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Apocalypse auf Abruf: Schau Dir das neueste X-Men-Abenteuer im Heimkino an
Die Filmreihe X-Men ist eines der Aushängeschilder des Comic-Riesen Marvel. Regisseur Bryan Singer ebnete im Jahr 2000 mit „X-Men” den Weg für nachfolgende, erfolgreiche Comicverfilmungen. Anlässlich des Heimkinostarts von „X-Men: Apocalypse” nehmen wir Dich mit auf einen Trip quer durch 60 Jahre Mutanten-Helden-Historie. Zieh die Krallen ein und los geht´s.
Wenn Du noch andere Interessen neben Comics, Filmen und X-Men hast, kommst Du bei der aktuellen Kontinuität der X-Men-Kino-Filme vielleicht etwas ins Grübeln. Wie gehören die Filme zusammen und wie passt Deadpool überhaupt da hinein? Ab dem 29.09 kannst Du X-Men: Apocalypse ganz bequem von zu Hause aus gucken und Dich so auf den neuesten Stand bringen – auf Select Video oder in der Vodafone TV Videothek.
Und mit unserem kompakten Rundumblick, rennst Du beim nächsten Nerd-Talk nicht mehr schreiend davon.
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1963: X-Men #1 – Niemand weiß, was Mutanten sind
Juni 1963: Eine Gruppe von gesellschaftlich unangepassten Individuen schmeißt ihre fantastisch-absurden Superkräfte in einen Topf und sich selbst in farbenfrohe Kostüme. Angeführt und koordiniert von einem rollbestuhlten Mastermind beschützen sie die Erde vor allerlei (über)irdischenen Gefahren. Genau, die Rede ist von… DCs „The Doom Patrol”. Drei Monate später erscheint X-Men #1, ein Comicheft, das im Jahr 2016 knapp eine halbe Million Dollar wert ist. X-Men, mit diversen Ablegern („X-Books”), mutiert innerhalb von 60 Jahren zu einem festen Bestandteil der Popkultur. Mit starken weiblichen Figuren, sowie der Thematisierung von Homosexualität und politischer Verfolgung, ist die Serie bis heute ein wichtiger Spiegel seiner Zeit.
Jack Kirby, Schöpfer und Comiczeichner-Legende, beschrieb die Idee hinter den X-Men 1987 in einem Interview wie folgt: „Ich machte die X-Men zu einem Teil der menschlichen Rasse, was sie ja auch waren. […] Und so könnten wir alle zusammen leben.”
Der urprüngliche Titel „The Mutants” wurde übrigens von der Führungsetage seinerzeit abgelehnt, weil man davon ausging, dass die Leser nicht wissen würden, was Mutanten sind.
MARVEL - X-MEN #1 (1963) CGC 4.0 OFF-WHITE to WHITE PAGES https://t.co/EVBFJaNON2 #Marvel pic.twitter.com/UNhykrBJ2J
Comics Tweets (@GeekTweeters) 9. September 2016
1986: X-Force #6 – Der Apocalypse und wie er in die Welt kam
Das X-Men-Spin-off „X-Force” unterscheidet sich von der Hauptserie vor allem durch seinen härteren Ton. Die Original-X-Men Beast, Angel, Cyclops, Iceman und Jean Grey kapseln sich vom Rest der Clique ab und treffen in Ausgabe 6 auf den (vermutlich) ersten aller Mutanten – den Ober-Erz-DasGlaubsteNicht-Bösewicht Apocalypse.
Die Geschichte dieses Schurken liegt allerdings Tausende von Jahren in der Vergangenheit. Als kleiner Junge schon verbannt, wird das blauhäutige Wesen von einem Wüstenvolk aufgenommen und „En Sabah Nur” (إن صباح نور - arab.: „Das Morgenlicht”) getauft. Als ihm ein Stammesältester des Wüstenvolkes den Zugang zu verborgener Alien-Technologie zeigt, vollzieht er sich selbst einer Metamorphose. Apocalypse erlangt damit die Unsterblichkeit, volle Kontrolle über jedes Molekül in seinem Körper und nahezu unbegrenztes Wissen. Toll – unsereins kann nicht mal ’ne Dose Thunfisch öffnen, ohne sich zu bekleckern, aber klar, mit außerirdischer Technologie sehe ich da auch noch Hoffnung.
Als einer der beliebtesten Gegner des X-Men-Franchises hat Apocalypse Auftritte in diversen Computerspielen und Animationsserien. In „X-Men: Apocalypse” feiert er seine erste Live-Action-Inkarnation. Golden-Globe-Preisträger Oscar Isaac trug in seiner Rolle hohe Stiefel und einen 20-Kilo-Anzug, der ihn imposanter aussehen lassen sollte. Würdest Du doch auch machen – gib‘s zu.
