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Android Basics: Drei Tools für Datenschutz nach Maß
Du hast Dein Android-Smartphone schon eine ganze Weile? Mit der Zeit sammeln sich immer mehr Apps an. Und jede einzelne davon möchte bestimmte App-Berechtigungen haben. Doch manchmal ergeben die geforderten Rechte gar keinen Sinn. Mit welchen Tools Du in diesem Durcheinander die Übersicht behältst, erfährst Du hier
Zwar sind nicht alle Apps mit vielen Berechtigungen automatisch schwarze Schafe – aber ein genauer Blick auf die App-Berechtigungen kann sich durchaus lohnen. Wir zeigen Dir deshalb drei starke Tools, die Dir dabei helfen können, Deine eigenen Datenschutz-Vorlieben ganz einfach umzusetzen.
Für Android 6.0 Marshmallow und neuer: Bord-Mittel in den Einstellungen
Smartphones mit Android 6.0 Marshmallow (und neuer) haben direkt schon einen Berechtigungsmanager mit an Bord. Wenn Du zum Beispiel ein Samsung Galaxy S7 besitzt, brauchst Du nur zum Punkt Einstellungen, Datenschutz & Sicherheit, App-Berechtigungen zu navigieren. Dort findest Du die unterschiedlichen Berechtigungen wie Kalender, Kontakte, SMS, Standort und so weiter. Einmal antippen und Du bekommst eine Liste mit Deinen Apps und jeweils einem Schieberegler für die ausgewählte Berechtigung. Dein Browser soll keinen Zugriff auf Deinen Standort bekommen? Dann schaltest Du den Zugriff dort einfach ab. Beachte dabei aber, dass Apps wie Google Maps nicht mehr richtig funktionieren, wenn Du ihnen diese Berechtigung entziehst. Trotzdem kannst Du es natürlich ausprobieren und den Schieberegler jederzeit auch wieder aktiveren. Das kannst Du mit allen Berechtigungen tun und sie nach Deinen Wünschen anpassen.
Für Android 4.4.2 Kitkat und älter: Separate Tools für App-Ops
Android 4 ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber es läuft noch immer auf vielen Smartphones. Damals hat Google zum ersten Mal App-Ops in das System integriert. Das ist sozusagen ein Vorfahre des Berechtigungs-Managers der neueren Android-Versionen. Aber im Menü suchst Du die Funktion leider vergeblich. Denn die Struktur ist gut versteckt im Code und benötigt eine separate App, um App-Ops bedienen zu können. Eine davon ist der Permission Manager. Damit kannst Du ebenfalls genau bestimmen, welche App was auf Deinem Smartphone tun darf. Aber: Die App läuft nur mit Android-Versionen von 4.3 bis 4.4.2. Welches Android auf Deinem Smartphone arbeitet, findest Du in den Einstellungen ganz unten unter Geräteinformationen.
Alle Android-Versionen: Berechtigungsmanager nur mit Root-Rechten
Vielleicht hast Du Dich gefragt, wie Du App-Berechtigungen unter Android 5.x Lollipop verwalten kannst. Ohne Weiteres ist das leider nicht möglich. Denn leider ist die App-Ops-Schnittstelle in dieser Version nicht mehr ansprechbar – die Lösung für dieses Problem ist mit einem gewissen Risiko behaftet, denn dafür sind Custom-ROM mit integriertem Berechtigungsmanager flashen.
Achtung: Wenn Du das Android-Betriebssystem Deines Smartphones veränderst, kann es beschädigt werden. Vodafone übernimmt keine Verantwortung für eventuelle Beschädigungen am Gerät. Des Weiteren verlierst Du mit solch einem Vorgang jeglichen Anspruch auf Garantie – ob dies nun die Ursache für den Schaden war oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Diese Möglichkeit kommt also nur für Bastler und Fortgeschrittene in Frage, die genau wissen, was sie tun und was für Auswirkungen es haben kann. Doch vielleicht hast Du Glück und es steht ein geschlossene Sicherheitslücke.
Darf jede App auf Deinem Smartphone tun, was sie möchte oder prüfst Du alle App-Berechtigungen ganz genau? Schreib es uns in die Kommentare.
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