Digital Life
Alphabet teilt und verbindet: Google Spaces als neues Tool – Google Fotos mit neuen Features
Mit kleinen Schritten zu großen Lösungen für viele Nutzer – das ist offenbar der aktuelle Leitsatz bei Google. Der Internet-Gigant hat seinen Tool-Pool aufpoliert und präsentiert mit Google Spaces ein neues Social Network für die Gruppenarbeit. Zugleich erlaubt das brandneue Update von Google Fotos nun ebenfalls Inhalte zu teilen und hält weitere spannende Features bereit. Wir haben uns die Neuerungen für Dich angesehen.
Du kennst das sicher: Eben noch diskutierst Du mit Deinen Freunden über die Vorbereitung für das kommende Festival – und plötzlich steckt ihr mitten im Austausch von Anekdoten über die letzte WG-Party… Gruppenchats bergen großes Potenzial, vom Thema abzuschweifen und Informationen ins Nirwana zu senden. Dagegen will Alphabet mit seiner kostenlosen Anwendung Google Spaces nun Abhilfe schaffen.
All in one: Google Spaces bringt Ordnung in Gruppendiskussionen
Schlüsselfunktion und Sinn des neuen Tools ist der Gruppenchat, der jedoch anders funktioniert als klassische Messenger. Statt Chats für Personenkreise anzulegen, unterteilst Du die „Spaces“ nach Themen, zu denen Du Kontakte einladen kannst. Damit brilliert Google Spaces vor allem bei Diskussionen, die sich tatsächlich um Inhalte drehen sollen – ähnlich wie Facebook-Gruppen. Das Teilen von Links, Bildern oder Videos wird jedoch vereinfacht, weil die Software verschiedene Dienste wie Google-Suche, Youtube, Chrome und Google Fotos auf der Plattform koppelt.
Alternative zu Facebook und Pinterest – oder zum eigenen Dienst?
So können Gruppenmitglieder mit wenigen Klicks verschiedene Dateien in den Themen-Raum packen und sich darüber austauschen – wie auf einem Pinterest-Board, nur um einiges übersichtlicher. Damit will Google Spaces in erster Linie die Planung und Organisation von Projekten, Reisen oder anderen Aktivitäten in kleinen Kreisen vereinfachen. Das gelingt mit dem neuen Netzwerk zwar, allerdings ist fraglich, ob Alphabet sich nicht selbst ein Bein stellt und Konkurrenz zum eigenen Social Network Google+ schafft.
„Simply Sharing“ nun auch bei Google Fotos
Bei ihrem etablierten Dienst Google Fotos setzt der Konzern hingegen auf Weiterentwicklung statt Neuerfindung. Mit der aktuellen Version 1.20 für Android und 1.10 für iOS hortest Du Fotoalben nicht mehr nur für Dich in der Cloud, sondern kannst sie auch anderen zugänglich machen. Die App erstellt einen Link, den Du über die Zwischenablage auf allen denkbaren Wegen an Freunde verschicken kannst. Diese haben dann Einblick in das verlinkte Album, können – mit Deiner Erlaubnis – weitere Bilder hinzufügen und Aufnahmen kommentieren. So fungiert Google Fotos nicht mehr nur als privater Online-Speicher, sondern ebenfalls als eine Art Themenchat und Mini-Netzwerk.
Schneller und einfacher zum Ziel
Auch bei der Bedienung hat sich was getan. Collagen, Animationen und Filme ließen sich bereits manuell erstellen – nun kannst Du Dir von einem Algorithmus Alben nach Orten und Motiven zusammenbasteln lassen. Dafür analysiert die Software Fotos und ordnet sie Kategorien zu, was zugleich die Suchfunktion optimieren soll. Bei der Eingabe x-beliebiger Begriffe wie Hund, Fußball oder Blume sollen Dir die entsprechenden Bilder angezeigt werden. Das klappt in der Praxis allerdings noch semi-optimal. Dafür sind alle Fotos direkt nach der Installation chronologisch sortiert und dank Gesichtserkennung kannst Du Fotos mit markierten Personen auch schnell wiederfinden.
Unlimitierter Speicherplatz hat seine Grenzen
Bliebe da noch der lobgepreiste unbegrenzte Speicherplatz, der jedoch ein kleines Aber birgt: Unbegrenzt ist der Upload in die Cloud nämlich nur, wenn Du die Größe der Bilder auf 16 Megapixel herunterschraubst. Bei Material in voller Auflösung ist der Speicher pro Account auf 15 Gigabyte begrenzt, kann aber kostenpflichtig aufgestockt werden. Wenn Du nicht unbedingt 4K-Videos oder hochauflösende Schnappschüsse der Spiegelreflexkamera hochladen willst, ist der kostenlose Cloud-Speicher natürlich eine sichere und feine Sache.
Fazit: Wenn es Alphabets erklärtes Ziel ist, den Austausch von Inhalten zu vereinfachen und den Nutzerkreis seiner Dienste zu erweitern, erfüllen Google Space und das Update bei Google Fotos sicherlich ihren Zweck. Die Vorteile der neuen bzw. erweiterten Anwendung mögen sich für den einen mehr erschließen als für den anderen. Daher empfiehlt sich, es einfach selbst auszuprobieren. Beide Tools können als Android- und iOS-App sowie als Web-Browser genutzt werden. Eine bequeme Nutzung und blitzschnelle Datenübertragung bietet Dir dabei 4G|LTE Max.
Unnütze Spielerei oder praktische Tools? Wir freuen uns über Deinen Kommentar oder auch eine Einladung zur Gruppendiskussion in Google Spaces.