Digital Life
Diese Technik rockt die IFA 2015
Am Berliner Westend herrscht Anfang September traditionell Hochbetrieb. Dieses Jahr wird die Internationale Funkausstellung (IFA) 91 Jahre alt. Spuren des Alters? Im Gegenteil: Es riecht nach Weltneuheiten und Innovationen auf dem Gelände der globalen Messe für Unterhaltungselektronik. Auf 150.000 Quadratmetern erwarten 1.500 Hersteller etwa 250.000 Besucher. Wir zeigen Dir die ersten Highlights.
Extremes Gaming: Asus ROG GX700 Notebook mit Wasserkühlung
Was haben Asus und Heimwerkerkönig Tim Taylor gemeinsam? Offenbar das Motto „mehr Power“. Das ROG GX700 Notebook gehört nicht ins Büro, sondern auf das virtuelle Spielfeld. Denn Hersteller Asus verbaut neueste Chips und unglaublich viel Speicher auf minimalem Raum. Herausgekommen ist entfesselte Gaming-Hardware, die 4k-Inhalte locker und flüssig auf das 17-Zoll-Display zaubert. Flüssig ist das Zauberwort, denn die ultimative Spiele-Power kann der Klappcomputer erst durch die Wasserkühlung, genannt „Hydro Overclocking System“, freisetzen. Die Kühleinheit für bis zu 80 Prozent zusätzliche Grafikleistung wird hinten am Gerät als eine Art Dockingstation angebracht. Asus ist bei keiner der Komponenten auch nur den Hauch eines Kompromisses eingegangen. Interessant: Das ROG GX700 Notebook ist kein Prototyp, sondern soll tatsächlich in Serie gehen. Wir gehen davon aus, dass Du beim Preis dann auch keine Kompromisse erwarten können wirst. Wie das System im Detail aufgebaut ist und wie die Wasserkühlung genau funktioniert, zeigen Dir die Kollegen von Übergizmo im Video:
Samsung Gear S2: Die neue Smartwatch hat den Dreh raus
Endlich hilft es, wenn Du an der Uhr drehst: Die Samsung Gear S2 kam kurz vor der IFA auf die Welt und ist, wie erwartet, rund und das Display bedienst Du über einen Drehring aus Keramik. Samsungs neue Smartwatch kommt in zwei Versionen: einmal als normale Gear S2 und einmal als Gear S2 Classic. Unterschied: im Wesentlichen das Armband. Bei der Classic kannst Du ein beliebiges 20mm-Armband verwenden, die andere Version kommt im Swatch-Look daher. Technisch arbeiten beide mit identischem Material – optional kannst Du die zwei Versionen auch mit 3G via eSIM und etwas größerem Akku bestellen.
Die Hardware im Einzelnen: Ein 1GHz Dual-Core-Prozessor werkelt unter dem runden 1,2-Zoll Super AMOLED-Display mit einer Auflösung von 360x360 Pixeln. 512MB Arbeitsspeicher und 4GB Speicherplatz beherbergen das Tizen-Betriebssystem und zusätzliche Apps. Kontakt zur Außenwelt bekommt die Samsung Gear S2 ohne 3G per WLAN, Bluetooth und NFC. Die Smartwatch hat fünf Sinne: Beschleunigungsmesser, Gyroscope, Herzfrequenzmesser, Umgebungslichtsensor und Barometer. Während die Variante ohne 3G-Modul einen 250mAh-Akku verbaut hat, bekommt die Mobilfunkvariante einen 300mAh starken Energiespeicher spendiert. Auf die Laufzeit soll sich das nicht auswirken. Samsung gibt bei typischer Nutzung ein Durchhaltevermögen von zwei Tagen an. In Sachen Preis und Liefertermin für Deutschland hielt sich Samsung bislang zurück. Hier kannst Du Dir die Samsung Gear S2 aus der Nähe anschauen:
Virtual-Reality-Clips: Ricoh Theta S liefert 360-Grad-Videos in Full-HD
Das kleine Theta ist in der Mathematik die „Koordinate des Polarwinkels bei Kugelkoordinaten“, sagt Wikipedia. Wir sagen: Mit der Ricoh Theta S machst Du abgefahrene rundum-Bilder und -Videos. Das Aussehen der 360-Grad-Kamera hat sich gegenüber dem Vorgänger kaum verändert. Dafür hat Ricoh ordentlich an der Technik gefeilt und ein echtes IFA-Highlight produziert. Mit der Theta S kannst Du jetzt bis zu 25 Minuten lange Vollsphären-Videos in Full-HD aufzeichnen, beziehungsweise einzelne Kugelpanoramen mit satter 14-Megapixel-Auflösung knipsen. Das geht ganz bequem per Smartphone-App. Neben einer Live-Vorschau hast Du auf Deinem Android- oder iOS-Gerät auch Einstellungen für Fortgeschrittene zur Verfügung wie etwa Belichtungszeit oder Öffnung der Blende. Per Teilen-Funktion landen Deine Aufnahmen bei Bedarf direkt im Netz. Die Ricoh Theta S soll ab November für 400 Euro erhältlich sein. Hier ein 360-Grad-Video der neuen Kamera – oben links im Bild kannst Du die Ansicht steuern:
Papier statt Display: Bamboo Spark macht Notizen in Echtzeit digital
Die starke Kombination aus Stift und Papier besteht auch im modernen Zeitalter weiter. Bamboo Spark von Wacom schlägt eine Brücke in die digitale Welt: Was Du auf Papier aufschreibst, kann ganz einfach per Knopfdruck auf Dein Tablet oder Smartphone wandern. Das funktioniert so: Bamboo Spark ist eine Kombination aus Kugelschreiber und DIN-A5-Notizbuch. Der magische Teil findet nicht etwa am Stift, sondern in der Unterlage statt. Ein Sensorfeld erkennt Deine Aufzeichnungen und leitet sie per Knopfdruck an die App auf Deinem Smartphone oder Tablet weiter. Ist ein Blatt vollgeschrieben oder -gekritzelt, schickst Du es ab und machst einfach mit dem nächsten weiter. In die mitgelieferten Kugelschreiber sollen ganz normale Kurzminen passen und auch beim Papier braucht der Bamboo Spark keine Extrawurst, sondern kommt mit handelsüblichen A5-Seiten – sowohl blanko als auch liniert und kariert – zurecht. Das smarte Notizbuch wirst Du ab Oktober in drei Versionen kaufen können: eine für Smartphones, eine für Tablets und eine, die Du zusätzlich auch als Schutzhülle für das iPad Air 2 benutzen kannst. Kostenpunkt: jeweils 160 Euro.
Neben diesen gibt es natürlich noch weitere Highlights von der IFA. Besonders das Internet der Dinge ist dieses Jahr eines der großen Trendthemen. Wir halten Dich weiterhin auf dem Laufenden und featuren Dir die coolsten IFA-Innovationen. Hast Du vielleicht schon einen Favoriten?
Headerbild, Quelle: Messe Berlin.