Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas
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Alles Easy: Was bringt Dir die künstliche Intelligenz?

Sie weist Dir auf Zuruf den Weg zum Hotel, ken­nt Deinen Musikgeschmack und erin­nert Dich an einen Regen­schirm, bevor die ersten Wolken aufziehen: Kün­stliche Intel­li­genz ist all­ge­gen­wär­tig und den­noch für viele nicht greif­bar. Wir zeigen Dir, was hin­ter dieser Tech­nolo­gie steckt und was lern­fähige Pro­gramme tat­säch­lich kön­nen.  

Dass Dich ein Com­put­er in Brettspie­len besiegen kann, haut mit­tler­weile nie­man­den mehr vom Hock­er. Doch auch in kom­plex­eren Strate­gie-Spie­len kön­nen Dich intel­li­gente Pro­gramme bere­its alt ausse­hen lassen. Die weltbesten Profi-Gamer hat­ten im Mul­ti­play­er-Online-Game Dota 2 keine Chance gegen einen Open AI-Bot. Kön­nen Com­put­er wirk­lich schlauer sein als der Men­sch?

Nach jahrzehn­te­langer Forschung scheint die Vision von intel­li­gen­ten Maschi­nen jeden­falls immer real­er zu wer­den. Den­noch rankt um das The­ma „kün­stliche Intel­li­genz“ ein Wirrwarr abstrak­ter Begriffe und viel­er Missver­ständ­nisse. Wir tauchen mit Dir in die Welt der clev­eren Algo­rith­men ein und nehmen gle­ich vor­weg: Eine ein­heitliche Def­i­n­i­tion von „Intel­li­genz“ gibt es eben­so wenig wie die KI.

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Intelligent oder gut geschult: Was ist künstliche Intelligenz?

Kün­stliche Intel­li­genz (KI, engl. Arti­fi­cial Intel­li­gence, AI) hat keine feste Form, dafür viele ver­schiedene Fähigkeit­en. Kle­in­ster gemein­samer Nen­ner ist eine lern­fähige Soft­ware, deren Codes (Algo­rith­men) so pro­gram­miert sind, dass sie bes­timmte Auf­gaben und Prob­leme selb­st­ständig bear­beit­en kön­nen. Eine KI imi­tiert und automa­tisiert also Mech­a­nis­men men­schlich­er Denk- und Ver­hal­tensprozesse. Das klingt in vie­len Fällen spek­takulär­er (und vielle­icht auch bedrohlich­er), als es in Wirk­lichkeit ist. Bei der „abge­speck­ten“ Ver­sion von KI ler­nen die Pro­gramme, in dem sie gezielt mit vie­len Infor­ma­tio­nen gefüt­tert wer­den, um eine bes­timmte Aktion auszuführen oder eine gewün­schte Antwort zu geben.

Von Machine Learning zu Deep Learning: Big Data macht den Unterschied

Beim Maschinellen Ler­nen (ML, engl. Machine Learn­ing) wird es schon span­nen­der: Hier sind die Algo­rith­men darauf geschult, aus „Erfahrung“ zu ler­nen. Beispiel­sweise gewin­nen sie aus der Inter­ak­tion mit dem Men­schen neue Infor­ma­tio­nen, die sie selb­st­ständig verknüpfen. Vor­bild ist das men­schliche Gehirn und seine neu­ronalen Prozesse, weshalb auch von (kün­stlichen) neu­ronalen Net­zen die Rede ist. Ähn­lich wie für den Men­schen gibt es auch für selb­stler­nende Algo­rith­men unter­schiedliche Schu­lungs- und Train­ingsmeth­o­d­en.

