Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Der moderne Kunstmarkt: Wie soziale Netzwerke Künstlerkarrieren beflügeln

Wenn Du als freier Fotograf, Street-Artist, Maler, Grafik­er, Bild­hauer oder Design­er Dein Geld ver­di­enst, hat der Begriff „Über­leben­skün­stler“ für Dich wahrschein­lich eine ganz eigene Bedeu­tung. Brot­lose Kun­st gibt es in Zeit­en sozialer Medi­en aber immer weniger. Wenn Du Dein­er Kün­stlerkar­riere auf die Sprünge helfen willst, kommst Du an Insta­gram und Co. fast nicht mehr vorbei. 

Von mehr als 800 Mil­lio­nen Usern rufen täglich rund 300 Mil­lio­nen Men­schen Insta­gram-Sto­ries auf und posten über 95 Mil­lio­nen Bilder am Tag. Mit dieser giga-engagierten Com­mu­ni­ty hat sich die Foto-App zu einem der meist genutzten sozialen Net­zw­erke gemausert – und zur ide­alen Plat­tform für Kün­stler. Ob namhafte Profis oder vielver­sprechende New­com­er:  Ein Insta­gram-Account ist für Kreativschaf­fende mit visuellem Fokus ein echter Gewinn.

Instagram erweitert den Kunstmarkt 

Dass sich Insta­gram zu einem der wichtig­sten Präsen­ta­tions- und Mar­ket­ingkanäle für Kün­stler entwick­elt hat, liegt nicht zulet­zt an dem Erfolg der Plat­tform selb­st. Jeden Tag gehen tausende neue Werke online, die vor allem die jün­gere Gen­er­a­tion auf eine mod­erne Art mit der Kunst­welt in Berührung brin­gen. So bieten soziale Medi­en Kün­stlern nicht nur eine kosten­lose Wer­be­fläche, son­dern dehnen den Markt für poten­tielle Abnehmer ins Uner­messliche aus. Mit weni­gen Klicks kön­nen Kreative sich und ihre Kun­st inter­na­tion­al ver­mark­ten und damit ein Pub­likum erre­ichen, das das Fas­sungsver­mö­gen jed­er realen Galerie spren­gen würde. Damit lässt Insta­gram die Rolle von Agen­turen und Gale­rien schrumpfen – sie aber nicht gän­zlich verschwinden.

Mobile Kunstgalerien: Smartphone statt Museum?

Ob MoMA, Art Basel oder die Nation­al Gallery in Lon­don: Fast alle großen Kun­st­museen dieser Welt haben mit­tler­weile einen Insta­gram-Account und tausende Abon­nen­ten. Wozu also noch ins Muse­um gehen, wenn Du alles auf Deinem Smart­phone sehen kannst? Für Kun­stin­ter­essierte stellt sich diese Frage nicht. Immer­hin zeigen die dig­i­tal­en Gale­rien nur einen kleinen Auss­chnitt und einzelne Werke, die Dich neugierig machen sollen. Dass das funk­tion­iert, weiß zum Beispiel die japanis­che Kün­st­lerin Yay­oi Kusama, deren New York­er Ausstel­lung im Jahr 2013 dank der sozialen Medi­en ungeah­nte Dimen­sio­nen annahm. Nicht nur die Kun­st­szene feierte ihren Infin­i­ty Mir­rored Room, son­dern auch die Insta­gram-Com­mu­ni­ty. Die sur­reale Raum-Instal­la­tion mit Spiegeln und bun­ten LED-Leucht­en wurde zur gefragten Loca­tion für Art-Self­ies, die eine enorme Besuch­er­schar anzog.

Vom Foto-Talent zum Influencer: Instagram befeuert Künstlerkarrieren 

Auch große Unternehmen haben Insta­gram und Co. im Fokus und find­en auf dem virtuellen Kun­st­markt vielver­sprechende Influ­encer. So hat zum Beispiel der Fotograf und Dig­i­tal Artist Robert Jahns mit seinen traumhaften Bild­land­schaften von nois7 das Inter­esse von Wer­bepart­nern wie Mer­cedes, E.O.N. und Huawei geweckt. Sein geschätzter Mark­twert pro Post liegt mit­tler­weile bei über 4.000 US-Dol­lar. Das heißt, dass Wer­be­treibende so viel Geld aus­geben müssten, um die gle­iche Reich­weite mit Insta­gram Ads zu erzie­len. Ins­ta-Influ­encer sind also bares Geld wert – und tal­en­tierte Kün­stler wie Robert Jahns kön­nen ihren Social-Media-Erfolg als Kar­ri­ere­sprung­brett nutzen.

Street-Art im Netz: Straßenkunst geht um die Welt 

Für Street-Art ist Insta­gram schon länger eine Insti­tu­tion, deren Kunst­werke auch Mode­blog­ger, Promis und Unternehmen für sich zu nutzen wis­sen. Der Lon­don­er Fotograf James Gold­crown ent­warf mit sein­er #love­wall die per­fek­te Kulisse für Fash­ion-Fans. Auf hun­derten Insta­gram-Bildern posieren Men­schen vor seinen bun­ten Herzchen-Wän­den, deren Motive mit­tler­weile auch auf Design­er-Acces­soires gedruckt wer­den. Was als Street-Art begann, wurde für Gold­crown zur lukra­tiv­en Einnahmequelle.

Ähn­lich gut lief es für Kelsey Mon­tague, deren beflügel­nde Street-Art-Motive mit dem Hash­tag #whatlift­sy­ou es sog­ar in den Insta­gram-Feed von Super­star Tay­lor Swift geschafft haben –  und damit den Mark­twert der Straßenkün­st­lerin enorm steigerten.

Kunst und Personality: Instagram verkauft das Gesamtpaket

Mit­tler­weile wick­eln viele Kün­stler ihre Verkäufe und Pro­vi­sio­nen nur noch über ihre Insta­gram-Kon­ten ab. Fall­en Ver­mit­tler und Gale­rien weg, haben die Artis­ten mehr Ein­fluss über die Pub­lika­tion und Präsen­ta­tion ihrer Arbeit. Und dabei hat Insta­gram eine nie dagewe­sene Verbindung zwis­chen der Öffentlichkeit und Kun­st­szene geschaf­fen. Kün­stler kreieren ihre indi­vidu­elle Marke und verkaufen nicht mehr nur ihre Kun­st, son­dern zeigen gle­ich ihre gesamte Kün­stler-Per­sön­lichkeit. Trans­parenz und Authen­tiz­ität schaf­fen sie, indem sie die Entste­hung ihrer Werke doku­men­tieren und mit ihren Fol­low­ern auf den sozialen Net­zw­erken inter­agieren. Die schwedis­che Malerin Emma Lind­ström filmt zum Beispiel den Schaf­fen­sprozess ihrer expres­sion­is­tis­chen Gemälde und lässt Dich im Zeitraf­fer miter­leben, wie die wilden Far­b­ex­plo­sio­nen entste­hen. Auch der japanis­chen Kün­stler Tomokazu Mat­suya­ma teilt auf Insta­gram regelmäßig Ein­drücke aus seinem malerischen Alltag.

In Zeit­en sozialer Medi­en zählt also nicht mehr nur das End­pro­dukt, son­dern die Gesamt- Per­for­mance. Mit Tal­ent, Geschick und etwas Glück sind Insta­gram und Co. eine echte Chance, „brot­lose Kun­st“ in eine Bilder­buchkar­riere zu verwandeln.

Hoff­st Du auch auf den großen Durch­bruch als Kün­stler und bist auf Insta­gram und Co. präsent? Schreib uns von Deinen Erfahrungen!

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