Frau sitzt in einem Rollstuhl
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Digitale Barrierefreiheit: Technik und Apps für Menschen mit Behinderung

Tech­nolo­gien kön­nen das Leben von Men­schen mit Behin­derung nicht nur erle­ichtern, son­dern ein großes Stück unab­hängiger und selb­st­ständi­ger machen. Es gibt mit­tler­weile eine ganze Rei­he tech­nis­ch­er Hil­f­s­mit­tel und Apps, die kör­per­lich eingeschränk­ten Men­schen im All­t­ag mehr Frei­heit­en schenken. Wir stellen Dir span­nende Inno­va­tio­nen vor. 

Während die Autoin­dus­trie an vernet­zten Fahrzeu­gen arbeit­et, sind smarte Trans­port­mit­tel für Men­schen mit Behin­derung schon jet­zt auf der Über­hol­spur. Mod­erne Roll­stüh­le kön­nen dur­chaus mit der smarten Tech­nik aktueller Auto-Neuheit­en mithal­ten und heben das Mobil­itäts­ge­fühl von Men­schen mit ein­er Gehbe­hin­derung auf ein neues Level.

Whill Ci: Der Rennwagen des Bürgersteigs

Bei der japanis­chen Fir­ma Whill ist Vier­radantrieb bei den High­tech-Roll­stühlen eine serien­mäßige Selb­stver­ständlichkeit – schließlich möcht­en auch gehbe­hin­derte Men­schen im Gelände und in Schnee­land­schaften mobil sein. Der aktuelle Best­seller, das Mod­ell Ci mit Blue­tooth-Schnittstelle, Elek­troantrieb und USB-Lade­buchse fürs Smart­phone, lässt sich mit­tels Con­troller, iPhone  oder Android-Gerät steuern. Über die Mobile-App kannst Du zum Beispiel den Fahrmodus und die Geschwindigkeitsstufe wählen, Betrieb­s­dat­en wie den Bat­ter­i­es­ta­tus abrufen und Dich unter­wegs über Prob­leme oder Hin­dernisse informieren.

E-Chair: Ein Elektro-Rollstuhl, der sich selbst verfrachtet

Der Auto­her­steller Ford hat sich während­dessen einem anderen All­t­agsprob­lem von Rolli-Fahrer:innen angenom­men: dem Ein- und Aus­laden des unhan­dlichen Gefährts. Seine Lösung präsen­tierte Ford bere­its 2016 beim Kreativwet­tbe­werb „Ford Glob­al Mobil­i­ty Chal­lenge“ mit dem E-Chair. Der smarte Elek­tro­roll­stuhl soll sich ohne men­schliche Hil­fe in den Kof­fer­raum ver­fracht­en, am Ziel per Touch-Befehl selb­st­ständig aus­laden und zur Fahrertür gerollt kom­men. Bis­lang ist das Ganze nur ein Konzept, das in ein ganzheitlich­es Fahrzeugsys­tem aus Sen­soren und Blue­tooth-Steuerung inte­gri­ert wer­den soll.

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Mehr Mobilität mit autonomen Rollstühlen

Pana­son­ic hat einen smarten und autonom fahren­den E-Rol­li entwick­elt, der ins­beson­dere in Gebäu­den bar­ri­ere­freie Mobil­ität ermöglichen soll. Der Whill Next erken­nt seine Posi­tion im Gebäude und navigiert sich über Sen­soren selb­st­ständig durch den Raum. Das Ziel kön­nen Fahrer:innen über eine Smart­phone-App angeben. Auf diese Weise lässt sich der E-Rol­li auch aus der Ferne zu sich rufen, wenn er ger­ade nicht dort ist, wo er gebraucht wird. Ist der Akku leer, kehrt der Roll­stuhl wie ein Staub­sauger­ro­bot­er selb­st­ständig zu sein­er Basis zurück. Der Whill Next war bere­its an einem Flughafen in Japan test­weise im Ein­satz, um Pas­sagieren mit eingeschränk­ter Mobil­ität die lan­gen Wege zwis­chen den Ter­mi­nals zu erleichtern.

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Gadgets für Menschen mit Behinderung: Zurück ins Leben mit bionischen Prothesen und Exoskeletten

Aufrecht ste­hen und gehen ohne Gefühl in den Beinen – Exoskelette machen es möglich. In vie­len Kliniken sind die motorisierten Kör­per­stützen bere­its zu ther­a­peutis­chen Zweck­en im Ein­satz. Die futur­is­tisch anmu­ten­den Geh-Robot­er von Her­stellern Ekso Bion­ics helfen Men­schen mit ein­er Quer­schnittsläh­mung zum Beispiel nach einem Unfall oder Schla­gan­fall, die ersten eige­nen Schritte zu wagen. Auch außer­halb der Reha kom­men Senioren oder Men­schen mit Gehbe­hin­derung dank Pow­er-Anzü­gen wie dem Super­flex wieder auf die Beine oder ent­fal­ten mit trag­baren Kör­perg­erüsten ungeah­nte Kräfte. Wie bion­is­che Prothe­sen fehlende Glied­maßen erset­zen und sog­ar Teil des eige­nen Kör­perempfind­ens wer­den kön­nen, haben wir Dir in unser­er Rei­he #The­Fu­tureI­sEx­cit­ing gezeigt. Eine kün­stliche High­tech-Hand ermöglicht zum Beispiel dem Pro­fes­sor Bertolt Mey­er ein ganz nor­males Leben.

