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Drucken statt bauen: Dubai plant Gebäude aus dem 3D-Drucker
Schneller, höher, teurer, Dubai. Die größte Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate ist ein Paradebeispiel für Superlative und hat auch für die Zukunft große Pläne. Der nächste Streich vom Scheich: Häuser aus dem 3D-Drucker.
Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum – amtierender Herrscher des Emirates Dubai – plant, bis 2030 jedes vierte neue Gebäude in Dubai per 3D-Drucker zu errichten und Dubai City zu einem der weltweit führenden Technologie-Standorte für diese so genannte additive Fertigung und deren Erforschung zu machen.
3D: Dubai druckt Domizile schneller
Ein millionenstarker Fonds und eine umfassende 3D-Druck-Strategie sollen das ambitionierte Ziel möglichst schnell Realität werden lassen – das Gigabit-Zeitalter ist weltweit auf dem Vormarsch. Vorteile gibt es viele: Gedruckte Gebäude stehen zum Beispiel wesentlich schneller als herkömmliche Bauten. Der 3D-Drucker soll dann nur noch bis zu zehn Prozent der bisherigen Bauzeit benötigen und ganz nebenbei auch noch viel weniger Bauschutt verursachen. Das kommt der Umwelt zugute. Bürogebäude, Malls, Kunstgalerien oder die eigenen vier Wände könnten in Windeseile bezugsfertig sein. Und dass in Dubai 3D-Druck-Experten sitzen, ist kein Geheimnis: Schon im letzten Jahr kündigte Dubai den Druck eines kompletten Bürogebäudes an. Die Bauteile müssen dann „nur noch“ zusammengefügt werden. Mit 186 Quadratmetern Fläche soll es in direkter Nachbarschaft zum „Museum der Zukunft“ errichtet werden und dem Museums-Personal zeitweise als Zentrale dienen. Sogar das Mobiliar für das Büro wird aus dem 3D-Drucker kommen, aber wahrscheinlich einem ganz anderen. Denn für den Rohbau kommt eine Mischung aus bewährten Bau-Materialen zum Einsatz: Beton, Gips und Kunststoff werden erst jeweils speziell verstärkt und dann verarbeitet. Super für die Fassade, aber wahrscheinlich nur so mittelmäßig bequem als Couch in der Lounge.
Der Plan bis 2030
In Zukunft wird sich an den Baustoffen höchstwahrscheinlich noch einiges ändern, wenn die 3D-Druck-Strategie in Dubai so richtig anläuft: Private Unternehmen, Behörden, Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden dann zusammen ein Grundmodell für die neue Technologie entwickeln. Nicht nur für Gebäude, sondern auch für Consumer-Produkte und den medizinischen Bereich – Stichwort: künstliche Organe, Zähne und Knochen. Für die Häuser soll es schnell gehen, denn schon 2019 sollen rund zwei Prozent der neuen Gebäude in Dubai mit Hilfe eines 3D-Druckers errichtet werden. Parallel wird natürlich immer weiter geforscht, sodass dann im Jahr 2030 tatsächlich ein Viertel aller in Dubai neu gebauten Häuser auf 3D-Druck-Technologie basieren.
So richtig wie am Schnürchen wird die 3D-Maschinerie also wohl erst im Gigabit-Zeitalter laufen. Auf den Weg dahin bringt Dich Vodafone aber schon jetzt mit 4G|LTE Max.
[postSleep start=„17.05.2016 10:15”]Ehrliche Handarbeit oder STRG+P – wie würdest Du Dein Zuhause in Zukunft lieber bauen? Leg uns Deine Meinung ausdrücklich in die Kommentare.[/postSleep]