Digital Life
Anschieben war gestern – Smarte Kinderwagen
Volkswagen-Techniker verfolgen die Idee eines Users und entwickeln einen Kinderwagen, der vor Hindernissen automatisch bremst. Da ist die Idee der selbstfahrenden Kinderkutsche nicht mehr fern. Smartbe hat einen Prototypen mit Fläschchenwärmer, intelligenter Temperaturregelung und Handyladestation entwickelt. Diese und andere Erfindungen machen Dein Leben mit Kind spielend leicht.
Die Sonne scheint, Dein Baby schläft, Dir ist nach Bewegung an der frischen Luft. Du ziehst Deine Laufschuhe an, packst Deinen Liebling in den Kinderwagen und drehst eine Runde im Park. Mit dem Kinderwagen wird ab jetzt alles aufregend einfach. Denn der nimmt Dir im Freien einiges ab: Dein Handy klingelt. Du stoppst, der Kinderwagen stoppt ebenfalls. Du gehst zurück, um den Hund zu holen, der Kinderwagen folgt Dir auch dorthin.
Kinderwagen-Schieben ade. Selbstfahrvarianten sind im Kommen
Egal, ob Du joggst oder Dich durch die Sitzreihen eines Cafés schlängelst: Die neue Generation von Kinderwagen folgt Dir vollautomatisch auf Schritt und Tritt. In immer demselben Abstand fährt er mit Deinem Nachwuchs einen halben Meter vor oder hinter Dir her. Das sieht zwar lustig aus, schenkt Dir aber einiges an Bewegungsfreiheit. Die neuen intelligenten Babymobile sollen das Wohlbefinden von Kind und Mama steigern, so die Hersteller. Die einen arbeiten mit Autosensoren, die anderen mit Tracking-Detektoren.
Elektronik zwischen Wow und Schnickschnack
Beim Modell Smartbe bist Du über App mit Deinem Baby verbunden. Die Software gibt’s für iOS und Android. Das Selbstfahren ist allerdings nicht alles, was der Smartbe kann: Er wärmt Fläschchen in Turbogeschwindigkeit auf und spielt Schlafliedchen ein. Über die eingebaute Kamera siehst Du auf Deinem Display auch sofort, wenn Dein Herzblatt das Nickerchen beendet hat. Elektrische Verdecke öffnen bei Sonne und schließen, wenn’s kühl wird; auch die Temperaturregelung ist intelligent. Natürlich darf die Handy-Ladebuchse nicht fehlen.
Smartbe für aktive Mamas und Papas?
Diese All-in-one-Lösung gibt Dir zweifelsohne mehr Bewegungsfreiheit. Du kannst Joggen oder Skaten, ohne den Kinderwagen auch nur anfassen zu müssen. Vielleicht bist Du direkt motivierter, ein paar Runden mehr im Park zu drehen. Du musst auch nicht alle paar Stunden nach Hause, um das Fläschchen aufzuwärmen. Trotz Kinderwagen bist Du also frei und ungebunden unterwegs. Die Funktionen des Smartbes laufen allerdings über Batterie. Das ist nicht die umweltschonendste Variante und außerdem ist es nach sechs Stunden vorbei mit der Elektronik.
Wieder in der Küche empfehlen wir Dir die intelligente Babyflasche proacmOM. Sie erhitzt nicht nur die Milch, sondern erkennt auch die Temperatur und zeigt an, wenn diese perfekt zur Fütterung ist.
Smarte Kinderwagen noch nicht serienreif
Zurück zu den smarten Kinderwagen: Sie erleichtern das Outdoor-Leben mit Kind. Ein Nachteil aber ist, dass sie noch nicht serienmäßig produziert werden. Recht weit in der Entwicklung ist die Firma Smartbe. Allerdings sind sie nicht besonders rasant auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo gestartet. Ab April 2017 könnte der „Intelligent Stroller“ an Kunden ausgeliefert werden. Für schlappe 2.900 Euro. Volkswagen folgt der Idee noch nicht ernsthaft, aber zumindest haben sie schon mal augenzwinkernd ein Video gedreht.
Schon zu haben: schlafunterstützende Lulla Doll und intelligente Sensormatte
Auch über Indiegogo finanziert und bereits für $ 59 zu beziehen ist die Lulla Doll. Die weiche Puppe imitiert die Nähe von Mama und beruhigt die Kleinen. Du programmierst die Puppe mit einer Aufzeichnung Deiner Atmung und Deines Herzschlags. Das Ziel der isländischen Entwicklerin ist es, damit wiederum Atmung und Herzschlag des Babys zu stabilisieren, was zu einer besseren Schlafqualität führt. Das Baby schläft also länger und Du hast mehr Zeit für Dich.
Bist Du der Typ, der sich währenddessen um die Sicherheit seines Lieblings Gedanken macht, bieten sich intelligente Sensormatten an: Sie liegen unter der Matratze des Babybettchens und registrieren Geräusche und Atembewegungen des Kindes. Bleibt die Atmung mehr als 20 Sekunden aus, schlagen sie Alarm.
Smarter Kinderwagen und Schlafüberwachung: merkwürdig oder praktisch?
Die Idee ist charmant: ein cleverer, selbstfahrender Kinderwagen, der Dir das Outdoor-Leben mit Kind vereinfacht. Gut möglich, dass dies der Markt der Zukunft ist. Zurzeit sieht es allerdings noch befremdlich aus, wenn der fahrerlose Kinderwagen Dir überallhin folgt. Die ein oder andere beherzt eingreifende Hand einer aufmerksamen Passantin müsstest Du damit wohl öfter in Kauf nehmen. Außerdem zahlst Du für Deine Ungebundenheit einen hohen Preis. Und Geld ist mit Kleinkindern bekanntlich knapp.
Für kleineres Geld kannst Du es Deinem Liebling mit der kuscheligen Lulla Doll gemütlich machen, und wenn Dir die Sicherheit eines Babyphones nicht reicht, ist vielleicht die Sensormatte das richtige für Dich.