Das Netz der Zukunft

Digitalisierung dank 5G-Campus-Netz

Die Erfolgsstory der BASF Schwarzheide GmbH

Die Erfolgsstory der BASF Schwarzheide GmbH

Innovative Digitalisierung dank 5G-Campus-Netz

Digitalisierung ist auch im Industriesektor das Gebot der Stunde. Lange galt Deutschland als Vorreiter bei der Transformation zur Industrie 4.0. Experten warnen jedoch, dass das aktuelle Tempo nicht ausreicht, um dem wachsenden internationalen Wettbewerb standzuhalten. 5G-Campus-Netze bieten eine vielversprechende Antwort auf diese Herausforderungen und ermöglichen sowohl eine spürbare Optimierung bestehender Infrastrukturen als auch eine Vielzahl neuer Anwendungsmöglichkeiten.

Source: ZDF

Die Herausforderung

Schwierige Rahmenbedingungen, wachsender Wettbewerbsdruck

Als hundertprozentige Tochter der BASF SE hat auch die BASF-Schwarzheide GmbH beim Thema Digitalisierung denselben Anspruch wie der Mutterkonzern: eine klare Vorreiterrolle in der Branche zu spielen. Dabei sieht sich das Unternehmen Herausforderungen durch das strukturelle Umfeld in Deutschland gegenüber, insbesondere dem demografisch bedingten Fachkräftemangel sowie stark gestiegenen Energiekosten.

Die klare Strategie des Unternehmens ist, diesen Herausforderungen durch Innovation und technologische Lösungen, unter anderem durch Digitalisierung, zu begegnen. Dabei gilt es, schnell auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren und die Resilienz des Standorts gegenüber der sogenannten VUCA-Welt – also Volatilität, Ungewissheit und Komplexität – zu stärken. Auf dem neuesten technischen Stand agiler und mobiler arbeiten zu können, ist zudem ein wichtiger Faktor bei der Gewinnung von Nachwuchskräften und zahlt somit auch auf die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ein.

Unter diesen Rahmenbedingungen gibt es bei der BASF Schwarzheide GmbH eine Vielzahl von digitalen und vernetzten Anwendungen, die eine zuverlässige und leistungsfähige Konnektivität voraussetzen. Das Unternehmen hat sich entschieden, für diese Konnektivität ein eigenes 5G-Campus-Netz zu errichten und für dessen Realisierung eng mit Vodafone Business zusammenzuarbeiten.

Die Zahl der 5G-Campus-Netze steigt weltweit.

Das Unternehmen

Teil des weltweit größten Chemiekonzerns

Die BASF Schwarzheide GmbH ist seit 1990 Teil der BASF-Gruppe und beschäftigt im Süden Brandenburgs rund 2.000 Mitarbeitende. Als Chemieunternehmen leistet die BASF in Schwarzheide einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit, indem sie die Integration von erneuerbaren Energien vorantreibt, ihre Produktion energieeffizient gestaltet und ihr Handeln am Prinzip der Kreislaufwirtschaft ausrichtet. Die Produktpalette umfasst Polyurethan-Grundprodukte und -Systeme, Pflanzenschutzmittel, Wasserbasislacke, Technische Kunststoffe, Schaumstoffe und Veredlungschemikalien.

Der Produktionsstandort der BASF Schwarzheide GmbH liegt im Süden Brandenburgs und ist einer der größten Standorte innerhalb der BASF-Gruppe in Europa. Ihren Kunden hilft die BASF Schwarzheide GmbH als zuverlässiger Partner mit intelligenten Systemlösungen und hochwertigen Produkten, erfolgreich zu sein. Bereits rund ein Dutzend Partnerunternehmen haben sich am Standort Schwarzheide angesiedelt.

