Digital Life
Die Mutter des Crowdfundings kommt nach Deutschland: Kickstarter
Der eigene Traum, verwirklicht mit dem Geld vieler anderer Träumer. Crowdfunding ist eine tolle Idee. Obgleich sich von Zeit zu Zeit herauskristallisiert, dass es nicht das Allheilmittel ist, werden ununterbrochen große und kleine Geldbeträge für Filme, Technik-Innovationen und Games investiert. Jetzt landet das Alpha-Tier unter den Crowdfunding-Plattformen auch in good old Germany. Willkommen Kickstarter!
Populäre Starthilfe
Kickstarter.com ist weltweit sicherlich die bekannteste und beliebteste Plattform, um kreative Projekte mit Fremdkapital in Gang zu bringen. Seit 2009 ist die Seite online und ab dem 12. Mai wird es Kickstarter auch gezielt für den deutschen Markt geben. Auch wenn jetzt bereits Projekte mehrsprachig vorgestellt werden können, muss der Projekt-Starter eine Anschrift und ein Bankkonto in den Vereinigten Staaten angeben. Das soll künftig vorbei sein.
Für Spendewillige aus hiesigen Gefilden, wird sich wohl dabei nicht viel ändern. Bereits jetzt siehst Du die Inhalte der Plattform auf deutsch – je nach Browsereinstellung. Unterschied bisher: User aus Deutschland sehen folgenden Startbildschirm.
Was Du nun tunlichst vermeiden solltest, ist am 12. Mai auf Kickstarter.de zu gehen, es sei denn Du stehst auf kultige Retro-Helme. Die Adresse für die deutsche Ausgabe der Plattform lautet https://www.kickstarter.com/deutschland und wird von einem Büro in Brooklyn betreut. Auf dieser siehst Du weiter unten Termine für diverse Veranstaltungen in deutschen Städten, welche Dir zeigen, wie Du optimale Crowdfunding-Kampagnen führst.
Das ist Crowdfunding #icymi
Die Grundidee hinter Crowdfunding ist es, vielversprechenden Ideen verschiedenster Art eine Möglichkeit zu geben, verwirklicht zu werden. Deine Finanzspritze wird belohnt. Vom kleinen Goodie (z.B. Set-Requisite) bis hin zur VIP-Party für Dich und Deine Freunde ist alles möglich. Dabei gilt das Motto „Alles oder nichts“. Das Geld wird nur ausgezahlt, wenn der angegebene Betrag erreicht wurde. Und so läuft das auf den meisten Plattformen. Das kann bisweilen etwas frustrierend sein, wie der Autor dieses Artikels bereits selbst erfahren musste. Unser kleines Weihnachtsdrama „Merry Xmess“ wurde zwar trotzdem fertig, aber die Crowdfunding-Erfahrung war ernüchternd, wenn auch spannend.
Auf Kickstarter wurden allein letztes Jahr 529 Millionen Dollar gespendet. Dabei ging das meiste Geld in die Technik, Games, Design und Filmprojekte.
Fun Fact: Auch Zack Braffs „Wish I Was There“ wurde via Kickstarter realisiert, ebenso wie der kommende Retro-Trash-Actioner mit David #TheHoff Hasselhoff und „Kung Fury“.
Das sind die Alternativen
Dir ist Kickstarter zu sehr Mainstream? Kein Problem. Hier gibt es drei Alternativen:
- Im deutschsprachigen Raum ist die Plattform Startnext die meistgewähte Alternative. Der Stil ist deutlich an Kickstarter ausgerichtet. Es gelten vergleichbare Modalitäten.
- Indiegogo ist älter als unser Headline-Geber und der Hipster unter den Crowdfundern. Hier werden stylische Motorradhelme aus der Taufe gehoben, Katzenohren-Kopfhörer und drollige Sci-Fi-Filme.
- Neben stylischen Accessoires und filmischen Perlen, kannst Du aber auch soziale Projekte unterstützen. Die Plattform Respekt.net schließt diesbezüglich eine Lücke. Von Schulprojekten in Kenia bis zur Aufklärung in Sachen Aids ist hier alles vertreten, was die Welt ein Stückchen besser macht. Dein Geld hilft auf jeden Fall.
In was würdest Du investieren? Oder ist Crowdfunding am Ende nichts für Dich? Wir bitten um eine meinungsbasierte Buchstabenspende in das Kommentarfeld.
Foto: iStock Photo