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Dein Smartphone als digitale Wetterstation: So funktioniert es
Dein Smartphone ist ein Multitalent: Neben eingebauten Lage- und Positionssensoren verfügt es auch über einen Temperaturfühler. Allerdings ist dieser vor allem für die Messung der Gerätetemperatur gedacht. Wenn Du also zuverlässig Raum- und Außentemperatur und weitere Werte wie Luftfeuchtigkeit und Wetterentwicklung anzeigen lassen willst, brauchst Du eines oder mehrere entsprechende Gadgets. Wir zeigen Dir, was möglich ist und wie die Einrichtung funktioniert.
Die meisten herkömmlichen Wetterstationen zeigen zuverlässig aktuelle Wetterdaten sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich an. Allerdings ist dazu stets ein Blick auf das Display des Geräts notwendig. Umso praktischer ist es, wenn Du sämtliche Daten nicht nur innerhalb Deiner Wohnung am Smartphone, sondern auf Wunsch sogar weltweit auslesen kannst.
Dein Smartphone zur Wetterstation machen: Diese Möglichkeiten gibt es
Zunächst eins vorweg: Im App Store und Google Play Store gibt es haufenweise Apps, die Dein Smartphone ohne zusätzliche Hardware zur Wetterstation machen sollen. Leider hat die Sache einen entscheidenden Haken: Der in das Gerät eingebaute Temperatursensor ist eigentlich nur als Schutz gegen Überhitzung des Geräts, nicht aber für die zuverlässige Messung der Raumtemperatur geeignet. Das liegt auch daran, dass das Smartphone je nach Situation mehr oder weniger eigene Wärme abgibt. Diese wirkt sich natürlich auf den Sensor aus und verfälscht so das Messergebnis.
Wenn Du Dein Smartphone mit aktuellen Wetterdaten aus Deiner Umgebung versorgen möchtest, brauchst Du also entsprechende Gadgets, die die Messung räumlich vom Gerät getrennt vornehmen. Je nach Budget und Anforderungen gibt es verschiedene Möglichkeiten: Während einige Sensoren lediglich die aktuelle Temperatur übermitteln, versorgen Dich andere mit kompletten Wetterdaten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und weiteren Parametern. Die Anbindung erfolgt häufig über das vorhandene WLAN bei Dir zu Hause oder direkt an das Gerät via Bluetooth.
Einfache Messungen via Bluetooth: SensorPush und BeeWi Home
Beim SensorPush handelt es sich um einen einfachen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsssensor zur Anbindung via Bluetooth. Dadurch, dass Bluetooth über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt wurde, unterstützt der Sensor in der Bluetooth 4.0-Spezifikation (theoretische) Reichweiten von bis zu 100 Metern. In der Praxis dürfte die Reichweite allerdings geringer ausfallen, da Wände und Mobiliar die Funkverbindung deutlich abschwächen können. Der Sensor wird unter iOS und Android ganz einfach via App ausgelesen und soll sehr präzise arbeiten.
Der BeeWi Home-Sensor bietet zusätzlich eine Alarmfunktion bei Über- oder Unterschreiten bestimmter Werte – und wird genau wie der SensorPush per Bluetooth angebunden. Über das Smart Internet Gateway des Herstellers lässt sich die Abfrage auch über das Internet realisieren. Ein eigenes Display besitzen die genannten Sensoren allerdings nicht.
Die Verbindung mit Deinem Smartphone läuft bei Bluetooth-Geräten eigentlich immer ähnlich ab: Nach dem Auspacken legst Du zunächst die Batterien ein und aktivierst den Sensor gegebenenfalls. Anschließend startest Du auf Deinem Smartphone Bluetooth (meist unter „Einstellungen | Bluetooth”) und veranlasst eine Gerätesuche. Dann koppelst Du den angezeigten Sensor mit Deinem Gerät und installierst die dazugehörige App.
Die SensorPush-App findest Du hier für Android und hier für iOS. Die BeeWi Home-Sensor-App kannst Du hier für Android und hier für iOS herunterladen.
Video: YouTube/Brennerchen13
Drahtlos via WLAN verbunden: Wetterstationen mit Außensensor und Display
Eine digitale Wetterstation mit Display und WLAN-Anbindung ist das Mittel der Wahl, wenn Du direkt an der Station und am Smartphone die Wetterdaten anzeigen lassen willst. Die infactory-Funkwetterstation bietet genau das: Sie lässt sich in das WLAN bei Dir zu Hause einbinden und liefert jede Menge Daten, da sie über getrennte Sensoren für den Innen- und Außenbereich verfügt. Auf dem farbigen Display werden jede Menge Wetterdaten, der Wettertrend und sogar die aktuelle Mondphase angezeigt. Der Außensensor lässt sich bequem auf dem Balkon, der Hauswand oder der Terrasse anbringen und überträgt die Daten zunächst an die Wetterstation, die diese dann an Dein Smartphone weiterleitet.
Wenn es noch eine Spur professioneller sein darf, könnte die Froggit WH3000-Wetterstation etwas für Dich sein: Sie besitzt ebenfalls ein Farbdisplay und kann sogar die Windrichtung, die Windgeschwindigkeit sowie die gefühlte Temperatur aufgrund des Windeinflusses und den sogenannten Taupunkt anzeigen. Die Daten werden auf Wunsch in die Cloud geladen und stehen so weltweit für Dich zum Abruf bereit.
Um die infactory-Wetterstation zu verwenden, brauchst Du die dazugehörige App für Android oder für iOS. Für die Froggit WH3000-Station gibt es ebenfalls eine passende App für Android und für iOS – sowie die Möglichkeit, die Daten in die WeatherCloud zu übertragen.
Zusammenfassung
- Dein Smartphone besitzt einen eingebauten Temperatursensor, der aber für die Messung der Umgebungstemperatur eher ungeeignet ist.
- Mit Hilfe eines externen Temperaturfühlers kannst Du Dir auf Deinem Smartphone zuverlässig Wetterdaten anzeigen lassen.
- Es gibt auch Wetterstationen, die über ein eigenes Display verfügen und sich ebenfalls mit dem Handy verbinden lassen.
- Die Anbindung der Station oder des Sensors erfolgt entweder direkt via Bluetooth oder über Dein WLAN.
- Das Auslesen der Wetterdaten erledigst Du mit der passenden App des Herstellers.
- Bei einigen Stationen kannst Du die ermittelten Daten auch in eine Cloud übertragen – und so weltweit verfügbar machen.
Was kann Deine Wetterstation? Reicht Dir die Temperaturanzeige oder sollten auch Luftdruck und Luftfeuchtigkeit gemessen werden? Verrate uns Deine Meinung gern in den Kommentaren.