Die richtige Phone-Life-Balance finden

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Die Nachbildung eines Pokéball steht in Russland.

Die richtige Phone-Life-Balance finden

In einem super tech­nisierten All­t­ag fällt es immer schw­er­er, die Fin­ger vom Smart­phone zu lassen, ein­fach mal abzuschal­ten und mehr „Ich-Zeit“ zu ver­brin­gen. Zum Glück gibt es aber auch dafür eine App. 

Jet­zt mal ehrlich. Wir ver­brin­gen schon sehr viel Zeit mit unseren Smart­phones. Oft ist es das Let­zte, was wir abends im Bett noch anschauen und das Erste, was nach dem Aufwachen gecheckt wird. Täglich kom­men neue Apps raus, die wir unbe­d­ingt haben müssen und mit denen wir uns natür­lich auch gerne und vor allem viel beschäfti­gen.

Dann bekom­men wir noch Arbeits­mails auf unser Handy, twit­tern, posten, insta­gram­men, tin­dern oder star­ren ein­fach so auf unser Smart­phone.
Aber was soll man auch son­st machen, wenn die Bahn wieder zu spät kommt, die Kaf­feemas­chine so unfass­bar lange braucht und der Chef gesagt hat, die lebenswichtige Mail kommt dann irgend­wann heute?

Mehr Quality Time dank App

Zugegeben, eine App, die uns dabei hil­ft, weniger auf das Handy zu schauen, klingt iro­nisch. Aber genau das ver­spricht Qual­i­ty­Time.

Die Android-App hat einen genauen Blick darauf, wie viel Zeit wir mit unserem Smart­phone ver­brin­gen und ver­spricht durch die Analyse des Userver­hal­tens eine dig­i­tale Diät.
Qual­i­ty­Time wurde vom Kali­for­nischen Cloud-Anbi­eter Zero Desk­top entwick­elt und soll uns dabei helfen, eine Pause vom Handy zu nehmen. Die Idee dahin­ter ist sim­pel. ZeroDesk­top-Präsi­dent Richard Sah ist der Ansicht, dass Hand­nutzung so selb­stver­ständlich in unserem All­t­ag gewor­den ist, dass es uns oft gar nicht mehr bewusst ist, wie oft und zwang­haft wir das Gerät nutzen.

Qual­i­ty­Time soll uns das vor Augen führen. Die App läuft qua­si die ganze Zeit im Hin­ter­grund und misst dabei die Zeit, die das Smart­phone im Ein­satz ist. Dabei erfasst sie ganz genau, wie oft das Gerät entsper­rt wurde, wie oft eine bes­timmte App geöffnet wird und wie viel Zeit wir damit ver­brin­gen. Als User kann man sich dann in täglichen oder wöchentlichen Bericht­en sein Userver­hal­ten mit ein­er Time­line visu­al­isieren lassen. Qual­i­ty­Time misst aber nicht nur. Die App ist auch ein per­sön­lich­er Coach. Es kann zum Beispiel ein Alarm aktiviert wer­den, der den User benachrichtigt, wenn seine Smart­phone-Zeit ein unge­sun­des Maß erre­icht hat. Und wer sich selb­st nicht traut, die Not­bremse zu ziehen, kann Qual­i­ty­Time sog­ar dazu bevollmächti­gen, bes­timmte Apps ein­fach zu sper­ren, wenn sie zu viel genutzt wer­den.
Wer jet­zt denkt, als iPhone-Nutzer fein raus zu sein, hat weit gefehlt. Denn die App Moment zeigt auch iUsern an, ob sie vielle­icht mal wieder in die echte Welt zurück­kehren soll­ten.

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Einfach mal Abschalten

Fast noch einen Schritt weit­er geht Off­time. Die App stammt aus Berlin und wurde vom Psy­cholo­gen Alexan­der Stein­hart in Zusam­me­nar­beit mit der Hum­boldt-Uni­ver­sität entwick­elt. Off­time ist so designt, dass wir abschal­ten kön­nen, ohne wirk­lich wichtige Sachen zu ver­passen. Grün­der Stein­hart erk­lärt seine Idee damit, dass ständi­ge Ablenkung unser Stresslev­el erhöht und die Pro­duk­tiv­ität senkt. Weil aber der Smart­phone-Stress von uns, den Usern, selb­st abhängt, kön­nen wir auch etwas dage­gen tun. Und zwar mit Off­time. Der Nicht-Stören-Modus erlaubt etwa nur noch VIP Kon­tak­ten zu uns durchzukom­men. Apps und sämtliche Nachricht­en oder Anrufe von anderen Kon­tak­ten wer­den dafür kom­plett aus­geschal­tet. In sein­er neu gewonnenen Ich-Zeit antwortet die App für uns mit ein­er vorher fest­gelegten Nachricht auf einge­hende Anrufe, Mails oder Mes­sages. Außer­dem erstellt sie ein genaues Tätigkeit­spro­tokoll für alles, was in unser­er Abwe­sen­heit passiert ist. Denn es bringt ja nichts, wenn wir nach unser­er Smart­phone-Pause erst­mal Stun­den damit ver­brin­gen müssen,  um her­auszufind­en, wer eigentlich was von uns wollte. Und wie Qual­i­ty­Time oder Moment erstellt auch Off­time für uns eine schöne Über­sicht darüber, wie viel Zeit wir mit dem Smart­phone ver­brin­gen und wofür die meiste Zeit draufge­ht.

Super ist, Off­time denkt sog­ar für uns mit. Ruft zum Beispiel ein Kon­takt im Offline-Modus sechs Mal hin­tere­inan­der an, erken­nt die App das als Not­fall und lässt den Anruf durch.

Im Kalender Platz machen

Den Satz „Ich wün­schte, ich hätte mehr Zeit für Meet­ings“ hört man eher sel­ten. Aber jed­er von uns hat sich schon mal beschw­ert, nicht genug Zeit für sich oder seine Fre­unde zu haben. Trotz­dem schreiben wir sel­ten Sachen wie „laufen gehen oder ein Bad nehmen“ain unseren Kalen­der. Time­ful will genau das ändern. Denn die App ist ein Kalen­der, der unsere Pflicht- mit unseren Wun­sch-Tätigkeit­en verbindet. Alles, was man als User tun muss, ist seinen Kalen­der mit der App syn­chro­nisieren und mit sämtlichen anderen To-Dos wie „mehr Sport treiben“ befüllen. Time­ful entwick­elt dann einen für uns per­sön­lich zugeschnit­te­nen Zeit­plan, in dem Platz für Alles ist. Zusät­zlich kann der User die Phasen des Tages fes­tle­gen, an denen er am pro­duk­tivsten arbeit­et oder nor­maler­weise schläft. Time­ful behält also nicht nur den Überblick über Busi­ness-Ter­mine. Die App schafft auch Platz für Qual­i­ty time.

Ob man also eine regel­rechte Smart­phone-Sucht bekämpfen möchte, unge­sunde Handy-Gewohn­heit­en reduzieren will oder ein­fach nur so mehr Zeit für sich möchte: Apps helfen uns beim Abschal­ten. Denn Liegen­lassen will gel­ernt sein. Also warum nicht eine App run­ter­laden, Smart­phone aus der Hand leg­en und mit der realen Welt beschäfti­gen?

Fotos: Off­time

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