Organisation & Planung
Google Maps: Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigen – so rüstest Du die Funktion nach
Mit einem kleinen Kniff kannst Du Google Maps mit einem zusätzlichen Feature bereichern – und Dir unterwegs Ärger und eventuell Knöllchen ersparen.
Bin ich noch in der 30er-Zone oder gilt jetzt wieder die übliche 50-km/h-Regelung? Gelten auf diesem Autobahnstück 130 oder darf ich etwas schneller unterwegs sein? Diese Situationen kennt jeder aus dem Straßenverkehr. So ein Schild mit der aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzung ist schnell mal übersehen – weil etwa ein Lkw oder ein Baum den Blick versperrt. Abhilfe verspricht eine App, die Dir im Zusammenspiel mit der Google-Maps-Navigation Deine aktuelle Geschwindigkeit und das jeweils gültige Tempolimit anzeigt.
Das kann die App Velociraptor
Die kostenlose App „Velociraptor – Speed Limits & Speedometer“ ist mit Google Maps und anderen Navigations-Apps kompatibel. Du kannst Dir damit unterwegs Tempo und Geschwindigkeitsbegrenzungen anzeigen lassen. Per Overlay-Funktion blendet Velociraptor die Daten in einem Fenster in Google Maps ein, zeigt Dir also auf Deiner aktuellen Route an, wie schnell Du unterwegs bist und wo Tempolimits gelten.
Aber: Vollbremsung für iPhone-User: Dieser Overlay-Kniff funktioniert nur unter Android.
Google Maps zeigt zwar neben der Routeninformation ebenfalls an, wie schnell Du unterwegs bist, verknüpft das allerdings nicht mit einer Anzeige der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Interessant: In ausgewählten Ländern bietet Google seinen Nutzer:innen dieses Feature bereits an. Ob und wann diese Funktion auch hierzulande verfügbar sein wird, ist allerdings unklar.
Google Maps: Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigen
Velociraptor arbeitet auch mit anderen Navigations-Apps zusammen. Wir erklären hier beispielhaft, wie es mit Google Maps funktioniert – dem wohl meistverwendeten Routenplaner.
- Stelle sicher, dass Du die aktuelle Version von Google Maps auf Deinem Handy hast.
- Lade die App Velociraptor aus dem Google Play Store herunter und installiere sie.
- Öffne die App und stimme den Nutzungsbedingungen zu.
- Die App führt Dich ab hier durch alle Einstellungen, die Du vornehmen musst, damit Velociraptor in Google Maps die Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigen kann.
- Tippe auf „Einstellungsseite öffnen“. Du gelangst zu „Apps & Benachrichtigungen“.
- Erteile Velociraptor die Berechtigung für das Overlay, indem Du einen Haken setzt bei „Einblenden über andere Apps zulassen“ oder „Am Anfang zeigen“.
- Gehe zurück zu Velociraptor und wähle „Berechtigung erteilen“.
- Du gelangst zur Einstellungsseite für das Teilen Deines Standorts. Wähle hier für Velociraptor „Immer zulassen“ aus.
- Zurück in Velociraptor, tippe auf „Bedienungshilfen-Dienst aktivieren“.
- Du wirst zur entsprechenden Einstellungsseite geleitet. Aktiviere hier die Bedienungshilfen für Velociraptor. Damit stellst Du sicher, dass die App automatisch startet, wenn Du Google Maps (oder eine andere Navigations-App) öffnest.
So zeigt Google Maps die Geschwindigkeitsbegrenzung an
Du sitzt im Auto, hast Deine Route mit Google Maps geplant – und startest Deine Tour. Google Maps zeigt Dir nun nicht nur den Weg an, sondern dank Velociraptor auch Dein aktuelles Tempo und die jeweils gültige Geschwindigkeitsbegrenzung. Dazu blendet Velociraptor am linken oberen Bildschirmrand die Daten über der Google-Karte ein.
Damit Du nicht regelmäßig den Blick von der Straße nehmen und auf das Display schauen musst, warnt ein Signalton, wenn Du die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitest. Die Icons mit den Angaben zu Geschwindigkeit und Tempolimit kannst Du bei Bedarf optisch anpassen.
Datennutzung von Velociraptor
Velociraptor holt sich die Tempolimit-Angaben vom Open-Source-Projekt OpenStreetMap. Herz des Projekts ist eine offen zugängliche Datenbank mit diversen Geoinformationen. Die stammen von den Mitgliedern der Community und werden ständig aktualisiert und erweitert.
Die Angaben zu Tempolimits in Velociraptor können also nur so gut sein wie die freiwillige Arbeit der OpenStreetMap-Nutzer:innen. Das kann dazu führen, dass es für bestimmte Streckenabschnitte keine oder nur unzureichende Hinweise auf Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt. Wenn Du Velociraptor nutzt, musst Du also weiterhin auf Verkehrsschilder achten, denn die sind letztlich die einzig zuverlässige Quelle für eine aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung.
Auch bei der Geschwindigkeitsangabe via Velociraptor ist Vorsicht geboten. Die App ermittelt Deine Geschwindigkeit per GPS. Das kann ungenau sein. Oder das Signal reißt gelegentlich mal ab – dann gibt es überhaupt keine Anzeige. Wenn Du wissen willst, wie schnell Du unterwegs bist, solltest Du Dich weiterhin ausschließlich auf Deinen Tacho verlassen.
Bei längeren Fahrten solltest Du darauf achten, dass der Akku Deines Handys vollgeladen ist. Die Navigation per Google Maps und Velociraptor saugt kräftig am Akku, denn der ständige GPS-Kontakt frisst eine Menge Energie. Per Powerbank oder Kfz-Adapter kannst Du vermeiden, dass Deinem Handy zu früh der Saft ausgeht.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Nutzung von Velociraptor: Sei Dir bewusst, dass Du der App ziemlich viel Kontrolle gibst. Über die Bedienungshilfen kann sie Dein Smartphone-Display praktisch „lesen“. Außerdem weiß sie immer, wo Du unterwegs bist – aber das ist nun mal Grundvoraussetzung für die App.
Übrigens: Velociraptor bietet auch in-App-Käufe an. Dann hast Du etwa Zugriff auf die Kartendienste und Verkehrsdaten von TomTom oder Here.
Welchen Kartendienst nutzt Du vorzugsweise im Auto? Berichte uns von Deinen Erfahrungen in einem Kommentar.