Die Lösung
Standortweites 5G-Campus-Netz in Schwarzheide

„5G bietet klare Vorteile, wo Maschinen miteinander kommunizieren, große Datenmengen nahezu in Echtzeit ausgetauscht werden und Latenzen minimal ausfallen müssen“, sagt Ole Gütschow, Leiter Automatisierungstechnik und OT Connectivity bei der BASF Schwarzheide GmbH. Insgesamt zählt er bereits rund 60 Use Cases, die das entstehende 5G-Campus-Netz nutzen werden. Diese umfassen unter anderem den flexibel und schnell realisierten Netzwerkanschluss von Produktionsanlagen, das Tracking von Großgeräten bis hin zu Baustellencontainern, die Vernetzung und prädiktive Instandhaltung von Prozessanalysegeräten, Telemetrie-Anwendungen, die Steuerung von Industrierobotern und Drohnen, die Vernetzung nativer Sensoren, etwa zur Energiezählung, sowie die Vernetzung von Kameras für Sicherheitssysteme, aber auch zur Bildauswertung im Rahmen von Qualitätssicherungsmaßnahmen.

„Wir sehen noch viele weitere Zukunftsfelder, die wir realisieren können, wenn das 5G-Campus-Netz voll einsatzfähig ist“, betont Andreas Seide, Business Development and Site Marketing bei der BASF Schwarzheide GmbH. Kurzfristig stehe dabei der Ersatz kabelgestützter Vernetzung im Fokus, mittelfristig erwartet der Experte einen riesigen Bedeutungszuwachs für autonome Systeme.

5G ist ein wichtiger Enabler für eine Vielzahl von Anwendungen.

Andreas Seide – Business Development and Site Marketing, BASF Schwarzheide GmbH

„Der Ersatz von Kabeln bei der Vernetzung mag sich nicht so spannend anhören wie andere Use Cases“, räumt Ole Gütschow ein. „Aber dieses Beispiel profitiert am schnellsten und klarsten von den Vorteilen eines 5G-Campus-Netzes. Viele Use Cases wären mit kabelgestützter Vernetzung überhaupt nicht darstellbar, mit 5G lassen sie sich hingegen schnell, einfach und günstig realisieren.“ Perspektivisch sollen zu diesem Anwendungsfall immer mehr und immer vielseitigere Anwendungen für das lokale 5G-Netz hinzukommen.

Viele der angesprochenen Lösungen entwickelt BASF selbst, zum Teil mit externen Partnern, Lieferanten oder Universitäten, sowie insbesondere rund um den Aspekt Konnektivität in enger Zusammenarbeit mit Vodafone Business. „Für Vodafone haben wir uns entschieden, weil der Digitalisierungskonzern bereits früh und konsequent auf 5G insgesamt und auf den Aufbau von 5G-Campus-Netzen gesetzt hat“, erklärt Andreas Seide. „Unsere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit hat diese Einschätzung jederzeit bestätigt: In den gemeinsamen Netzaufbau und die gemeinsame Lösungsentwicklung bringt Vodafone seine riesige 5G-Expertise überzeugend ein. Davon profitieren beide Partner.“

Das 5G-Campus-Netz am BASF-Standort Schwarzheide wurde bereits im Januar 2022 als Testfeld in Betrieb genommen, Mitte 2024 hat es den Live-Betrieb begonnen. Dazu wurden am Standort insgesamt sechs Antennenmasten errichtet, um das gesamte Werksgelände mit 5G-Netzabdeckung versorgen zu können. Erste Use Cases waren schon im Vorfeld als Pilotprojekte getestet worden und nahmen mit dem Go-Live den produktiven Betrieb auf. Nun werden Schritt für Schritt weitere Lösungen auf Basis des 5G-Campus-Netzes realisiert.

Innovative Usecases dank 5G-Campus-Netz

Die Vorteile

Komplett autarkes Funknetz

Die BASF Schwarzheide GmbH profitiert von einer auf dieses Unternehmen zugeschnittenen 5G-Infrastruktur, die auf unternehmenseigenen Frequenzen basiert und als eigenes, komplett autarkes Funknetz auf dem Gelände des Unternehmens arbeitet. Dort ermöglicht die 5G-Konnektivität eine Vielzahl von Anwendungen.