Eine spezielle Form von Machine Learn­ing ist das Deep Learn­ing (tiefge­hen­des Ler­nen). Diese Algo­rith­men sind für beson­ders große Daten­men­gen (Big Data) prädes­tiniert, mit denen das Netz trainiert wird und auch bei kom­plex­en Auf­gaben präzise Erken­nt­nisse gewin­nen kann. So kann eine Mas­chine zum Beispiel ler­nen, Gesicht­saus­drücke zu unter­schei­den, daraus Emo­tio­nen abzuleit­en und auf indi­vidu­elle Befind­lichkeit­en einzuge­hen.

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Stark oder schwach? Keine Angst vor künstlicher Intelligenz!

Obwohl KI keine feste Gestalt hat, haben die meis­ten von uns doch eine sehr konkrete Vorstel­lung von ihr. Hol­ly­wood-Filme und Cyber-Dystopi­en wie der Klas­sik­er 2001: Odyssee im Wel­traum haben nicht nur bei Sci­ence-Fic­tion-Fans Ein­druck hin­ter­lassen. Sie zeich­nen allerd­ings ein Bild, das Wis­senschaftler als „starke“ KI beze­ich­nen. Diese bildet kom­plexe Denkstruk­turen des Men­schen nach, entwick­elt sowas wie ein Urteilsver­mö­gen und trifft ohne men­schliche Vor­gaben „bewusste“ Entschei­dun­gen. Und genau von dieser Fik­tion sind wir Licht­jahre ent­fer­nt.

Viel weit­er ist die Wis­senschaft bei der soge­nan­nten „schwachen“ KI, deren Fähigkeit­en sich auf eine antrainierte, konkrete Prob­lem­lö­sung beschränken – zum Beispiel das Über­set­zen eines Textes, das Erken­nen von Gegen­stän­den, Men­schen oder Sprache. Mit diesen Tal­en­ten kann KI bere­its in vie­len Sit­u­a­tio­nen Deinen All­t­ag vere­in­fachen.

Sprachassistenten und Chatbots als virtuelle Lebensberater

Sei es bei der Sprach­s­teuerung ver­net­zter Haushalts­geräte, bei Wegbeschrei­bun­gen oder der News-Suche im Netz: kün­stliche Intel­li­genz in Form von Sprachas­sis­ten­ten wie Siri, Cor­tana und Google Assis­tant „ver­ste­hen“ Dein Anliegen und nehmen Dir Hand­griffe auf Zuruf ab. Chat­bots beant­worten während­dessen Fra­gen in den sozialen Net­zw­erken und berat­en Dich in Online-Shops. Dank Machine-Learn­ing-Algo­rith­men ler­nen sie mit jedem neuen Input dazu, kön­nen immer flüs­siger mit Dir inter­agieren und noch bessere Ergeb­nisse liefern – oder bei Bedarf auch ein maßgeschnei­dertes Traumk­leid entwer­fen. Den virtuellen Styl­is­ten von Mai­son Me füt­terst Du nur mit eini­gen Angaben zu Deinen Vorstel­lun­gen und schon erstellt die Soft­ware den passenden Entwurf, den Du im Videochat mit einem echt­en Design­er abstim­men kannst.

KI als Schlüssel zu einer Welt vieler neuer Möglichkeiten

Nun gut, um Dir ein Wun­schk­leid maßschnei­dern zu lassen, brauchst Du vielle­icht nicht unbe­d­ingt eine KI. Einige Auf­gaben kön­nen Com­put­er aber tat­säch­lich viel bess­er und schneller lösen als der Men­sch – vor allem, wenn es um die Auswer­tung und „Deu­tung“ großer Datenbestände geht. Bei der Prü­fung oder dem Abgle­ich viel­er Para­me­ter kann kün­stliche Intel­li­genz Muster „sehen“, die der Men­sch nicht oder nur mit sehr großem Aufwand erken­nen würde. So erobern die schlauen Algo­rith­men bere­its ganz unter­schiedliche Anwen­dungs- und Forschungs­bere­iche. Eine kleine Auswahl gefäl­lig?