Intelligente Morgenroutine: Wenn der Roboter beim Ankleiden hilft

In Senioren-WGs und Pflegeein­rich­tun­gen sind tech­noide Assis­tenzen bere­its als Aushil­f­skraft im Dienst, um men­schliche Pflegekräfte zu ent­las­ten. Hier kön­nte Kol­lege Robot eines Tages Men­schen mit kör­per­lich­er Ein­schränkung auch beim Anklei­den zur Hand gehen.

Wichtig dabei ist, dass die Assis­ten­zro­bot­er ihr Gegenüber nicht durch mech­a­nis­che Bewe­gun­gen ver­let­zen oder gefährden. Forschende am Com­put­er Sci­ence and Arti­fi­cial Intel­li­gence Lab­o­ra­to­ry (CSAIL) des Mass­a­chu­setts Insti­tute of Tech­nol­o­gy (MIT) haben dafür eine Lösung entwick­elt: Ihr Robot­er ist so pro­gram­miert, dass er sich ähn­lich bewegt wie ein Men­sch. Er stellt sich unter anderem darauf ein, wie groß eine Per­son ist und welche kör­per­lichen Fähigkeit­en diese mit­bringt. So kann der CSAIL-Robot­er zum Beispiel beim Anziehen ein­er Jacke helfen. Um noch bess­er auf die indi­vidu­ellen Voraus­set­zun­gen und Ver­hal­tensweisen von Men­schen reagieren zu kön­nen, wird der maschinelle Helfer mit speziellen Algo­rith­men trainiert und lernt so weit­er dazu. Die Soft­ware des CSAIL-Teams ließe sich auch bei anderen Assis­ten­zro­bot­ern anwen­den, um Men­schen mit Behin­derung eine sicherere Unter­stützung zu bieten.

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Dot: Mit dieser Smartwatch können blinde oder sehbehinderte Menschen chatten

Ein Wear­able, das Schritte zählt, vor Regen warnt und per Vibra­tion über einge­hende Anrufe oder Nachricht­en informiert: Dot ist auf dem ersten Blick eine ganz nor­male Smart­watch. Allerd­ings erset­zt dieses schicke Acces­soire aus Süd­ko­rea das dig­i­tale Dis­play durch eine analoge Anzeige­fläche, auf der 30 bewegliche Punk­te sitzen. Diese syn­chro­nisieren sich via Blue­tooth mit dem Smart­phone des Trägers oder der Trägerin und über­set­zen alle Infor­ma­tio­nen in Blind­en­schrift. Mit diesen Braille-Zeichen kön­nen sehbe­hin­derte oder blinde Men­schen nicht nur dig­i­tale Nachricht­en lesen, son­dern über die dazuge­hörige App auch antworten, Anrufe ent­ge­gen­nehmen und diverse Zusatz­funk­tio­nen wie Fit­nesstrack­er nutzen.

Auf der Suche nach noch mehr smarter Tech­nik? Lies hier wie die Microsoft Peo­ple­Lens durch AR-Brille blind­en und sehbe­hin­derten Kindern die Kom­mu­nika­tion erle­ichtert.

Mit „Be my Eyes“ leihst Du blinden Menschen Dein Augenlicht

Wie erken­nen blinde Men­schen eigentlich, wann ein Lebens­mit­tel abläuft, oder ob eine Hose zu den Schuhen passt? Die App Be my Eyes kön­nte Dir vor Augen führen, welche alltäglichen Sit­u­a­tio­nen für Men­schen mit ein­er Sehhin­derung prob­lema­tisch sind – und Du kannst ihnen ganz unkom­pliziert dabei weit­er­helfen. Das funk­tion­iert so: Nach dem kosten­losen Down­load aus dem Google- oder App-Store kannst Du Dich als Helfende:r oder als sehbehinderte:r User:in reg­istri­eren. Meldet ein:e Nutzer:in mit Sehbe­hin­derung ein Prob­lem, wird er oder sie über die App per Video-Anruf mit einem sehen­den Men­schen aus der Com­mu­ni­ty ver­bun­den. Dieser „lei­ht“ dann sein Augen­licht, indem er beschreibt, was er im Livestream sieht. Auf diese Weise sollen die meis­ten Fra­gen und Her­aus­forderun­gen inner­halb von ein­er Minute gek­lärt wer­den können.

Für blinde und sehbe­hin­derte Men­schen hat die Tech­nik-Welt mit­tler­weile viele span­nende Inno­va­tio­nen zu bieten, die wir für Dich zusam­menge­fasst haben.

Mobile Gebärdendolmetscher: Digitale Barrierefreiheit für Gehörlose

Was heißt nochmal „Schoko-Eis­bech­er ohne Sahne“ auf Gebär­den­sprache? Im weltweit größten Wörter­buch der Deutschen Gebär­den­sprache find­est Du bes­timmt eine Antwort. Statt umständlich­er Erk­lär-Skizzen visu­al­isiert die dig­i­tale Ver­sion auf Deinem Android- und iOS-Gerät die gesuchte Gebärde in ein­er kurzen Videose­quenz. Ein klein­er Schnup­per­wortschatz mit Grund­be­grif­f­en ste­ht kosten­los in den App-Stores bere­it. Weit­ere Begriffe kannst Du in zehn The­men­paketen dazu kaufen.

Auch Spracherken­nungs-Apps machen den All­t­ag von Gehör­losen deut­lich ein­fach­er. Die ganze Band­bre­ite tech­nol­o­gis­ch­er Möglichkeit­en für Men­schen mit Behin­derung ist aber noch lange nicht ausgeschöpft.

Hast Du weit­ere Gad­gets oder Apps für Men­schen mit Behin­derung ent­deckt, die wir uns genauer anse­hen und vorstellen soll­ten? Wir freuen uns auf Deine Tipps und Hin­weise in den Kommentaren!

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