wird man unge­betene, selb­ster­nan­nte Flirtwelt­meis­ter mit Sicher­heit nicht los.

Die Fash­ion-Branche wird natür­lich nicht die Branche sein, die neue tech­nol­o­gis­che Meilen­steine erfind­et wie das iPhone. Aber als Branche, die immer darauf angewiesen ist, den aktuellen Trend zu bes­tim­men und der Leben­sre­al­ität ihrer Kun­den zu fol­gen, wird sie sich­er eine der Branchen sein, die durch das Zusam­men­spiel von Tech­nik und Design unsere Art, uns zu klei­den, in den näch­sten Jahren mehr und mehr Rich­tung High Tech rev­o­lu­tion­ieren wird. Ich per­sön­lich freue mich darauf.

Über diese, aber auch tech­nis­che Neuerun­gen ganz abseits der Mod­ewelt werde ich ab jet­zt hier bericht­en. Ich werde ver­suchen, mich noch näher an die Materie zu arbeit­en als Karl Lager­feld („Tech­nik inter­essiert mich nicht. Obwohl, ich habe 50 iPods“). Ver­mut­lich werde ich mich bei der einen oder anderen tech­nis­chen Neuerung hüb­sch lächer­lich machen und das mit Bildern doku­men­tieren. Aber ich werde mein Bestes geben. Wenn Du also dem­nächst irgend­wo eine Frau mit zer­störter Frisur nach ihrer Mut­ter schreiend an ein­er Drohne hän­gen siehst – sag ruhig mal „Hal­lo“. Und Mama, falls Du das liest: Das mit dem RFID-Chip war natür­lich nur ein Scherz. Du weißt ja, wie grandios gut ich immer in Mathe war.

Bis bald, lieber Fashion-Tekkie.

Deine Marie

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