  • In der Medi­zin ver­hil­ft KI immer öfter zu neuen Erken­nt­nis­sen und unter­stützt Lab­o­ran­ten sowie Ärzte unter anderem in der Früh­di­ag­nos­tik von Krankheit­en. US-Forsch­er trainieren zum Beispiel derzeit eine mod­i­fizierte Deep Learn­ing-KI von Google, die kün­ftig bei der Dif­feren­zierung von Kreb­sarten und Gen-Muta­tio­nen behil­flich sein kön­nte.
  • In der Indus­trie 4.0 werkeln bere­its viele autonome und intel­li­gente Maschi­nen, die dank vorauss­chauen­der Analy­sev­er­fahren (Pre­dic­tive Ana­lyt­ics) Störun­gen frühzeit­ig erken­nen und den Pro­duk­tions­fluss opti­mieren.
  • Die Auto­mo­bil-Branche gibt Gas bei der Entwick­lung intel­li­gen­ter Assis­ten­zsys­teme und autonomer Fahrzeuge. Im Bere­ich Future Mobil­i­ty ist kün­stliche Intel­li­genz qua­si das Zugpferd für die Real­isierung fahrerlos­er, energieef­fizien­ter und vor allem sicher­er Trans­port­mit­tel. In Helsin­ki ist schon die erste Robo-Bus-Lin­ie
  • Auch in der Pflege ist kün­stliche Intel­li­genz in Robot­er-Gestalt bere­its im Dienst. Eben­so kön­nen Senioren oder Men­schen mit Behin­derung ihren All­t­ag mit Unter­stützung virtueller (Sprach-)Assistenten selb­st­ständi­ger gestal­ten. Microsofts Smart­phone-App See­ing AI liest beispiel­sweise Texte vor, über­set­zt Far­ben, erken­nt Lichtver­hält­nisse, Gegen­stände und Men­schen, um die Welt für Sehbe­hin­derte in Worte zu fassen.

Auch bei Vodafone ein Thema: Kann KI die Welt verbessern?  

Du merkst es schon: So vielfältig wie die Tal­ente von KI, sind auch ihre Ein­satzmöglichkeit­en. All diese Beispiele haben jedoch eine Gemein­samkeit: Kün­stliche Intel­li­genz dient als prak­tis­che Ergänzung, die den Men­schen unter­stützt oder mit ihm zusam­me­nar­beit­et. Auch in Zukun­ft wird es men­schliche Intel­li­genz brauchen, um diese Tech­nolo­gie in die richti­gen Bah­nen zu lenken, zu kon­trol­lieren und zu steuern.

Das stellt uns derzeit vor einige neue Her­aus­forderun­gen und offene Fra­gen. Viele von ihnen greift das Voda­fone Insti­tut bei sein­er regelmäßi­gen Dialo­grei­he AI&I auf. Experten aus unter­schiedlichen Forschungs- und Wirtschafts­bere­ichen disku­tieren zum Beispiel über The­men wie „KI & die Men­schheit“, geben Ein­blicke in den aktuellen Stand der KI-Forschung und sprechen über die ethis­chen Auswirkun­gen.

Trotz großer Fortschritte in den let­zten Jahren ste­ht kün­stliche Intel­li­genz noch ganz am Anfang ihrer Evo­lu­tion. Vorauss­chauend und sin­nvoll genutzt, kann sie bei vie­len Her­aus­forderun­gen der Gegen­wart und Zukun­ft eine echte Hil­fe sein – ob als Ana­lytik­er mit objek­tivem Sachver­stand, als All­t­ags- und Büro-Assis­tent oder ein­fach nur als Mode-Berater.

Eine eigene Mei­n­ung hat kün­stliche Intel­li­genz übri­gens eben­falls nicht. Umso mehr freuen wir uns auf Deine Gedanken zu The­ma. Schreib uns, was Du mit kün­stlich­er Intel­li­genz verbind­est! 

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