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Screencast-Apps: Tools für macOS und Windows
Es gibt kostenlose Screencast-Apps für Windows 10, für Android, macOS und Co. Je nachdem, welche Funktionen Du benötigst, können sich aber auch Screencast-Programme anbieten, die etwas kosten. Einige dieser Anwendungen gibt es nicht nur zu einem festen Preis, sondern auch im Abo. Letzteres kann sich dann lohnen, wenn Du die Software vielleicht nur kurze Zeit nutzen möchtest. Wir geben Dir einen Überblick darüber, welche ScreenCast-Apps es gibt und wie sie sich unterscheiden.
Screencast-O-Matic für Windows 10, Mac, iOS, Android und Chromebooks
Eine häufig verwendete App für ScreenCasts, also für Videoaufnahmen von Deinem Bildschirm, ist Screencast-O-Matic. Kostenlos ausprobieren lässt sich die Software zumindest in einem gewissen Umfang: In der Testversion kannst Du Videos vom Bildschirm oder einer Webcam mit einer Laufzeit von bis zu 15 Minuten aufzeichnen, allerdings mit einem Wasserzeichen. Die Aufnahmen kannst Du im Anschluss dann entweder lokal speichern oder auch via YouTube oder Twitter mit anderen teilen. Die Bearbeitung der Aufnahme sowie das Hinzufügen von Musik, Effekten, Schrift und Animationen sind in der kostenlosen Version leider noch nicht enthalten.
Für nur etwa EUR 1,50 im Monat kannst Du Screencast-O-Matic aber auch schon in der Premium-Version verwenden, die fast alle Features enthält. Du darfst Videos in den Editor importieren und sie mit Aufnahmen mischen, Sprechertexte hinzufügen und Sprechpausen herauskürzen. Auch so wichtige Funktionen wie das Beschleunigen und das Verringern der Geschwindigkeit sowie das Vergrößern und Verkleinern von Bildausschnitten sind in Screencast-O-Matic mit der vergleichsweise günstigen Premium-Version möglich. Wer auch Features benötigt wie die Übertragung von Smartphone-Videos in den Editor der Software oder die Möglichkeit eines Cloud-Backups der Aufnahmen, kann für gut EUR 3,60 pro Monat die Premium-Version freischalten. Für Langzeit- und professionelle Nutzer sowie ganze Teams gibt es ebenfalls spezielle Angebote.
Screen-O-Matic ist in mehrere Produkte unterteilt. Den Screen-Recorder, der für die Aufnahmen verantwortlich ist, kannst Du auch als Web-App direkt im Browser starten. Genauso ist es aber möglich, Screen-O-Matic für Windows 10 und macOS herunterzuladen. Besitzt Du einen Premium-Account der Mobile-App, kannst Du mit der Desktop-Anwendung dann auch Deine Videos bearbeiten. Die Screen-O-Matic-App für iOS und Android ermöglicht es Dir, ohne Kosten Aufnahmen anzufertigen, sie zu schneiden, die Maße anzupassen und mehr.
Video: Youtube / Screencast-O-Matic
Camtasia: Die Komplettlösung für gemischte Teams
Du willst ein Screencast-Programm, um YouTube-Videos aufzunehmen? Oder sollen es Erklärungsvideos oder Videotutorials sein? Camtasia wird seit geraumer Zeit weiterentwickelt und ist sowohl für Windows 10 als auch für macOS erhältlich. Wer die Software ausprobieren möchte, kann eine kostenlose Testversion von Camtasia herunterladen. Den vollen Funktionsumfang bekommst Du nach Stand von Anfang 2020 für knapp EUR 270,-. Der stolze Preis gibt Dir bereits eine Vorahnung von den Möglichkeiten, die Du mit der Software hast. Camtasia ist übrigens in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Chinesisch und Japanisch verfügbar und kann je Lizenz auf bis zu zwei Geräten installiert werden.
Eine schöne Sache ist, dass Camtasia „gemischte Teams” unterstützt. Das ist besonders praktisch für Profi-Anwender, die mit anderen Kollegen am gleichen Screencast-Material arbeiten möchten. Bearbeitest Du also ein Video mit einem Windows-10-Computer, kann auch ein Kollege mit der macOS-Version der App daran weiterarbeiten. Praktisch für Anfänger wie auch Fortgeschrittene: TechSmith Germany, der Entwickler von Camtasia, hat eine ganze Reihe an Tutorial-Videos über die Handhabung seiner Software auf YouTube bereitgestellt.
Video: Youtube / TechSmith Germany
Rein kostenlose Screencast-Apps
Der beliebte VLC Player kann Dir auch bei Screencast-Aufnahmen weiterhelfen. Die Software, die den meisten vor allem als schlanker und ziemlich fähiger Videoplayer bekannt ist, kann in der Desktop-Version auch Aufnahmen vom Bildschirm-Geschehen erstellen. Da Du die App kostenlos für Windows 10, Mac und auch Linux herunterladen kannst, ist sie sicher einen Blick wert. Der Player bietet leider nicht ganz so viele Möglichkeiten für die Nachbearbeitung wie Profi-Programme, die speziell dafür entwickelt wurden. Vieles lässt sich aber auch mit dem VLC Player im Screencast-Bereich bewerkstelligen.
Hinweis: Die Webseite vlc.de ist nicht die offizielle deutschsprachige Anlaufstelle für die PC-Version des Tools. Der Installer der Seite kommt mit fragwürdigem Gepäck daher und ändert unter anderem die Startseite Deines Browsers. Wir raten daher dringend davon ab, diese Seite und deren Download zu benutzen. Der offizielle VLC-Webauftritt heißt videolan.org.
Video: Youtube / SemperVideo
Der vorinstallierte Quicktime Player ist die Alternative für Mac-Nutzer. Ähnlich wie der VLC Player ist Quicktime kostenlos erhältlich und bietet nicht das volle Spektrum der Videobearbeitung, wie beispielsweise diese iMovie-Alternativen. Dennoch ist es eine einfache und vor allem kostenlose Möglichkeit für Mac-Nutzer, Screencasts zu erstellen.
Hast Du eine App für Windows 10, macOS, Android oder iOS gefunden, die Deine Erwartungen erfüllen kann? Ist es vielleicht sogar eine Lösung geworden, die wir hier noch nicht vorgestellt haben? Teile sie uns gerne in einem Kommentar mit. Wir freuen uns auf Deinen Input.
Titelbild: Eigenkreation/Unsplash (@hellodannyfeng)