Tipps & Tricks
Telegram-Messenger: Alles zu Einstieg, Verwendung und Co.
Der kostenlose Nachrichtendienst mit dem Papierflieger im Logo erfreut sich schon seit 2013 weltweit großer Beliebtheit. Er funktioniert auf allen Endgeräten wie PC, Tablets und Smartphones. Der Telegram-Messenger kann sogar ein bisschen mehr als WhatsApp. Was das ist und wie Dir der Einstieg optimal gelingt, verraten wir Dir hier.
So funktioniert die Einrichtung von Telegram
Nach dem Herunterladen des Messengers von den üblichen Plattformen beispielsweise für Android oder für iOS folgt die Installation. Diese verbraucht je nach verwendetem Gerät nur etwa 10 Megabyte, was ein deutlicher Vorteil gerade für ältere Geräte mit wenig Speicherplatz ist. Wenn Du das Programm nun öffnest, gibst Du zum Synchronisieren zunächst Deine Telefonnummer ein und trägst den Dir danach per SMS zugesendeten Code ein. Es öffnet sich ein Fenster zum Eingeben Deines Namens.
Ist das geschehen, kannst Du im oberen, hellblau hinterlegten Bereich des Messengers sehen, wie Du Unterhaltungen beginnen kannst. Hellgraue Schrift auf weißem Grund erklärt Dir in kurzen Sätzen, was zu tun ist. Mit der Lupe suchst Du Kontakte, ein angedeuteter Ordner verweist auf Deine Nachrichten und die drei untereinander angeordneten kleinen Rechtecke ermöglichen Dir im Drop-Down-Menü entweder eine neue Gruppe zu bilden, einen geheimen Chat zu starten, Deine Kontakte durchzugehen oder Deine persönlichen Einstellungen vorzunehmen.
Eine Besonderheit, die den Datenschutz betrifft ist, dass Du als User zwar auf Telegram kommunizieren kannst, aber Deine Telefonnummer nicht an andere User weitergegeben wird. Weitere Informationen dazu gibt Dir der Hersteller auf seiner Homepage.
Auf dieser Seite kannst Du ebenfalls Deine Einstellungen für den Dienst vornehmen. Hierzu zählen sowohl Desktop-Benachrichtigungen, die nur für das Web relevant sind als auch Dein Profilbild und die verwendete Sprache. Durch das Synchronisieren der App mit den Eingaben im Web werden alle Einstellungen auf das jeweils andere Gerät überspielt.
Solltest Du zu den Programmierern gehören, kannst Du die Messenger-Entwicklung dank des Open Source-Ansatzes sogar aktiv mitgestalten und beispielsweise eigene Bots erstellen oder Deinen ganz eigenen Telegram-Mesenger kreieren.
Video: YouTube / Reviews4you
Der personalisierte Nachrichtendienst
Der Telegram Messenger hat mehr als nur eine Besonderheit gegenüber anderen Diensten: So kannst Du mit selbst programmierten automatischen Helfern, sogenannten Bots, Umfragen erstellen und automatische Antworten auf bestimmte Fragen einrichten. Du kannst dabei den „BotFather“ zu Hilfe nehmen, der Dich spielerisch dabei unterstützt, Deinen personalisierten Dienst zu erstellen. Wie das im Einzelnen funktioniert, erfährst Du auf einer entsprechenden Support-Seite des Messengers.
Video: YouTube / OmikronVideos
Daten- und internetbasierte Messenger-Dienste boomen
Es war einmal eine SMS. Die machte sich als erste Ihrer Art am 03. Dezember 1992 dank Neil Papworth auf den Weg, um die Botschaft „Merry Christmas“ zu kommunizieren. Das ist lange her und auch die Datenübermittlung per SMS ist deutlich zurückgegangen. 2012 wurden in Deutschland noch 60 knapp Milliarden SMS versendet, 2016 hingegen waren es nur noch rund 13 Milliarden. Das geht aus einer Studie von Bitkom hervor, die im Dezember 2017 veröffentlicht wurde.
Zeitgleich mit dem Rückgang der SMS-Nutzung stieg die Nutzer- und Kommunikationszahl von Plattformen wie WhatsApp, Instagram und Telegram rasant an. Mehr als 200 Millionen Nutzer verwenden aktuell Telegram. Das ist im Vergleich zum grünen Nachrichtendienst WhatsApp allerdings noch wenig (1,5 Milliarden User).
Die Entwickler Pavel und Nikolai Durov versprechen jedoch eine gegenüber WhatsApp deutlich sichere Datenübermittlung, was gerade in Zeiten von sich anbahnenden oder schon vorliegenden Datenskandalen ein gutes Wechselargument zu sein scheint. Im Gesamtranking belegt der Telegram Messenger aktuell Platz Sechs der beliebtesten Nachrichtendienste weltweit.
Neben den üblichen Standards wie der Übertragung von Texten, Bildern und Videos mit einer Größe von bis zu 1,5 Gigabyte, die dann auf den Servern des Betreibers gespeichert werden, kann Telegram auch geheime Chats kreieren. Das bedeutet, dass Du als Nutzer die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wählen kannst, die dann nur von Deinem Empfänger entschlüsselt werden kann. Auch haben die Chats eine optionale Selbstlöschfunktion, die einstellbar ist. Das dazu notwendige Verfallsdatum kann von Dir als User selbst bestimmt werden. Nach Ablauf dieses Datums werden die Chats dann automatisch gelöscht.
via GIPHY
Es gibt gute Gründe, Telegram zu nutzen
Wenn Du eine echte Alternative zu WhatsApp und dem Facebook Messenger suchst, bist Du bei Telegram mit nur einem „m“ gut aufgehoben. Als eigenständige Firma und ohne einen großen Konzern im Hintergrund haben die Macher Ihre ganz eigene Philosophie. Der User soll größtmögliche Sicherheit beim Umgang mit seinen Daten haben. Zwar gibt es aus Expertenkreisen auch schon mal Kritik, da einige Daten trotz Löschung immer noch zugänglich seien. Insgesamt scheint Telegram das Thema Datenschutz aber deutlich ernster zu nehmen als so mancher Mitbewerber.
Chats, Gruppen, offen oder geheim, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und die üblichen Emojis machen Telegram mehr als nur konkurrenzfähig.
Zusammenfassung
- Der Telegram-Messenger bietet eine echte Alternative zu WhatsApp und Co.
- Er ist einfach zu installieren, bietet eine übersichtliche Menüführung und umfangreiche Möglichkeiten zur Personalisierung.
- Der Messenger bietet Einzel- und Gruppenchats, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und jede Menge, teils eigene Emojis.
- Per Bot oder im Open Source-Bereich kann Telegram ganz individuell durch den Nutzer gestaltet werden.
Hast Du auch schon Erfahrungen mit dem Telegram-Messenger machen können? Dann schreib´ uns Deine Erfahrungen doch unten in die Kommentare.