Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Facebook der Zukunft: Kommunizieren wir bald mit Gedankenübertragung?

Face­book-Grün­der Mark Zucker­berg bekam in einem öffentlichen Chat auf sein­er Face­book-Seite nicht nur 51.000 Kom­mentare, son­dern auch Besuch von zahlre­ichen Prominenten.

Er chat­tete über einen men­schlichen Super­com­put­er von Face­book, math­e­ma­tis­che Grundge­set­ze für men­schliche Beziehun­gen, die Zukun­ft der Nachricht­en, sein Fit­nesspro­gramm und beant­wortete Arnold Schwarzeneg­ger seine Ter­mi­na­tor-Frage. Für Face­book hat er die Zukun­ftsvi­sion, per Telepathie zu kommunizieren.

Online-Fragestunde an Facebook-Gründer mit zahlreichen Prominenten

Ver­mut­lich war es eher eine her­vor­ra­gende PR-Aktion als Zufall. Bei der Online-Frages­tunde von Zucker­berg am 30. Juli mis­cht­en einige promi­nente Gäste den Chat auf. Astro­physik­er Stephen Hawk­ing, Sän­gerin Shaki­ra, Arnold Schwarzeneg­ger und Ari­an­na Huff­in­g­ton von der „Huff­in­g­ton Post“ disku­tierten auf Zucker­bergs Seite mit. Von den über 50.000 Kom­mentaren kon­nte der Face­book-CEO nur einen Bruchteil beant­worten. Eine der inter­es­san­testen Antworten ist seine Zukun­ftsvi­sion von Face­book, die auf Telepathie basieren soll.

„Deine Freunde werden in der Lage sein, Deine Gedanken mitzuerleben“

Zucker­berg hat die Vorstel­lung von ein­er zukün­fti­gen Telepathie über das Inter­net. Der tech­nis­che Fortschritt soll es uns laut Zucker­berg eines Tages ermöglichen, unsere Gefüh­le und Gedanken mit Fre­un­den zu teilen: „Du wirst ein­fach an etwas denken und Deine Fre­unde wer­den im gle­ichen Moment in der Lage sein, Deine Gedanken mitzuer­leben“, so der Visionär in seinem Chat. Wie genau die Inter­net-Telepathie funk­tion­ieren soll, erk­lärte er nicht.

Wie realistisch ist Zuckerbergs telepathische Zukunftsvision?

Mal ehrlich: Zucker­bergs „Vision“ klingt ein wenig zu sehr nach einem Sci­ence-Fic­tion-Streifen. Doch die Ver­wirk­lichung vom Traum der Telepathie ist nicht so magisch, wie man denken mag, son­dern tech­nol­o­gisch möglich. Forsch­ern ist mit mod­ern­ster Tech­nik bere­its eine Gedankenüber­tra­gung über eine Dis­tanz von tausenden Kilo­me­tern gelun­gen. In dem Exper­i­ment soll­ten Proban­den in Indi­en mit am Kopf befes­tigten Met­al­lelek­tro­den an ein­fache Worte wie „Hal­lo“ denken, wobei die Gehirn­ströme mit ein­er Elek­troen­zephalo­gra­phie gemessen wur­den. Die Dat­en wur­den in Codes umge­wan­delt, per E-Mail nach Frankre­ich geschickt und dort mit Hil­fe ein­er Mag­net­stim­u­la­tion in das Gehirn eines Ver­such­steil­nehmers trans­feriert. Über Licht­blitze, die der Proband am Rand seines Blick­felds wahrnahm, ver­stand er die Botschaft, ohne die Worte zu hören oder zu sehen. „Wir nutzen Tech­nolo­gie, um elek­tro­mag­netisch mit dem Gehirn zu inter­agieren“, so der am Exper­i­ment beteiligte Wis­senschaftler Giulio Ruffini.

Facebook arbeitet am menschlichen Supercomputer

Aktuell arbeit­et das Forschungs-Labor von Face­book daran, kün­stliche Intel­li­genz auszubauen und einen Super­com­put­er zu erschaf­fen, der bessere Sinne haben soll als ein Men­sch. Er soll den Inhalt von Sta­tus­meldun­gen erfassen, Men­schen und Orte in Videos erken­nen und das Gesproch­ene ver­ste­hen. Mit der Tech­nolo­gie kön­nte Face­book seine Plat­tform noch stärk­er indi­vid­u­al­isieren und die Posts danach sortieren, was für den jew­eili­gen Nutzer am inter­es­san­testen ist. Außer­dem kön­nte der Com­put­er eine Funk­tion ermöglichen, die blind­en Face­book-Nutzern Inhalte von Fotos oder Videos erk­lärt, die sie heute noch nicht miter­leben können.

Eine Weltformel für Freundschaft?

Mit Astro­physik­er Stephen Hawk­ing disku­tierte der Face­book-Grün­der über die großen Wis­senschaft­s­the­men und bekan­nte, dass er an die Welt­formel für Fre­und­schaft glaubt, an ein math­e­ma­tis­ches Grundge­setz für men­schliche Beziehun­gen: „Ich wette, dass es so etwas gibt.“ Auf die Frage der Chef-Redak­teurin der „Huff­in­g­ton Post“ nach der Zukun­ft der Nachricht­en, antwortete Zucker­berg, dass News in Social Media kün­ftig über „Instant Arti­cles“ kon­sum­iert wür­den. Im Mai hat­te Face­book die gle­ich­namige Funk­tion geöffnet, mit der Artikel, Foto­ga­le­rien oder Videos in Face­book veröf­fentlich wer­den kön­nen. Die kleinen News zeigen so direkt auf der Plat­tform den Inhalt, ohne über einen Link auf eine andere Seite geführt zu wer­den. Das sei auch für Ver­lage und das gesamte Nachricht­en-Ökosys­tem von Vorteil, denn wenn Nachricht­en schneller und öfter abruf­bar seien, wür­den sie auch mehr gelesen.

Ob die Maschinen nicht doch gewinnen?

Arnold Schwarzeneg­ger, Schaus­piel­er, ehe­ma­liger Gou­verneur von Kali­fornien und Ex-Body­builder, fragte einen „der beschäftigt­sten Typen auf dem Plan­eten“ nach seinem Fit­nesspro­gramm. Min­destens dreimal die Woche nehme er sich Zeit dafür, so Zucker­berg. „Wer­den die Maschi­nen gewin­nen?“, wollte Schwarzeneg­ger wis­sen, der bald in einem weit­eren Ter­mi­na­tor-Film zu sehen ist. „Nein, die Maschi­nen wer­den nicht gewin­nen“, antwortete Zucker­berg und sam­melte dafür so viele „Gefällt-mir“-Klicks, dass das soziale Net­zw­erk zusammenbrach.

Vielle­icht war das ein Zeichen, dass die Maschi­nen doch gewin­nen. Oder uns zumin­d­est an Intel­li­genz übertrumpfen und unsere Gedanken lesen können.

Head­er-Bild: Facebook.

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