Leistungsfähige Konnektivität
für eine Vielzahl digitaler Use Cases.

Exklusive Funkressourcen
sorgen für hohe Kapazität, hohe Verfügbarkeit und hohe Sicherheit.

Volle Kontrolle über Betrieb und Gestaltung:
Daten bleiben im eigenen Netz und Rechenzentrum.

Standardisierte Mobilfunkübertragungstechnik
mit bewährten Leistungsparametern und einer breiten Auswahl an Endgeräten.

5 Fragen an Andreas Seide, Ole Gütschow

Wettbewerbsvorteile dank 5G-Campus-Netze

5 Fragen an Andreas Seide und Ole Gütschow

"Das 5G-Campus-Netz erhöht die Wettbewerbsfähigkeit"

Als Teil des weltweit führenden Chemiekonzerns BASF ist der Standort Schwarzheide auf Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet. Wie das neue 5G-Campus-Netz dazu beiträgt, diese Ziele zu erreichen, erklären hier Ole Gütschow, Leiter Automatisierungstechnik und OT Connectivity, und Andreas Seide, verantwortlich für Business Development und Site Marketing des Unternehmens.

Warum setzt die BASF Schwarzheide GmbH auf ein eigenes 5G-Campus-Netz?

Andreas Seide: Mit dem Ausbau des 5G-Campus-Netzes gehen wir den nächsten wichtigen Schritt in der Digitalisierung unseres Standorts. Diese Mobilfunktechnologie ist ein wichtiger Enabler – sie erlaubt uns, bestehende Anwendungen wirtschaftlicher zu gestalten und neue, innovative Anwendungen zu realisieren, die heute überhaupt noch nicht absehbar oder denkbar wären.

Welche konkreten Vorteile bietet die 5G-Mobilfunktechnik gegenüber anderen Vernetzungslösungen?

Ole Gütschow: Besondere Vorteile zeigt 5G dort, wo Maschinen miteinander kommunizieren, große Datenmengen nahezu in Echtzeit ausgetauscht werden und Latenzen minimal ausfallen müssen. Mit Verzögerungszeiten von gerade einmal zehn Millisekunden reagiert das Netz nahezu in Echtzeit und so schnell wie keine andere Mobilfunkgeneration zuvor. Mit 5G spart das Netz zudem bis zu 20 Prozent Strom im Vergleich zu früheren Mobilfunktechnologien.

Besondere Vorteile zeigt 5G dort, wo Maschinen miteinander kommunizieren.

Ole Gütschow – Business Development and Site Marketing, BASF Schwarzheide GmbH

Welche praktischen Vorteile versprechen Sie sich davon?

Andreas Seide: 5G ist damit eine Schlüsseltechnologie für neue Automatisierungsanwendungen, den Einsatz von Robotern und Drohnen sowie die fortlaufende Digitalisierung von Produktionsanlagen. Das 5G-Campusnetz erhöht die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts und wird uns auch dabei helfen, Nachwuchskräften ein attraktives und sinnstiftendes Arbeitsumfeld zu bieten.

Warum haben Sie sich für ein isoliertes 5G-Campus-Netz entschieden?

Ole Gütschow: Wir haben höchste Anforderungen an die Verfügbarkeit, die exklusiv bereitstehende Kapazität und die Detailausgestaltung der 5G-Infrastruktur auf unserem Unternehmensgelände. Hinzu kommen hohe Sicherheitsanforderungen. Für all diese Faktoren war die Lösung ‚Vodafone Business Campus Isolated‘ die optimale Wahl.

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit Vodafone bei der Umsetzung?

Andreas Seide: Unsere Zusammenarbeit war von Anfang an eng und vertrauensvoll. Sie umfasst die enge Abstimmung bei gemeinsamen Lösungsentwicklungen.

Ole Gütschow: Und in diese gemeinsame Lösungsentwicklung sowie den gemeinsamen Netzaufbau bringt Vodafone seine umfangreiche 5G-Expertise jederzeit überzeugend ein.

