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Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

F-LANE: Start-up Doctory revolutioniert Pakistans Gesundheitssystem

In Pak­istan ist es sehr schw­er, den passenden Doc für spezielle Beschw­er­den zu find­en. Es fehlt an Trans­parenz und aktuellen Infor­ma­tio­nen zu Fachärzten in der Nähe. Allein die Kon­tak­t­dat­en und Öff­nungszeit­en lassen sich nicht mal so eben im Inter­net recher­chieren. Das Start-up Doc­to­ry bere­inigt die Schieflage mit ein­er Such­mas­chine für die Gesund­heitsver­sorgung in Pakistan.

Mit dem Vorhaben, das Gesund­heitssys­tem in Pak­istan über­schaubar­er zu gestal­ten, hat Doc­to­ry es unter die fünf Final­is­ten des Start-up-Accel­er­a­tors F-LANE, dem Förder­pro­gramm des Voda­fone Insti­tuts zur Stärkung von Frauen im Tech­nolo­giesek­tor, geschafft. Am 2. Mai find­et der finale Pitch auf der Repub­li­ca 2018 statt.

Informationslücke: Wenn die Arztsuche zur Schnitzeljagd wird

Ob Grippe, Hau­tauss­chlag oder Schmerzen im Knie: Im Nor­mal­fall führt deutsche Patien­ten der erste Weg immer zum Hausarzt, der dann zum Facharzt weit­er­ver­mit­telt.  In Pak­istan ste­hen Patien­ten vor der Wahl, an welchen Facharzt sie sich direkt wen­den. Denn All­ge­mein­medi­zin­er gibt es laut Doc­to­ry in Pak­istan nicht. Aber was, wenn man nicht weiß, wer der richtige Ansprech­part­ner ist und wo er zu find­en ist?
So erg­ing es auch der Mut­ter von Mal­i­ha Khalid. Als Jugendliche litt die junge Pak­istaner­in plöt­zlich an Ohn­macht­san­fällen und ihre Mut­ter stand vor der Frage: An welchen Arzt soll ich mich wen­den? Wer wird meine Tochter gut behan­deln und die Symp­tome ernst nehmen? Und wann hat eigentlich welch­er Facharzt geöffnet? Obwohl Mal­i­ha mit ihrer Fam­i­lie in der pak­istanis­chen Haupt­stadt lebte, war das medi­zinis­che Ver­sorgungsnetz uner­gründlich. Das war vor zehn Jahren. Heute möchte Mal­i­ha mit ihrem Doc­to­ry-Team gegen diesen Miss­stand ankämpfen.

Ziel: Nichts weniger als das Gesundheitssystem demokratisieren

Während ihrer Col­lege-Zeit arbeit­et Mal­i­ha in der Telekom­mu­nika­tion. Nach und nach hin­ter­fragt sie den Sinn hin­ter dieser Arbeit und entschei­det sich schließlich dazu, einen Beruf auszuüben, der Sinn stiftet und die Gesellschaft nach­haltig pos­i­tiv bee­in­flusst. Vor vier Jahren begann sie an dem Start-up Doc­to­ry mitzuar­beit­en, das ursprünglich von Ayyaz Kiani gegrün­det wurde. Mit­tler­weile ist Mal­i­ha das Gesicht des Start-ups und auch die Entschei­derin. Ihr Ziel ist es, mit Doc­to­ry ein Tool zu entwick­eln, das das pak­istanis­che Gesund­heitssys­tem demokratisiert und ins­beson­dere Frauen dabei unter­stützt, die passende medi­zinis­che Ver­sorgung für sich und die Fam­i­lie zu find­en. Denn die Frauen sind es, die in pak­istanis­chen Fam­i­lien die Entschei­dun­gen treffen.

Doctory: So funktioniert es

Das Start-up Doc­to­ry funk­tion­iert wie eine Such­mas­chine: Der Hil­fe­suchende kann über die Plat­tform Gesund­heitsin­for­ma­tio­nen und –dien­stleis­tun­gen recher­chieren, die ins­beson­dere in den zehn größten Städten Pak­istans, darunter Lahore, Karachi und Islam­abad, zu find­en sind. Da Frauen noch immer stark benachteiligt sind, bietet Doc­to­ry vor allem dieser Ziel­gruppe wichtige Infor­ma­tio­nen und Ser­vices. So find­en sich zu den Ein­rich­tun­gen auch Bilder, damit die Suchen­den einen schnellen Ein­blick in die Ein­rich­tun­gen haben. Außer­dem kann bei fehlen­der Mobil­ität eine Fahrt zum Arzt gebucht wer­den. Durch Machine Learn­ing und Feed­back-Mech­a­nis­men verbessert sich das Sys­tem kontinuierlich.

Neuland für Pakistan: Plattform umfasst bereits 5.000 Einrichtungen

Es gibt noch viel zu tun, denn das Start-up ste­ht vor ganz unter­schiedlichen Her­aus­forderun­gen. Als Doc­to­ry sich grün­dete, war in Pak­istan die Idee, einen Arzt über eine Such­mas­chine zu suchen, noch gar nicht angekom­men. Ander­sherum dachte auch kein Medi­zin­er daran, dass es gut sein kön­nte, über Google und Co. gefun­den zu wer­den.  Vom Pak­istan Med­ical and Den­tal Coun­cil, der pak­istanis­chen Zulas­sungsstelle für Fachärzte, erhielt das Start-up ins­ge­samt 40.000 Daten­sätze mit Fachärzten und Zah­närzten in ganz Pak­istan. Doch die Dat­en waren ver­al­tet, einige Medi­zin­er sog­ar schon ver­stor­ben oder ver­zo­gen. Außer­dem gab es oft keine Email-Adressen oder Tele­fon­num­mern. Mit einem motivierten Team recher­chierte Doc­to­ry alle Dat­en für die Städte Lahore, Karachi und Islam­abad und pflegte zunächst 5.000 medi­zinis­che Ein­rich­tun­gen in die Plat­tform ein. Kaum online, gab es gle­ich Anfra­gen aus ganz Pak­istan und ein pos­i­tives Feed­back von Ärzten. Die bekom­men durch das Bew­er­tungssys­tem auch einen Anreiz, sich länger als die üblichen max­i­malen fünf Minuten um einen Patien­ten zu küm­mern. Die Idee funktioniert.

F-LANE: Großes Finale auf der Republica 2018

Am 2. Mai pitcht Mal­i­ha für Doc­to­ry beim Final-Pitch, der im Rah­men der diesjähri­gen Repub­li­ca stat­tfind­et. Dann treten die fünf Final­is­ten des Start-up-Accel­er­a­tors F-LANE nach sechs Wochen Train­ing für eine abschließende Präsen­ta­tion vor ein Pub­likum aus Inve­storen und Medi­en­vertretern. Doc­to­ry hat sich schon jet­zt gegen mehr als 175 Star­tups aus 57 Län­dern durchgesetzt.

Mit welchen dig­i­tal­en Gesund­heit­stools hast Du schon Erfahrun­gen gemacht? Erzäh­le uns in den Kom­mentaren davon!

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