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Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Diese Adobe-KI erkennt manipulierte Bilder

Schmalere Wan­gen, vollere Lip­pen: Um auf Fotos gut auszuse­hen, ist durch Bild­bear­beitung heute fast alles möglich. Oft weichen die aufge­hüb­scht­en Bilder aber stark vom Orig­i­nal ab. Jet­zt hat Adobe ein Pro­gramm entwick­elt, das mit kün­stlich­er Intel­li­genz manip­ulierte Bilder erken­nt und über­prüfen soll, wie authen­tisch dig­i­tale Medi­en sind.

Kam­era-Aus­lös­er drück­en dann das Foto direkt auf dem Smart­phone oder am PC bear­beit­en – kennst Du das? Bevor ein Bild upload­fer­tig ist, lässt es sich mit Fil­tern und Pro­gram­men ganz nach Belieben retuschieren. Doch was ist, wenn das so weit geht, dass die Real­ität bewusst ver­fälscht wird? Beson­ders auf Social Media mis­chen sich immer mehr Fakes unter die Orig­i­nale. Mund­winkel, Kon­turen oder Teint wer­den angepasst und Nutzer in die Irre geführt.

Adobe möchte den Gefahren von Photoshop & Co. entgegenwirken

Aus diesem Grund sucht das Forschungszen­trum von Adobe seit eini­gen Jahren nach Möglichkeit­en, das Pub­likum zu sen­si­bil­isieren und Inter­net-Nutzern ein Mit­tel an die Hand zu geben, mit dem sie Bilder auf deren Echtheit über­prüfen kön­nen. Ziel ist die Entwick­lung eines Pro­gramms, das den Miss­brauch von Adobe Pho­to­shop aufdeck­en und so neues Ver­trauen in dig­i­tale Medi­en schaf­fen soll. Das aktuellee Pro­jekt ist ein speziell auf das Face Aware Liquify Fea­ture abges­timmtes Tool, das mit kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) manip­ulierte Bilder erken­nen kann.

Das Face Aware Liquify Fea­ture ist ein äußerst beliebtes Pro­gramm, um Gesicht­szüge und -aus­drücke auf Fotos per Mausklick zu verän­dern, und stellt somit eine beson­ders große Gefahr dar, wenn es nicht als kreatives Stilmit­tel genutzt, son­dern für andere Zwecke miss­braucht wird, wie etwa, um poli­tis­che Geg­n­er bloßzustellen. Zusam­men mit Wis­senschaftlern der Uni­ver­si­ty of Cal­i­for­nia in Berke­ley haben Adobe-Entwick­ler ein Pro­gramm erstellt, das zuver­läs­sig erken­nen kann, wenn Por­traits nach­bear­beit­et wur­den. Diese Verän­derun­gen kön­nen durch die KI sog­ar rück­gängig gemacht werden.

Bilder und Portraits wieder im Originalzustand sehen

Dazu wurde die kün­stliche Intel­li­genz, die Adobe und die Uni­ver­si­ty of Cal­i­for­nia ver­wen­den, einem inten­siv­en Train­ing unter­zo­gen. Tausende Fotos wur­den von Pho­to­shop sys­tem­a­tisch mit dem Face Aware Liquify Tool bear­beit­et und mit zusät­zlichen, von Kün­stlern verän­derten Bildern ver­mis­cht. Ziel dessen ist es, dass die KI erken­nt, welche Bild­bear­beitung auf men­schlich­er Kreativ­ität beruht, zum Beispiel in der Fotografie oder für Mar­ketingideen, und welche nicht. Indem die KI die ver­schiede­nen Bilder analysiert, lernt sie, das Orig­i­nal­bild von ein­er Fälschung zu unter­schei­den. Dafür sucht sie nach vielfälti­gen Hin­weisen im Bild: Von verz­er­rten Hin­ter­grun­dob­jek­ten bis hin zu unnatür­lich sym­metrischen Gesichtszügen.

Vodafone Red Unlimited

Während das men­schliche Auge das ver­fälschte Bild in etwa 53 Prozent der Fälle  und somit nur knapp über dem, was sta­tis­tisch als Zufall gilt, erken­nen kon­nte, schaffte die KI in manchen Tests sog­ar bis zu 99 Prozent. Doch damit nicht genug: Die Soft­ware war zudem imstande, die genauen Meth­o­d­en der Gesichtsverän­derung zu erken­nen und zu errech­nen, wie das Orig­i­nal­bild aus­ge­se­hen hat.

Neben der KI, die manip­ulierte Bilder erken­nt, gibt Adobe an, noch an weit­eren Pro­jek­ten zu arbeit­en, um dem Miss­brauch sein­er Bild­bear­beitung­spro­gramme ent­ge­gen­zuwirken. Bis mit nur einem Knopf­druck das Ursprungs­bild hin­ter jedem Upload sicht­bar wird, ist es wohl trotz­dem noch ein weit­er Weg.

Wie find­est Du die Idee von Adobe und der Uni­ver­si­ty of Cal­i­for­nia? Teile Deine Mei­n­ung in den Kommentaren!

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