Revolution der Robotik

Autonome Systeme als Chance


Autonome Systeme als Chance

Wie KI und 5G die Robotik revolutionieren

Wenn sie auf großen Veranstaltungen auftreten, ziehen sie alle Blicke auf sich: Nicht von Hollywoodstars ist hier die Rede, sondern von autonomen Systemen – besser bekannt als Roboter. Ein aktuelles Beispiel ist die IFA 2024 in Berlin, wo Roboter und intelligente Assistenten das Publikum besonders faszinierten.


Doch die neue Generation von Robotern ist weit mehr als eine smarte Spielerei – sie hat das Potenzial, unsere Wirtschaft grundlegend zu transformieren. In Sektoren wie Fertigung, Logistik, Gesundheitswesen und Einzelhandel ist der Trend zu mehr Automatisierung bereits deutlich erkennbar. Industrie 4.0 sowie die Fortschritte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning und Hochgeschwindigkeitsnetzwerke eröffnen neue Möglichkeiten für die Entwicklung intelligenter und kollaborativer Robotersysteme.
 
Erfahren Sie hier, wie KI und 5G die Leistungsfähigkeit von Robotern auf ein neues Niveau heben und diese Entwicklungen entscheidend vorantreiben. Diese beiden Schlüsseltechnologien sind eng miteinander verknüpft und bieten weitreichende wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancen:

1. KI als Motor für autonome Systeme


Verbesserte Entscheidungsfindung: Fortschritte im maschinellen Lernen ermöglichen Robotern im Jahr 2024, komplexe Entscheidungen zu treffen und auf unerwartete Situationen besser zu reagieren. Roboter lernen aus Erfahrungen und steigern so ihre Autonomie und Effizienz.
Natürlichere Interaktion: KI-basierte Spracherkennung erleichtert die Interaktion zwischen Menschen und Robotern, was besonders in Haushalten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen entscheidend ist.

2. 5G als entscheidende Infrastruktur für Robotik


Echtzeitkommunikation: 5G bietet extrem niedrige Latenzzeiten und hohe Übertragungsraten, wodurch Roboter in Echtzeit miteinander und mit zentralen Systemen kommunizieren können. Dies ist für autonome Roboter und Fahrzeuge unerlässlich.
Edge Computing: Durch 5G können rechenintensive Aufgaben auf leistungsstarke Cloud- oder Edge-Systeme ausgelagert werden, was die Roboter kostengünstiger und leistungsfähiger macht.
Kollaborative Robotik: 5G ermöglicht es, dass mehrere Roboter simultan in Teams arbeiten und in Echtzeit koordiniert werden. 

3. Zusammenspiel von KI und 5G


Schnellere Verarbeitung von Sensordaten: Mit KI ausgestattete Roboter sammeln kontinuierlich Sensordaten, die dank 5G in Echtzeit verarbeitet werden können. Dies verbessert die Reaktionsfähigkeit und Präzision deutlich.
Autonome Fahrzeuge und Drohnen: Die Kombination von KI und 5G beschleunigt die Einführung autonomer Fahrzeuge und Drohnen, die permanent mit anderen Systemen vernetzt sind, um sicher und effizient zu navigieren.


4. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen


Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die auf KI-gestützte Roboter mit 5G setzen, profitieren von höherer Effizienz, geringeren Kosten und schnelleren Reaktionszeiten.
Neue Geschäftsmodelle: Die Kombination von KI und 5G schafft Raum für innovative Konzepte wie "Robotik-as-a-Service", bei dem Roboter als Dienstleistung angeboten werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KI in Kombination mit 5G die Grundlage für die Entwicklung leistungsfähiger und vernetzter Roboter bildet, die schon heute komplexe Aufgaben in Echtzeit bewältigen und neue Anwendungen in verschiedenen Branchen ermöglichen.

Lust auf mehr? In unserem Podcast "Digitale Vorreiter" erwarten Sie spannende Einblicke in die Fähigkeiten moderner Roboter und in zukünftige Entwicklungen, welche Automatisierung und Industrie prägen werden.