Gesundheit & Ernährung
Migräne-App: So funktioniert das Kopfschmerztagebuch
Du leidest unter Migräne? Die Schmerzklinik Kiel, die Patienten mit dieser Krankheit behandelt, bietet eine kostenlose Migräne-App an. Damit kannst Du Deine Anfälle in Bezug auf Frequenz, Dauer und Intensität aufzeichnen. Und das ist längst nicht alles.
Rund 10 Prozent der Bevölkerung sollen an Migräne leiden. Ärzte fordern die Patienten in der Regel auf, ihre Attacken, Begleitsymptome sowie Medikation in einer Art Schmerztagebuch festzuhalten. Mit der Migräne-App der Kieler Schmerzklinik kannst Du das Ganze direkt an Deinem Smartphone erledigen: Die Anwendung hilft Dir, Deine Krankheit zu verstehen, ihre Symptome aufzuzeichnen und stellt sogar Entspannungsübungen bereit.
Das Erfreuliche daran: Die Migräne-App ist kostenlos und kommt ohne Abonnements oder In-App-Käufe daher. Auch Werbung gibt es nicht. Zudem speichert die App alle Daten nur lokal. Hast Du die Anwendung für Android oder für iOS heruntergeladen, öffne sie auf dem Handy. Du landest nun beim Anmeldebildschirm, wo Du Namen und Profilbild hinterlegen kannst. Tippe alternativ auf „Ohne Eingabe weiter“, um diesen Schritt zu überspringen.
Foto: Eigenkreation: Schmerzklinik Kiel - Prof. Dr. Hartmut Göbel / Unsplash (Tim Mossholder)
Wichtige Funktionen der Migräne-App im Überblick
Tippe im neuen Fenster oben auf das Drei-Striche-Symbol, um das Menü zu öffnen. Dort finden sich alle zentralen Funktionen der Migräne-App, darunter auch der Schmerzkalender. Besonders nützlich für Migränepatienten ist auch der Menüpunkt „Triptanschwelle“: Hier findest Du heraus, wann der beste Zeitpunkt zur Einnahme von Medikamenten ist.
Unter „Expertensuche“ hilft Dir die Migräne-App, den richtigen Arzt für Deine Beschwerden zu finden. Hinter dem Punkt „Chronifizierung“ wiederum verbirgt sich ein kurzer Test, der das Risiko chronischer Kopfschmerzen ermittelt.
So zeichnest Du Deine Migräneanfalle auf
Willst Du einen Anfall aufzeichnen, dann gehe folgendermaßen vor: Tippe im Hamburger-Menü zunächst auf „Schnelleingabe“. Im neuen Fenster kannst Du nun alle notwendigen Daten hinterlegen: Datum, Kopfschmerztyp, Spannungstyp, Intensität und Dauer. Auch Infos zum Wetter, das mit Migräneanfällen zusammenhängen kann, werden hier automatisch notiert. Weiter unten kannst Du noch zusätzliche Beschwerden wie Übelkeit oder Erbrechen eintragen. Auch wichtig: Notiere unter „Akutmedikation“, ob und welche Medikamente Du gegen die Schmerzen eingenommen hast. Das ist wichtig, da Du so den Überblick behältst. Zudem sind diese Infos auch hilfreich für Deinen Arzt.
Video: Youtube / Schmerzklinik Kiel
App-Daten exportieren und teilen
Hast Du mit der Zeit genug Daten in der App zusammengetragen, kannst Du unter „Auswertung“ eine Analyse vornehmen. Zudem bietet die Migräne-App eine Exportfunktion: Du kannst die aufgezeichneten Daten also direkt mit dem Arzt Deines Vertrauens teilen. Du findest die Funktion unter „Einstellungen“. Tippe dort auf „Backup/Export“. Du kannst dann die Daten ausdrucken oder via Mail-App an Deinen Arzt versenden.
Zu den weiteren Tools der Anwendung gehören Audioprogramme für progressive Muskelentspannung, darunter sogar eine für Kinder. Scrollst Du im Menü weiter nach unten, erhältst Du darüber hinaus zahlreiche Infos zu Kopfschmerzen und ihrer Klassifikation. Im Bereich „Community“ kannst Du Dich zudem mit anderen Betroffenen sowie Experten zum Thema Migräne austauschen.
Weitere Tools gegen Kopfschmerzen & Co. findest Du übrigens im hier verlinkten Artikel.
Die Migräne-App in der Kurzfassung:
- Die Migräne-App ermöglicht eine digitale Aufzeichnung Deiner Migräneattacken.
- Der Punkt „Triptanschwelle“ hilft, den richtigen Zeitpunkt für die Medikamenteneinnahme zu finden.
- Neben einem Schmerztagebuch bietet sie Dir Tools zur Diagnostik sowie Entspannung.
- Zudem kannst Du Dich direkt über die App mit anderen Betroffenen und Experten austauschen.
- Es gibt auch eine Exportfunktion, um Daten schnell und einfach mit Deinem Arzt teilen zu können.
- Die Migräne-App ist komplett kostenlos, ohne Abo und ohne Werbung.
- Zudem speichert sie alle Daten lokal.
Was ist Dein erster Eindruck von der Migräne-App? Kennst Du noch andere Apps, die bei Migräne helfen? Wir freuen uns auf Rückmeldung von Dir.
Titelbild: Eigenkreation: Schmerzklinik Kiel - Prof. Dr. Hartmut Göbel / Unsplash (Tim Mossholder)