Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Bridge of Spies – Tom Hanks zwischen den Fronten des Kalten Kriegs

1993 spielte Tom Han­ks in „Philadel­phia“ einen an HIV erkrank­ten homo­sex­uellen Mann – ein Engage­ment, das dem damals 37-Jähri­gen seinen ersten Oscar und den schaus­pielerischen Durch­bruch in Hol­ly­wood ein­brachte. 22 Jahre später sehen wir ihn in der Rolle des Recht­san­walts James B. Dono­van, der im Kalten Krieg zwis­chen die poli­tis­chen Fron­ten von USA und Sow­je­tu­nion gerät. Mit der Verkör­pe­rung der ein­fühlsamen Leit­fig­ur in ein­er von harten Struk­turen dominierten Welt, ist Han­ks auf dem besten Weg, sich ein­mal mehr die Herzen des weltweit­en Kinop­ub­likums zu erspielen.

„Jed­er Men­sch ist wichtig.“ Eine Mei­n­ung, mit der der US-amerikanis­che Recht­san­walt James B. Dono­van (Tom Han­ks) zur Zeit des Kalten Kriegs alleine auf weit­er Flur ste­ht. Dementsprechend stößt sein aktueller Fall auf wenig Ver­ständ­nis in der Öffentlichkeit. Dono­van übern­immt vor Gericht die Vertei­di­gung des ent­tarn­ten Sow­jet-Spi­ons Rudolf Iwanow­itsch Abel (Mark Rylance). Doch die Frage nach Schuld und patri­o­tis­chen Vergel­tungs­gelüsten kommt ihm dabei nicht in den Sinn. Als ver­fas­sungstreuer Staats­bürg­er fühlt sich Dono­van dazu verpflichtet, dem geächteten Abel einen fairen Prozess zu ermöglichen.

Mit voller juris­tis­ch­er Hingabe gelingt es ihm schließlich, eine mögliche Todesstrafe für Abel abzuwen­den. Doch Dono­van ver­liert zunehmend sein Anse­hen als Anwalt. Die CIA hinge­gen zeigt sich schließlich beein­druckt vom Ver­hand­lungs­geschick des Einzel­gängers. Plöt­zlich soll der ehrgeizige Jurist zwis­chen den poli­tis­chen Fron­ten des Kalten Kriegs ver­mit­teln. Seine Auf­gabe: Den Aus­tausch seines ehe­ma­li­gen Man­dan­ten gegen einen US-amerikanis­chen Spi­onagepi­loten erwirken. Kurz­er­hand macht sich Dono­van auf ins zer­störte Berlin. Doch neben den USA und der Sow­je­tu­nion möchte plöt­zlich auch die DDR noch ein Wörtchen mitreden.

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Emotionales Schauspiel vor großer politischer Kulisse

Die Vere­inigten Staat­en von Ameri­ka 1957 – ein Imperi­um, geprägt von beißen­dem Patri­o­tismus und strenger poli­tis­ch­er Ablehnung gegenüber der Sow­je­tu­nion. Wie passt ein ein­fühlsamer Charak­ter­darsteller wie Tom Han­ks in diese Welt hinein? Schein­bar gar nicht. Denn im kalten Krieg wer­den Men­schen zu reinen poli­tis­chen Objek­ten degradiert. Ein Umstand, den der aufrichtige Dono­van nicht für sich akzep­tieren kann und will.

Imposante amerikanis­che Gerichtssäle, kalte sow­jetis­che Gefäng­nisse und ein zer­bombtes Ost-Berlin – „Bridge of Spies“ geizt nicht mit abwech­slungsre­ichen Schau­plätzen. Doch Kult-Regis­seur Steven Spiel­berg set­zt nicht bloß auf große Bilder, son­dern auch auf tief­gründi­ge Charak­tere. So zeich­nen die Coen-Brüder als Drehbuchau­toren die Fig­uren Dono­van und Abel als ungle­ich­es Paar, in deren Ver­hält­nis sich die gesamte Prob­lematik des Kalten Kriegs widerspiegelt.

Neben Han­ks glänzt auch Mark Rylance in sein­er Rolle als Sow­jet-Spi­on Rudolf Iwanow­itsch Abel und haucht dem Verurteil­ten die gle­ichgültige, vom Schick­sal geze­ich­nete Res­ig­na­tion eines treuen Lan­des­di­eners ein. Kein Wun­der, dass bei solchen schaus­pielerischen Leis­tun­gen der Fokus gele­gentlich eher auf per­sön­liche Beziehun­gen als auf poli­tis­che Entwick­lun­gen gelegt wird. Der emo­tionale Schluss unter­stre­icht zugle­ich, um was für einen aus­gek­lügel­ten Streifen es sich hier wirk­lich han­delt. Ins­ge­samt also ein zeit­genös­sisch aus­geschmück­tes Polit-Dra­ma, das sich ver­hält­nis­mäßig streng an seine his­torische Vor­lage hält, aber in punc­to Dra­maturgie auch auf cineast­is­che Nach­hil­fe set­zt. Natür­lich weiß Spiel­berg als alter Hase, den Bogen hier­bei nie zu überspan­nen. Denn wen­ngle­ich jed­er Men­sch wichtig ist: Die apoka­lyp­tis­che Dro­hat­mo­sphäre des Kalten Krieges atmet „Bridge of Spies“ in jedem Atemzug.

Tom Hanks auf Promo-Tour bei Jimmy Fallon

Dass das ganz große Kino auch auf wirk­lich humor­volle Art und Weise inter­pretiert wer­den kann, zeigt der Besuch von Tom Han­ks in der Show von Komik­er Jim­my Fal­lon. Hier müssen er und Fal­lon eine von Grund­schülern inter­pretierte Ver­sion von „Bridge of Spies“ nachspielen:

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 Filmstart in Deutschland

„Bridge of Spies - Der Unter­händler“ kannst Du ab dem 26. Novem­ber 2015 im Kino Deines Ver­trauens sehen. Auf der Voda­fone TV/Select Video Plat­tform erscheint das pack­ende Polit-Dra­ma voraus­sichtlich im April 2016.

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Bildquelle: © 2015 Twentieth Century Fox

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