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1996 / 1998: Generation X und Mutant X – Hauptsache weg von der Straße
Hugh Jackman spielte im ersten X-Men-Film mit? Falsch. Schon 1996 flimmert mit „Generation X”, die TV-Verfilmung der gleichnamigen Comicreihe, über die Bildschirme. Effekte aus der Nein-Danke-Ecke und Dialoge mit Kopfklatschgarantie unterwältigen allerdings auch das Publikum und verhindern so eine Serie. Zumindest bis 1998. Da startete nämlich mit „Mutant X”. Eine Serie, die sich zwar den Namen mit einem Marvel-Comic teilt, sonst aber laut vieler Fans wohl nicht viel mit ihm gemeinsam hat.
Quelle: YouTube / littlePrinz100
Nach drei Staffeln wurde die Serie eingestellt.
ab 2000: Wolverine Jackman & Deadpool Reynolds – Von Fanservice und Reboots
Dass Superheldenfilme mittlerweile so aktiv im Kino vertreten sind, geht zweifelsfrei zu einem großen Stück auf den 2000 erschienenen „X-Men” zurück. Hugh Jackman und
andere Darsteller sicherten sich damit einen Platz am großen Hollywoodbuffet. Ja, sie sorgten dafür, dass der gemeine Kinogänger plötzlich Comicverfilmungen mochte. Oder verwirrt war. Damit Du nicht verwirrt bist, gibt es nun eine kleine Übersicht zu den Kontinuitäten im X-Men-Filmuniversum.
1.Erste Trilogie (alte Kontinuität)
Die erste Trilogie umfasst die Filme X-Men, X2 und X-Men: Der letzte Widerstand. Professor X (Patrick Stewart) muss sich abwechselnd gegen Magneto (Ian McKellen) und die Regierung zur Wehr setzen. Vereinzelt wird in Rückblenden ein Blick auf Wolverines Vergangenheit geworfen.
2. Wolverine-Filme (alte Kontinuität)
X-Men Origins: Wolverine & The Wolverine erzählen die Geschichte von James Howlett alias Logan alias Wolverine jeweils vor und nach den Ereignissen der ersten Filmtrilogie. Erklärt wird unter anderem, wie Wolverine zu seinen ikonischen Metall-Krallen kommt. Kritisiert wurden allerdings die inkonsistenze Figurenkonstellation und die zum Teil mangelhaften Effekte.
3.Neue Trilogie (alte + neue Kontinuität)
Der Film X-Men: Erste Entscheidung wird als Prequel der ersten Trilogie deklariert. Faktisch wird die Serie an diesem Punkt soft rebootet, also einem Quasi-Neustart unterzogen. James McAvoy schlüpft ab diesem Zeitpunkt in die Rolle des zukünftigen Prof. X. Michael Fassbender ist Erik Lensherr alias Magneto. Der anschließende Film X-Men: Days of Future Past basiert lose auf der gleichnamigen Comic-Story. Mittels einer Zeitreisegeschichte werden die Geschehnisse der alten Kontinuität offiziell geändert. Der dritte Film, X-Men: Apocalypse, führt diesen Handlungsstrang fort und stellt die aktuell gültige Kontinuität dar.
4. Deadpool und weitere Spin-offs
Laut Aussage der Produzenten reiht sich der Film um den Antihelden Deadpool in die neue Kontinuität ein. Das mag hier und da schwer vorstellbar sein, da rein zeitlich mindestens 30 Jahre zwischen Deadpool und dem aktuellen X-Men: Apocalypse liegen und Figuren wie Colossus völlig anders dargestellt sind. Deadpool-Drehbuchautor Rhett Reese antwortete aber auf genau diese Frage wie folgt: „…wir sind Teil des X-Universums und das ist wichtig.[…] Deadpool ist ein Stück dieser Welt […]. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, wir machen erst noch ein Solo-Abenteuer […], aber ich denke, an einem gewissen Punkt wird es zusammenkommen und dann muss es passen.” Abgesehen davon sind weitere Spin-offs, inklusive eines dritten (und vorerst letzten) Wolverine-Films geplant.
Deadp0wned. pic.twitter.com/h08fIk10v5
— Deadpool Movie (@deadpoolmovie) 24. Mai 2016
Deadpool Movie (@deadpoolmovie) 24. Mai 2016
X-Men: Apocalypse ist jetzt auf Vodafone on Demand und Select Video verfügbar
Puuh, das war jetzt aber ein Parforce-Ritt durch die Popkultur. Wie die X-Men final zusammen finden und wie sie sich gegen den ersten aller Mutanten und seine vier Reiter der Apocalypse schlagen, erfährst Du ab dem 29.09. ganz bequem vom heimischen Sessel aus. Leg die Füße hoch, fahr die Adamantium-Krallen ein und dann wünschen wir Dir viel Vergnügen mit X-Men: Apocalypse.
Quelle: YouTube / KinoCheck
Go Wolverine oder lieber Meta-Humor mit Deadpool? Welcher ist Dein liebster X-Men(-Film)? Geek Dich in den Kommentaren aus. Wir freuen uns.