Wissenschaft & Bildung
Digitales Klassenzimmer: 5 Apps die Lehrern helfen
Was waren das noch für Zeiten, als der Overheadprojektor zur Grundausstattung eines jeden Klassenzimmers gehörte? Mit dem digitalen Wandel sollen nun auch die Klassenzimmer und damit auch die Unterrichtskonzepte moderner werden. Speziell dafür konzipierte Apps sollen Lehrern bei der modernen Unterrichtsgestaltung unterstützen. Doch welche lohnen sich wirklich?
Von der Digitalisierung des Unterrichts und dem digitalen Klassenzimmer wird schon eine ganze Weile gesprochen. Der vernetzte Klassenraum ist das neue Bild der digitalen Lehre – und damit rücken Mobilgeräte in den Fokus, nicht zuletzt, weil laut einer Statista-Umfrage 2017 rund 88 Prozent der 12- bis 13-jährigen Jugendlichen ein eigenes Smartphone besitzen. In der Gruppe der 14- bis 15-jährigen sind es bereits 92 Prozent.
LehrerApp: Schluss mit der Zettelwirtschaft
Die LehrerApp ist ein digitaler Kalender für Lehrer und somit das wichtigste Utensil für den Schulalltag. Die App versammelt alles, was im analogen Kalender gerade so Platz findet, auf einem schmalen Smartphone – oder wahlweise auf dem PC oder Tablet. Kurz- und langfristige Unterrichtsplanung, Anwesenheitslisten, Schülerprofile und Fehlstunden- sowie Notenübersicht – mit der LehrerApp behältst Du den Überblick. Damit die sensiblen Daten nicht gestohlen werden, werden sie verschlüsselt und die Server werden regelmäßig auf Sicherheitslücken überprüft.
Quizlet: Lernen kann Spaß machen
Jedes Klassenzimmer sieht moderner aus, wenn erst einmal ein paar iPads verteilt wurden. Ob moderner jedoch auch besser ist, hängt davon ab, was Du mit den technischen Möglichkeiten anfängst. Quizlet ist eine App, die es Dir erlaubt, Lernmaterialien zu erstellen und Deinen Schülern zugänglich zu machen. Von einfachen Multiple-Choice-Fragespielen über Lernkarten bis hin zu interaktiven Lernspielen, bei denen sich die Lernenden gegenseitig herausfordern können, ist alles dabei. Mit Quizlet Live kannst Du das Lernen sogar zum Teamsport machen. Deine Schüler werden dabei zufällig in kleine Teams eingeteilt, die dann zusammen bestimmte Fragen beantworten müssen und dafür Punkte bekommen. Der Clou: Jedes Teammitglied sieht auf seinem Bildschirm unterschiedliche Antwortmöglichkeiten, aber nur eine Antwort ist richtig. Hier ist also Kooperation gefragt, um auf die richtige Lösung zu kommen. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt.
Actionbound: Digitales Klassenzimmer on Tour
Gerade auf Klassenfahrten und Exkursionen ist Actionbound ein guter Begleiter. Auf der Website kannst Du eigene Stadtführungen und -rallyes erstellen, die dann von den Schülern mithilfe der App auf ihren Mobilgeräten nachverfolgt werden können. Damit es nicht langweilig wird, können verschiedene Rätsel, Aufgaben und Quizfragen in die Tour integriert werden. Am Ende gibt es eine Rangliste, die zeigt, wer auf dem Weg die meisten Punkte gesammelt hat. Wenn Du keine Zeit oder keine Lust hast, um eine eigene Rallye zusammenzubasteln, kannst Du auch eine der vielen öffentlich zugänglichen Touren ausprobieren, die den anderen Nutzern erstellt wurden. Diese gibt es inzwischen für zahlreiche Orte auf der ganzen Welt – von Kapstadt in Südafrika bis Tromsø in Normwegen.
Stop Motion Studio: Animationsfilm leicht gemacht
Für Android-, Apple- und sogar Microsoft-User gibt es mit dem kostenlosen Stop Motion Studio die Möglichkeit, eigene Animationsfilme zu erstellen. Nur mit Smartphone oder Tablet bewaffnet, können die Schüler hier ganz einfach selbst Knet- oder Legofiguren zum Leben erwecken und so etwa im Rahmen eines Projekts, Lernvideos oder Trickfilmversionen des behandelten Theaterstücks erstellen.
Apple Schoolwork-App: Die Eine für alles
Exklusiv für Apple-Geräte gibt es den Rundumschlag in Sachen Digitales Klassenzimmer: Die App Apple Schoolwork verknüpft zahlreiche beliebte Lern-Apps und gibt Dir die Möglichkeit, Deinen Schülern von einer zentralen Plattform aus Aufgaben in all diesen verschiedenen Apps aufzugeben, ihre Fortschritte zu begutachten und sogar in Echtzeit aus der Entfernung mit ihnen zusammenzuarbeiten. Auch Materialien in Form von Weblinks, PDFs oder anderen Dokumenten können verschickt werden. Die Schüler wiederum bekommen die noch nicht erledigten Aufgaben nach dem Abgabedatum sortiert angezeigt. Das ist Segen und Fluch zugleich – Hausaufgaben zu „vergessen“ wird damit so gut wie unmöglich.
Kennst Du noch mehr Apps, die Lehrer nicht verpassen dürfen? Oder nutzt Du selbst eine dieser Apps und kannst aus eigener Erfahrung darüber berichten? Ab damit in die Kommentare.